~Hocrux~

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Sie war wohl dabei eingeschlafen, denn geweckt wurde sie erst ein paar Stunden später, was ein Blick auf die Uhr verriet.

Ein Klopfen war an ihrem Fenster zu hören gewesen. Ein ganz bestimmtes Klopfen.
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Bellatrix schreckte nach oben, stand sofort auf und starrte das Fenster an, als würde es auf sie heraus springen.
Das Klopfen war nicht mehr zu hören. Nur ein leises Picken gegen das Fenster.

Misstrauisch ging sie ein paar Schritte darauf zu und öffnete es. Herein kam eine mittelgroße Schleiereule und flatterte direkt auf ihr Bett zu. Sofort kuschelte sie sich in die Decke und schaute Bellatrix mit einem interessiertem Blick an. Dann hob sie das Bein und gab einen Blick auf den Zettel, der daran befestigt war, frei.

Mit einem Stirnrunzeln kam Bellatrix auf die Schleiereule zu, knüpfte den Zettel ab und begann ihn zu entfalten.

Bellatrix,
Komm sofort in den Garten. Sprich mit niemandem.

,stand auf dem Zettel. Keine Unterschrift. Ein Schauer huschte ihr über den Rücken. Was ist, wenn es wieder Rodolphus war, der ihr einen verdammt beschissenen Streich spielte? Nein, darauf hatte sie keine Lust, aber dennoch stieg ihre Neugier. Also zog sie sich eine Jacke über, schnürte sie fest an ihren Körper und schlich auf Zehenspitzen los in den Garten. Vor der Glastür stockte sie. Es war nichts zu sehen,- nur Schwärze. Wenn sie also jemand umbringen wollen würde, wäre es ein leichtes.
Sie gab sich einen Ruck und zog die Tür beiseite.

,,Hallo?", flüsterte sie, ,,Hallo? Ich habe keine Zeit für unlustig Streiche!" Allmählich wurde sie sauer, dann sah sie unmittelbar vor ihr einen Zauberstab leuchten und das Gesicht dieses Jemands wurde erleuchtet.

Bellatrix blieb der Atem stehen. Ihr Herz raste und sie hatte das Gefühl ihre Beine würden unter ihr nachgeben.

,,Verdammt, egal was du bist, das ist nicht lustig.", sie wurde hysterisch und Tränen strömten über ihr Gesicht, ,,Verdammt! Ich will aufwachen!"
Sie rutschte herunter an die Wand und kauerte sich so zusammen, dass man ihr Gesicht nicht länger sehen konnte.

,,Bella", sagte diese Person, ,,Ich weiß, dass das schwer für dich zu verstehen ist, aber ich kann es dir erklären-"

,,Nein! Du bist tot! Du kannst gar nicht mehr erklären!", Schrie sie.

,,Ich,- Ich war tot. Ebenso wie du. Du hast mir das Leben gerettet. Ich bin immer noch derselbe Tom."

Er hatte Recht. Er stand dort, im Dunklen Garten. Das Haar so braun wie frisches Holz, die Augen so braun, wie Haselnuss und das Lächeln so charmant wie eh und je. 

,,Nein! Nein, das ist nicht möglich."

,,Bitte, ich muss es dir erklären. Willst du mich nicht hereinlassen?"

,,Was ist, wenn du doch nur ein Irrwicht oder jemand bist, der einen verdammten Zaubertrank genommen hat?"

Daraufhin kam er auf sie zu, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie.
Es war ein seltsam vertrautes Gefühl, sie wusste einfach, dass er es war.

,,Bin ich nicht. Du holst dir hier draußen doch auch nur den Tod. Du hast ja nicht einmal Socken an."

Ohne ein Wort sagen zu können, schob sie die Tür wieder auf, ging nach oben und blieb dann vor ihrer Tür stehen.

,,Kann ich mich wenigstens schnell umziehen?"

,,Das hat dich doch sonst nicht gestört, wenn ich dich nackt gesehen habe.", er lachte dieses spezielle Lächeln, das nur für sie bestimmt war.

Verunsichert machte sie die Tür auf und trat ins Licht.

Bevor er etwas sagen konnte, sagte sie: ,,Also, du hast mir verdammt noch mal weh getan! Und du hast mir jetzt einige Dinge zu erklären, allem voran, warum du nicht gleich wiedergekommen bist, warum du nicht tot bist, ich nicht tot bin und du mich jetzt hier mitten in der einzigen Nacht, die ich ein Auge zutun konnte wecken musstest!"
Sie hatte begonnen zu schreien, dann jedoch wurde ihr schwindelig und sie musste sich setzen.

,,Bella, du siehst gar nicht gut aus.", war das einzige, was Tom dazu erwidern konnte.

,,Verdammt, ich bin sauer auf dich! Verstehst du mich nicht?"

,,Doch, aber das ist nicht so einfach... Zieh dir erstmal was anderes über und dann setzen wir uns. Bitte sei nicht sauer.", seine Stimme war so angenehm, dass ihre ganze Wut plötzlich verflog.
,,Ich habe dich vermisst.", ihre Augen füllten sich mit Tränen, ,,Ich bin nur froh, dass du wieder da bist.", sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.

,,Ich erkläre es dir, ich verspreche es.", er lächelte schwach, ,,Komm erstmal runter und zieh dich um. Oder willst du die ganze Zeit über in deiner Winterjacke hier stehen?" Tom schmunzelte.

,,Ähm, nein. Ich-", sie starrte den Boden an. Bitte öffne und verschlinge mich, dachte sie.

Er kam auf sie zu, küsste sie wieder sanft, grub erst seine Hände in ihre Haare, knöpfte dann ihre Jacke auf und ließ sie zu Boden fallen. Sein Blick fiel auf ihren mageren, verletzten Körper.
Bellatrix drehte sich um,- ohne viel Erfolg, denn genau hinter ihr stand der Spiegel. Nun sah sie es selbst. Seine enttäuschenden Blicke, wie jegliche sanfte Züge ernst wurden und ihm schlussendlich seine Gesichtszüge entgleisten.

,,Ich kann das erklären.", begann Bellatrix erstickt.

,,Das würde ich allerdings sehr gerne hören.", er schlang seine Arme um ihre Taille und gab ihr einen Kuss auf die Haare, ,,Aber erstmal ziehst du dir etwas über."
Tom zog einige Kleidungsstücke aus dem Kleiderschrank und hielt sie ihr mit einem traurigen Lächeln hin. Jedoch konnte er seinen Blick nicht von ihrem Körper losreißen und schien fast die Fassung zu verlieren.

Schlussendlich saßen sie auf ihrem Bett,- beide im Schneidersitz und schauten auf die Decke.
,,Bella, was ist los?"

,,Als du weg warst ist mein Leben ein bisschen aus den Fugen geraten."

,,Ein bisschen? Was hast du getan? Wie kommen diese Schnitte auf deine Haut? Hat dich jemand angegriffen? Warum bist du so mager geworden? Bella, bitte sag mir, dass nicht du dafür verantwortlich bist."

,,Ich,- will dich nicht anlügen."

,,Nur wegen mir?", er zog besorgt eine Braue nach oben, ,,Wie kannst du dir das selbst antun?"

,,Du bist nicht hier, um über mich zu sprechen, denk bitte daran."

Er seufzte. ,,Ich möchte dich nur verstehen können."

,,Ich dich auch. Du hättest tot sein müssen und ich ebenso, also erklär mir doch bitte diesen ganzen Mist, der hier abgeht!"

,,Bella, das ist alles wirklich schwer zu erklären. Bist du sicher, dass du das alles aufnehmen kannst? So wie du aussiehst, bist du nicht in der mentalen Verfassung dafür.", wieder wirkte Tom besorgt und das trieb die Hexe zur Weißglut.

,,Mir geht es gut und wenn du mir das nicht glaubst, kannst du auch gerne wieder gehen und mich mein trauriges Leben weiterleben lassen!", sie schnaubte, ,,Ich sehe momentan so aus, weil ich herausgefunden habe, dass du tot bist, dass ich tot hätte sein müssen, Narcissa Lucius und Draco gesucht werden und Rodolphus aus einem dummen Zufall überlebt hat. Er hört nie auf mir das Leben schwer zu machen.", sie atmete wieder, ,,Das ist alles. Das ist meine verdammte Geschichte, also sag mir endlich, was hier los ist!"

Er zweifelte und legte schon wieder die Stirn in Falten. Das, was er sagen wollte, schien ihn gewissermaßen zu beunruhigen. Einmal wirkte Lord Voldemort wirklich verzweifelt.
Seine Augen schienen ein wenig dunkler zu werden, dann sagte er: ,,Du warst ein Hocrux."

~Fortsetzung folgt~
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Heyy meine Schnuffis,

Das ist doch mal ein etwas erfreulichereres Kapitel.

Meint ihr, Tom wird wieder so wie früher und meint ihr, Bellatrix verliert den Verstand, durch das was er ihr erzählen wird?

Let me know :)

Byee meine Schnuffis :)
Hab euch lieb <3

Bellamort-Wie weit ist er gegangen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt