Tenebris - The Darkness #taekook #vkook #namjin #yoonmin

~ K A P I T E L 29 ~

THV POV

Der kalte Wind fegte über den steinigen Strand von Tenebris hinweg, während die Wellen unaufhörlich ans Ufer schlugen und mir ein wenig der Gischt ins Gesicht spritzte.

Meine Glieder, sowie mein Gesicht und Finger, fühlten sich von der Kälte bereits ganz steif an. Um meine Hände ein wenig zu schützen, steckte ich sie in die Hosentaschen.

Ich kam jedes Mal hier her, wenn ich aufgewühlt war. Das Rauschen der Wellen half mir dabei, meine Gedanken zu ordnen.

Dass Jimin und ich heute angegriffen worden waren, als wir in Seo-Juns Wohnung gewesen waren zeigte, dass Yoongis Bemühungen, diesen Aufstand im Keim zu ersticken, keinen Erfolgt gehabt hatten und anhand der Drohung des Triaden, mussten wir davon ausgehen, dass diese sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen würden.

Sie wollten diesen Kampf.

Es würde also blutig werden und ich wusste nicht, ob Yoongi und die Loyalität seiner Anhänger stark genug waren, gegen die Triaden zu bestehen.

Ich war mir mitlerweile sicher, dass wenn sie es schafften Yoongi aus den Weg zu räumen, absolutes Chaos in der Unterwelt ausbrechen würde. Das TNT und auch die Polizei und andere Spezialeinheiten, würden die Folgen ebenfalls zu spüren bekommen. Ich war mir sicher, dass die Mordrate dramatisch ansteigen würde.

Das kann ich nicht zu lassen.

Es muss doch irgendwas geben, was wir tun können?

Meine Hände berührten in meiner Hosentasche das Foto, welches ich aus Seo-Juns Wohnung mit genommen hatte. Ich zog es herraus und ließ meine Finger nachdenklich über das Abbild meines verstorbenen Partners wandern.

Was soll ich tun, Seo-Jun?

Ich will Ihnen helfen, weiß aber nicht wie.

Ich hatte keine Kontakte auf die ich zurück greifen konnte und ich konnte ja wohl schlecht bei meinem Captain ins Büro marschieren und ihn bitten, für Jimin und Yoongi, die in seinen Augen ja Krininelle waren, einen Trupp zusammen zu stellen und sie im Kampf gegen die Triaden zu unterstützen...

Während ich das Foto betrachtete, als könnte es mir einen Ausweg für die ausweglose Situation liefern, viel mir unten am Rand eine Druckstelle auf. Verwundert drehte ich das Foto um und sah auf der Rückseite eine kleine, mit Kugelschreiber geschriebene Notiz. Sie war leicht verschmiert, was das Lesen erschwerte. Ich drehte das Bild etwas, als würde ein anderer Lichteinfall die Buchstaben deutlicher erscheinen lassen.

Neven.

War das ein Name? Ein Hinweis?

Was es auch war, ich musste es herrausfinden. Ich hatte das Gefühl, dass dies ein wichtiges Puzzlestück war.

Da ich mit Wahrscheinlichkeit ebenfalls eine Zielscheibe auf dem Rücken trug, musste ich bei meinen Nachforschungen vorsichtig sein.

Eine Stunde später betrat ich mit Kaputzenpulli, Cappy und Mundschutz vermummt das TNT und verschaffte mir Zutritt ins Büro.

Genau genommen brach ich ja nicht ein, ich hatte ja einen Schlüssel. Dennoch passte ich auf, dass mich niemand sehen würde. Ich hatte nicht vor, jemanden Rede und Antwort zu stehen, wieso es die letzten Wochen von mir keine Updates gegeben hatte. Zum Glück war es mitten in der Nacht und die Besetzung nur sperrlich, sodass es mir tatsächlich gelang unbemerkt ins Büro zu schlüpfen.

Ich huschte zu meinem Schreibtisch und gab mein Passwort ein, um diesen zu entsperren. Sofort öffnete ich die Datenbank und gab Neven als Stichwort in die Suchleiste ein.