kapitel 35

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POV Luke

Von den zum Fenster einstrahlenden Sonnenstrahlen werde ich wach und blinzle verschlafen. Verwirrt sehe ich mich um, da mir auffällt dass Yumi nicht neben mir liegt.. Normalerweise schläft er doch länger als ich und es ist gerade mal 10 Uhr..
"oh man" schlage ich mir die Hand an den Kopf, als mir einfällt, dass heute Freitag ist und Yumi gerade in der Schule ist. Ich schreibe ihm kurz eine Nachricht, dass er nach dem Unterricht zu der Adresse gehen soll die ich ihm vorhin geschickt habe. Da es nicht weit von seiner Schule entfernt ist, kann er einfach hin laufen.
Nach einer halben Stunde raffe ich mich endlich auf um aus dem Bett zu kommen.
"Morgen Luke, hast du Yumi schon bescheid gesagt, dass er nach der Schule zu Soutas Laden kommen soll?" begrüßt mich Louis mit seiner überfürsorglichen Art. Ich zwinge mir ein bestätigendes 'mh' ab und gehe auf den Balkon. Müde zünde ich mir eine Zigarette an und blicke hinab auf die Straßen Tokyos. Von hier oben verblasst die realität irgendwie, alles wirkt so spontan und friedlich, ganz anders wie man es von unserem Alltag kennt...

POV Yumeku

Keuchend sinke ich zu Boden und balle mit gesenktem Kopf die Fäuste. Ein weiterer Tritt in meine Magengrube erfolgt und ich spucke etwas Blut aus.
"Sitz nicht wie ein Opfer am Boden, warum wehrst du dich nicht?" lacht Hiro ironisch und packt mich am Haarschopf. Ich hab keine Ahnung was ich jetzt schon wieder falsch gemacht habe, aber allein die Tatsache, dass ich in der Pause alleine war, nutzten Hiro, Jack und Taro um mich fertig zu machen. Darauf bedacht nicht mein Gesicht zu treffen, schlagen sie ständig auf mich ein und beleidigen mich. Die paar wenigen Umstehenden Mitschüler sehen mich nur mitleidig an und verschwinden, bevor Hiro und seine 'Gang' auch sie zum Boxsack machen.
Mittlerweile ignoriere ich die schmerzen, die mit jedem Schlag und jedem Tritt auf mich einprasseln. Ich habe für mich selbst beschlossen, es einfach so hinzunehmen, weil wenn ich mich wehren würde, könnte ich die Kontrolle verlieren und das wäre überhaupt nicht gut...
"Hey ihr da! Lasst den Jungen in ruhe!" kommt mir endlich einer der Lehrer zur Hilfe und sieht den drei hinterher als sie sich aus dem Staub machen. Erleichtert lasse ich den kopf hängen. Es hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt, in der die drei Ständig auf mich eingeschlagen haben..
"kannst du aufstehen?" hält mich der Lehrer besorgt am Arm und ich nicke bloß. Als ich versuche auf meine Zittrigen Beine zu kommen, sinke ich erneut zu Boden. "komm ich bringe dich auf die Krankenstation" mit diesen Worten werde ich am Arm gestützt und zur Krankenstation gebracht.
Ständig werde ich nach meinem Namen, meiner Klasse und der Nummer eines Erziehungsberechtigten gefragt. Ohne zu antworten lasse ich mich stumm verarzten und sehe kurz auf mein Handy. Luke hat mir eine Adresse geschickt, zu der ich nach der Schule kommen soll. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass bereits die letzte Schulstunde fast zu ende ist und ich nicht mehr in den Unterricht müsste. Erleichtert atme ich aus und stelle mich etwas schwankend hin. "hey, du musst dich ausruhen, und wenn du uns eine Nummer geben würdest die wir kontaktieren können, dann dürftest du auch schon gehen" plappert die Krankenschwester, doch ich ignoriere ihre nervige Stimme. "hast du etwas zum umziehen dabei, denn mit so zerrissenen klamotten kannst du nicht raus gehen?" erkundigt sich der Lehrer welcher mich hierher gebracht hat. Ich ziehe das zerrissene dreckige Hemd meiner Schuluniform aus und ziehe aus meinem Rucksack einen schwarzen Hoodie. Im Spiegel welcher an der Wand hängt, mustere ich die unzähligen Blauen Flecken und die kleinen Platzwunden die meine blasse Haut zieren. Besorgt betrachtet die Krankendchwester die Wunden und ihr Blick fällt auf das große Pflaster an meiner Schulter. "du bist ja ein echter Pechvogel" seufzt sie und ich ziehe meinen Pullover über. Ja das Brandmal auf meiner Schulter ist wirklich Pech... Innerlich verdehe ich die Augen und verlasse die Krankenstation, nachdem ich schmerzmittel bekommen habe und die Schulglocke den Unterrichtsschluss angibt. Bevor die ganzen Schüler die Treppen hinunter gestürmt kommen, verlasse ich schnell das Schulgebäude und mache mich auf den Weg zu der Adresse die mir Luke geschickt hat. Zum Glück ist nichts in meinem Gesicht verletzt, denn sonst würde Luke wahrscheinlich Amok laufen.. Wenn er wüsste, dass ich mich ohne mich zu wehren so fertig machen lasse, würde er mich wahrscheinlich von der Schule abmelden und das möchte ich auf keinen fall. Mir macht es um ehrlich zu sein in der Schule viel Spaß, auch wenn mich ständig welche runter machen.
Auf dem Weg zu der Adresse habe ich ständig das Gefühl verfolgt zu werden und verschnellere mein Tempo. An der besagten Adresse sehe ich mich um und erblicke Luke, der am eingang einer kleinen Bar steht. "h-hey" murmle ich und sehe zu Luke auf. "warum hast du deine Schuluniform nicht an?" fragt er verwundert und wuschelt mir zur begrüßung durch die Haare. "oh, ich habe mir in der Pause ausversehen Erdbeermilch übers Hemd geschüttet und habe dann einfach den Hoodie aus meiner Tasche angezogen" erkläre ich..

Floating boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt