Für dich reicht mein Bestes nicht

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Wir spazieren gemeinsam durch den Park.
Denken uns, ach, was für ein schöner Tag,
Um zu reden über alle Dinge dieser Welt,
Über alles, was uns hier noch hält.

Dann sitzen wir auf einer kleinen Brücke am Bach
Und denken dort über all diese Dinge nach.
Unsere Zehen nur Millimeter vom Wasser entfernt.
Du weinst so zerbrechlich, ich helfe gern.

Oder würde ich zumindest, wenn ich wüsste, wie.
Doch wissen werde ich's wohl nie.
Ich versuche mein Bestes zu tun.
Und vertrau auf meine Intuition.
Also rede ich dir gut zu
Und alles passt wieder für Hier und Nun.

Laufend lachen wir in die uns fremde Stadt,
Obwohl du uns vorher auf Irrwege brachst.
Ich will ohne Bus zu Fuß zurückgehen,
Du jammerst,
obwohl du genau weißt, weswegen.

Kann ich mit zu dir kommen, hast du gefragt.
Und weil ich nett sein wollte, hab ich ja gesagt.
Jetzt singen wir ums Lagerfeuer.
Nur du liegst am Boden, ganz ungeheuer.

Ich würde dir gerne helfen, wenn ich nur wüsste, wie.
Doch wissen werde ich's wohl nie.
Ist es wirklich wahr oder doch nur Schein?
Du gibst mir das Gefühl, wichtig zu sein.

Abends schreiben wir, bis die Augen immer kleiner werden.
Ich will schlafen, doch deine Beschwerden
Sind mir schlechte Leistungen wert.
Das wäre bestimmt genauso, wär es umgekehrt.

Irgendwann wird es mir doch zu viel,
Dass auf einmal jeder etwas von mir will.
Einen Nachmittag lang Ruhe nur für mich?
Pustekuchen, das gönnt man mir nicht.

Plötzlich geht es dir schlechter denn je
Und ich bin da, sofort zur Stelle.
Ich würde dir gerne helfen, wenn ich nur wüsste, wie.
Doch wissen werde ich's wohl nie.

Ich versuche mein Bestes zu tun.
Das sagt meine Intuition.

Doch du gibst mir das Gefühl, alles falsch zu machen, was man falsch machen kann.
Dass ich der Grund bin, warum du bist so bescheiden dran.

Wir gehen die Strecke zum Bahnhof hinauf und bergab,
Reden über diese Nacht, was in unseren Köpfen ging ab.
Dann weinst du und ich würde dir gerne helfen, irgendwie,
Wenn ich nur wüsste, wie.

So geht es tagelang.
Ich versuche klarzumachen, dass ich auch mal Zeit für mich brauch,
Während mir ist bang,
Weil du mir klarmachst, dass du mich brauchst.

Statt mir meine Zeit für mich zu lassen,
Versuchst du, immer mehr von mir zu fassen.
Ich hab dich nicht abgeschoben zur Therapie,
Hab nur versucht zu helfen, irgendwie.

Ich konnte nicht anders, als einen klaren Strich zu ziehen.
Habe alles von mir an dich verliehen,
Hab vertraut, dass ich es krieg zurück.
Pustekuchen, ich war wohl verrückt!

Unsere Freundschaft war mir wichtig,
Aber am Ende reichte das wohl nicht.
Mein eigenes Wohl stand auf dem Spiel,
Da ich immer weiter fiel.

Und immer noch würde ich dir gerne helfen, irgendwie.
Nur leider weiß ich noch nicht, wie.

In mein Leben kann ich dich nicht wieder lassen.
Denn Glut blüht nicht auf einem trockenen Rasen.

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