13. Kapitel

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Dieses Kapitel widme ich dir, suls_ks1D, da du eine der ersten bist, die mir etwas zum Verbessern geliefert hat, ohne dass ich darum gebeten habe. Danke noch mal. Ich hoffe in diesem Kapitel habe ich "dieses eine bestimmte Wort" weniger häufig benutzt ;)

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Er setzte ein fröhliches Grinsen auf, war bereit dafür, dass jemand die Tür öffnete. Das geschah auch nur einige Sekunden später, da er zuvor hingebungsvoll die rot in die Gegend starrende Klingel gedrückt hatte.

„Schönen guten späten Nachmittag Mrs. Mooney“, sagte Skyler freundlich, was schon fast an ein Wunder grenzte.

„Miss Mooney, ich habe mich scheiden lassen“, verbesserte Vanessa ihn, worauf sie erst wirklich realisierte, wer da vor ihr stand.

„Ich nehme an, du bist Skyler?“, fragte sie und verschränkte dabei die Arme.

Sie musterte ihn durchdringlich, wobei ihr eine braune Papp-Tüte besonders ins Auge fiel. Was genau darin war, sollte sie in Kürze erfahren. Denn als Skyler bemerkte, dass Summers Mutter immerzu auf die braune Tasche in seinen Armen sah, musste er ihr einfach auf seine eigene Weise erklären, wieso er denn heute am späten Nachmittag bei ihr vor der Tür stand.

„Das sind die Einkäufe, die ihre Tochter erledigen sollte“, meinte er und zeigte mit der einen Hand auf die Tüte, „Sie hat die Einkaufsliste bei mir liegen gelassen und als sie mich angerufen hat, um mir mitzuteilen, dass sie gleich noch einmal vorbei komme, habe ich ihr angeboten, doch gleich für sie die Einkäufe zu erledigen, da ich ja sowieso schon auf dem Weg in die Stadt war. Leider wusste ich aber nicht, welches Ihr Lieblingskäse ist, also habe ich einfach mehrere verschiedene gekauft. Es geht natürlich alles auf meine Rechnung.“

Vanessa stand immer noch mit gekreuzten Armen vor ihm.

„Ich glaube dir zwar nicht, Skyler, aber komm ruhig rein. Leute mit Nahrung sind hier immer willkommen. Auch wenn diese nun doppelt in unserem Zuhause vorhanden ist“, erklärte sie das „doppelt“ besonders betonend.

Skyler kratzte sich entschuldigend am Hinterkopf, nahm jedoch die Einladung an und trat ins Haus hinein. Womöglich war bis jetzt nicht alles nach Plan gelaufen, da Summer offensichtlich trotzdem dem Einkaufszentrum einen Besuch abgestattet hatte, aber zumindest befand er sich genau dort, wohin er gewollt hatte.

„Summer hat also tatsächlich bei dir vorbeigeschaut“, sagte Vanessa mehr zu sich selbst als zu dem jungen Mann, der vor ihr stand, und nahm ihm die Tüte ab.

„Mhm“, antwortete er, folgte ihr in die Küche, da er sonst nicht wusste, was er genau tun sollte, da Summer noch nicht aufgetaucht war.

Sie stellte die Tasche ab, worauf sie begann alles darin an seinen Platz zu räumen. Skyler sah ihr dabei zu und weil es nicht gerade besonders viel war, versuchte er auch nicht ihr zu helfen.

„Dann habt ihr euch also ausgesprochen?“, trieb Vanessa die Konversation voran.

„Hat Summer Ihnen denn nichts erzählt?“, konterte er ihre Frage mit einer anderen.

„Nein“, antwortete sie ihm. Anscheinend hatte sie keinen blassen Schimmer, was genau an diesem Nachmittag zwischen ihm und Summer geschehen war, was er zu seinem Vorteil nutzen würde.

„Na dann“, begann er; „Sie kam vorbei, um mir alles zu erzählen. Auch sagte sie mir, dass sie falsch lag und es sehr gerne einmal mit mir versuchen würde.“

Lügen haben kurze Beine, wie das Sprichwort lautete. Doch Skyler war dies egal. Er würde die Sterne vom Himmel herablügen, nur um den Grund für Summers heutiges Auftauchen herauszufinden. Das schien jedoch nicht nötig zu sein. Anscheinend glaubte Vanessa ihm auch so.

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