8-Kontrolle

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Rue's POV:

Klopf, Klopf

Mit einem leichten seufzen sagte ich „Ja?".

Und zum Vorschein kam mein Bruder.

„Wo sind sie?"

„Wo ist was?", fragend blickte ich ihn an.

„Die Tabletten, wo sind sie?"

„Es sind Halsschmerz Tabletten, meine Güte", augenverdrehend schaute ich zu ihm.

„Und selbst wenn es Lutschbonbons wäre, wäre es mir egal! Ich habe dir vor nicht mal einer Stunde gesagt, dass du auf uns alle hören sollst. Und was machst du 10 Minuten später? Wenn Lynn sagt du sollst ihr die Tabletten geben, dann tust du das, verstanden?", mit einem wütenden Blick schaute er mich an.

Er war sauer.

Ich bin nicht mal einen Tag hier und schon ist er sauer.

Was ist wenn er mich wieder zurück schickt?

Fuck

„Es-es tut mir l-leid. Entschuldige mich kurz", mit schnellen Schritten lief ich an ihm vorbei und schloss mich ins Badezimmer ein.

Ich nahm mir direkt zwei von den Tabletten, welche ich nachdem Lynn in meinem Zimmer gekommen war, in die Hosentasche gesteckt hatte.

Atmen Rue, atmen.

„Rue! Mach die Tür auf!", rief mein Bruder von außen, während er an die Tür klopfte.

„Eine Sekunde!", rief ich zurück.

Die scheiß Tabletten müssen erst wirken bevor ich die Tür auf mache!

„Rue ich meine es ernst!"

„Was ist los?", fragte auf ein Mal eine andere stimme. Joey.

„Sie hat sich im Bad eingesperrt und möchte nicht rauskommen. Rue mach die Tür auf!"

„Was ist passiert?"

Und natürlich, erklärte Corbin ihm die ganze Situation.

Auf ein Mal hörten die Stimmen auf und es klopfte erneut. Dies mal, etwas leiser. „Hey Rue. Ich bin's Joey. Würdest du bitte die Tür auf machen?

„Wo ist Corbin?", fragte ich durch die Tür.

„Er ist runter zu Lynn gegangen. Ich habe ihm gesagt, dass er mit ihr einkaufen gehen soll"

„Und was möchtest du von mir?"

„Ich möchte das du die Tür aufmachst, damit wir besser reden können"

„Ich verstehe dich gut". Wenn ich ehrlich bin, versuche ich nur Zeit zu gewinnen, damit die Tabletten wirken.

„Würdest du bitte die Tür auf machen? Keiner ist sauer auf dich und niemand möchte dir etwas Böses"

Während er am sprechen war, nahm ich alle, bis auf zwei, Tabletten aus der Dose und schob diese in meine Hosentasche. Dann riss ich vorsichtig den Aufkleber ab und warf diesen in den Mülleimer. Joey ist Arzt, er wüsste sofort was das für Tabletten sind.
So langsam spürte ich auch die Wirkung der Tabletten. Meine Hände hatten aufgehört zu zittern und das enge Gefühl in meiner Brust ist auch weg.

„Rue?"

„Okay", antwortete ich mit leiser stimme.

Ich hörte Joey auf der anderen Seite der Tür erleichtert aufseufzen.

„Danke", lächelte er, als ich die Tür aufgemacht hatte.

Beschämend sah ich zu Boden. „Es tut mir leid".

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