kapitel 95

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POV Luke
Als ich Yumi schlafend in unserem Zimmer zurück lasse und die Küche betrete, werden wissende Blicke ausgetauscht und ich bin mir sicher, dass die anderen mehr gehört haben, als uns recht wäre...
"Seid ihr dann endlich fertig, dass wir über morgen reden können?" zieht Louis die Augenbrauen hoch und ich schmunzle nur. "Naja Yumi schläft jetzt erstmal" grinse ich und zeige über meine Schulter in Richtung unseres Zimmers. "Wehe Yumi kann morgen nicht laufen, dann darfst du ihn rumtragen Luke" droht Louis, doch ich schüttle nur den Kopf "Ich war ganz sanft" grinse ich schelmisch und setze mich an den Tisch zu den anderen.
"Also dann fangen wir mal an" sagt Nagisa, wessen Laptop schon bereit steht um uns die nötigen Informationen zu geben.
"Mein Vater weiß vermutlich, dass wir uns morgen bei dem Anschlag auf die Hell Hounds einmischen werden. Deswegen riskiert er es wohl auch im Hauptquartier der Hunde anzugreifen. Von dort sind Rins Scharfschützen Künste und Nagisas Hacker Fertigkeiten nutzlos." beginne ich zu reden. "Die alte Lagerhalle der HellHounds steht abseits von jeglichen anderen Gebäuden von welchen aus Rin schießen könnte und innerhalb der Halle sind auch keine Kameras in die sich Nagisa von außerhalb hacken kann.." fahre ich nachdenklich fort.
Das Hauptquartier der HellHounds befindet sich in einem verlassenen Industriegebiet, welches sie sich zum Teil ihres Territoriums gemacht haben. Eine große Lagerhalle mit einem riesigen Anbau, welcher sich schon fast wie ein kleiner pseudo Wolkenkratzer auftürmt umzingelt von freier Fläche und Zäunen. Man macht sich zu leichter Beute wenn man einfach herein spaziert..Auf den freien Flächen schreit man förmlich danach entdeckt zu werden.
Mein Vater will das vermutlich zu seinem Vorteil nutzen. Klar ist es für ihn ein Risiko selbst aufzutauchen, mit den Anhängern der Clans Mafia, doch für uns, in der deutlichen Unterzahl ist es noch riskanter.
Wir sind alle gezwungen im Nahkampf tätig zu werden und müssen dabei noch vorsichtiger sein als sonst.
Wir haben nicht nur die Hundemarken Träger als Gegner, sondern auch unsere eigenen Leute.
"Ich habe hier einen Gebäude Plan mit allen Fluchtwegen, Treppenhäusern und mit dem Zugang aufs Dach" dreht Nagisa seinen Laptop in unsere Richtung um uns die Pläne zu zeigen.
"Nikolai meinte, es wäre am schlausten direkt nach den Clans ins Gebäude einzudringen. Wir sollten das Chaos zwischen Schlangen und Hunden für uns nutzen um hinein zu kommen. Schusswechsel und direkte Konfrontation sollten wir jedoch vorerst vermeiden" überlegt Rin.
"Den Anführer der Hunde sollten wir auch möglichst früh ausschalten um für mehr Chaos zu sorgen, das sollten wir Yumi überlassen, mit ihm hat er noch ein Hühnchen zu rupfen" wendet Toru ein, welcher schon live miterlebt hat, dass der Anführer der Hunde Ren Motoko dank Yumi sein Bein verloren hat.
"Niko wird uns so gut es geht den Rücken frei halten und Rin sollte sich so schnell es geht Zugang zum Dach verschaffen, um von dort an zumindest ein paar Hunde kalt zu machen" kommt Louis zu Wort "Luke, du und Ich sollten wie immer im Nahkampf ein paar Köpfe Rollen lassen, aber wir sollten es nicht übertreiben um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf uns zu ziehen. Unsere Leute von der Schlange sind ja wie wir alle wissen immer in Verbindung mit Mr. Clans, weshalb wir so verdeckt wie möglich handeln sollten" hängt Louis noch an und ich nicke.
"Nagisa wie geht es deiner verletzten Hand? Denkst du, du kannst schon wieder schießen oder ein Messer halten?" wende ich mich an Nagisa, dessen Blick zu Boden gerichtet verweilt. Es macht den Anschein als würde er sich Ausgeschlossen fühlen, da er meistens abseits mit seinem Laptop Anweisungen gibt und uns so den Rücken frei hält, doch diesmal da er in dem Bereich nicht helfen kann, muss er selbst auch mit ran.
"Das geht schon, ich kann dafür sorgen, dass die Stromversorgung im Gebäude ausfällt und somit auch die Kameras. Ich muss es nur zum Kontrollraum schaffen.. Und ein Messer halten geht schon" lächelt er und man merkt wie erleichtert er darüber ist, dass er nicht nutzlos ist.
"Wir sollten in Teams bleiben. Rin braucht auf dem Dach jemanden, der ihm den Rücken frei hält, falls jemand anderes aufs Dach kommt" sage ich und Toru hebt die Hand. "Das mache ich, ist mir sowieso lieber als direkt in dem Chaos zu stehen"
"Louis Wir beide helfen Nagisa dabei Zugang zur Stromversorgung zu kriegen und dann bleibt ihr beide zusammen" sage ich zu Nagisa und Louis welche Nicken.
"Und Yumi und ich bleiben zusammen. Ich halte ihm den Rücken frei wenn er sich um Ren Motoko kümmert. Und außerdem vermute ich, dass mein Vater versuchen wird an Yumi zu gelangen." überlege ich.
"Wir sollten Yumi auf keinen Fall aus den Augen lassen, dein Vater könnte ihn gegen uns Verwenden. Er weiß genau wie viel uns an Yumi liegt, das könnte er zu seinem Vorteil nutzen um uns verletzlich zu machen" stimmt mir Louis zu.
Nun beginnt auch Rin zu reden "Aber was machen wir mit Lukes Dad? Nach dem morgigen Tag herrscht Chaos, die HellHounds werden hoffentlich aufgewühlt sein ohne Anführer, doch wenn wir überleben wollen müssen wir auch die Schlange aufwühlen. Das schaffen wir nicht wenn wir-" "Wenn wir meinen Vater nicht töten" murmle ich und balle meine Fäuste "All das was er Yumi angetan hat, wie er uns für seine kranken Spielchen als Spielfiguren ausgenutzt hat und das alles ohne einen Funken Reue. Mein Vater ist ein schlechter Verlierer, deswegen müssen wir ihn in seinem eigenen Spiel schlagen. Deshalb sterben entweder wir oder er und ich bin stark für die zweite Option" sage ich entschlossen.
"Luke bist du dir sicher, dass du es übers Herz kriegst deinen eigenen Vater du töten?" hakt Toru nach.
Eine bedrückende Stille hängt im Raum und keiner wagt es einen Mucks von sich zu geben.
"Ich muss es tun. Für Yumi. Für Uns..." zögere ich "Wenn das alles vorbei ist, können wir endlich ein normales Leben führen.. Yumi könnte zur Schule gehen, wir könnten wie normale Menschen arbeiten gehen, Geld auf eine normale Weise verdienen. Wir könnten wie normale Menschen glücklich und ohne die ganze Gewalt leben." fahre ich fort und auf einmal legt sich eine Hand auf meine Schulter "Hört sich nach einem Plan an bro" grinst mich Rin an und ich atme erleichtert auf.
"Dann haben wir einen Plan" entgegne ich das Lächeln und schlucke all die Zweifel in mir einfach runter...

Floating boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt