0174 8311411: Samstag 19:00 Uhr / Feierlichkeit eines Geschäftspartners / schick-legere Gartenparty VG O.T.
Evelyn: Ich werde Ihnen keine 17.000 berechnen- lediglich den für mich üblichen Satz. Dafür gehen Sie mit einer meiner Damen essen. Ein „Probearbeiten“ der Superlative.
Schmunzelnd tippte sie auf ‚Senden‘, wartete bis beide Häkchen die Übermittlung ihrer Nachricht bestätigten, speicherte seine Nummer. Würde er sich darauf einlassen? Er war anspruchsvoll, er war höflich, er war aufmerksam, war nicht auf Sex fixiert. Ein Kunde perfekt geeignet für eine Probeverabredung für ‚Flo‘. Sie hatte nichts zu verlieren , er schon. Denn er wollte sie, unbedingt, war sogar bereit irrwitzige Summen dafür zu zahlen. Geld auf welches sie keineswegs angewiesen war. Auf einen ‚Probekunden‘ jedoch schon. Kaum jemand zahlte Geld für eine nicht ausgebildete Dame. Nicht in ihrer Agentur. Aber lohnte es sich sie auszubilden. Besaß sie tatsächlich das Potenzial, welches sie in ihr sah? Er würde es ihr sagen. Dessen war sie sich sicher.
Oliwier: Berechnen Sie mir die 17.000
Evleyn: Nein – die Konditionen stehen.
Oliwier: Sie wollen tatsächlich mit mir in Verhandlung treten?
Evelyn: Nein, ich informiere Sie lediglich über ihre Optionen
Oliwier: Optionen?
Evelyn: So oder gar nicht. Was Sie können, Herr Dr. Tomar, kann ich schon lange. Leider hatte ich gestern nicht mehr die Möglichkeit Ihnen zu sagen, was ich wirklich über Ihr Angebot denke.
Oliwier: Ich bin gespannt
Evelyn: Meine Agentur ist kein Shop, in welchem man nach Belieben einkaufen kann. Es geht um die Vermittlung von Dienstleistungen.
Oliwier: Und der Kunde entscheidet von wem er diese Dienstleistung erhält.
Evelyn: Nun …und über die Verfügbarkeit entscheide ich. Geld ist nichts worauf ich angewiesen bin. Worauf ich angewiesen bin sind respektvolle Kunden, welchen ich meine Damen anvertraue.
Oliwier: Es geht mir nicht um Ihre Damen, Evelyn. Es geht mir allein um Sie…
Evelyn: Anmaßend zu denken mich könnte man kaufen, Geld wäre alles was es braucht, oder?
Oliwier: Geld regiert die Welt. Früher, so wie heute.
Evelyn: Gut, dass ich nicht ‚die Welt‘ bin. Sie haben nach wie vor zwei Optionen – wählen Sie mit Bedacht. Wäre schade, wenn wir uns nicht mehr sehen könnten, nicht wahr?
Aufmerksam betrachtete sie das Display, wartete auf eine Rückmeldung, doch fürs Erste blieb sie tatsächlich aus, ließ sie mit einer ungeahnten Anspannung zurück. So sehr sie diese Tatsache zu ignorieren versuchte - Sie wollte ihn wiedersehen, wollte wissen wer er wirklich war. Der nette charmante Gönner oder doch der skrupellose rücksichtslose Geschäftsmann. Tiefatmend legte sie das Smartphone beiseite, widmete sich erneut den Unterlagen ihrer vielversprechenden Bewerberin. Flo hatte sich ausgezeichnet präsentiert. Optisch, wie auch im Gespräch. Sie war charismatisch, intelligent, wie auch unglaublich wortgewandt. Der Traum einer Frau, doch konnte sie auch die Männerwelt überzeugen? War sie fähig in dieser Welt von Reichtum, von Macht zu bestehen? Abrupt hielt sie inne, griff wie ferngesteuert nach ihrem Smartphone, spürte dieses seltsame Kribbeln in ihrer Magengegend.
Oliwier: Heute 19 Uhr im ‚Da Luigi‘. Mehr Verhandlungsspielraum ist nicht drin.
Evelyn schmunzelte. Auch sie war gewohnt zu bekommen, was Sie wollte.
Evelyn: Sie wird da sein.
Oliwier: Und Sie?
Evelyn: Sie haben eine Verabredung mit ihr, nicht mit mir. – Und seien Sie nett, sonst muss ich mir überlegen, ob ich meinen Teil des Deals tatsächlich einhalte.
Oliwier: Sie kämpfen mit unlauteren Mitteln.
Evelyn: Ich habe tagtäglich mit Männern wie Ihnen zu tun.
Oliwier: Das bezweifle ich.
Evelyn: Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend, Oliwier. Auf Ihr Resümee bin ich sehr gespannt.
19:11 Uhr - Aufmerksam blickte sie sich um, suchte den Raum nach ihrer jungen Bewerberin ab, ehe sie an einem ihr nur allzu bekannten Seitenprofil hängen blieb. Diese schlanke, perfekt definierte Statur, diese erhabene Haltung, diese außergewöhnliche Aura, welche ihn regelrecht umgab – Oliwier. Ihm gegenüber Flo, ihr zarter schlanker Körper umschmeichelt von einem bronzefarbenen Seidenkleid, vortrefflich in Szene gesetzt von ihrem sommerlichen Taint. Das Makeup dezent gewählt, ihre großen nussbraunen Augen hervorgehoben, ihre schmalen Lippen überzogen von dem feinen Glanz ihres Lipgloss. Sie war wunderschön und das schien auch Oliwier zu bemerken. Interessiert sah er sie an, lauschte ihren Worten, lächelte charmant, reagierte auf ihre offensichtlichen Fragen, ehe sie von einem Kellner unterbrochen wurden, welcher ihre Bestellung aufnahm. Evelyn schmunzelte, brachte sich in den Hintergrund, suchte sich einen Platz von welchem sie sie beobachten konnte ohne selbst entdeckt zu werden und bestellte sich einen fruchtigen Hauswein. Sie war gespannt, was der Abend bringen würde. Sicher war, sie würde die junge Frau fürs Erste nicht aus den Augen lassen, sie bei ihrer ersten Verabredung nicht allein sich selbst überlassen. Dazu kannte sie diesen Mann zu wenig, konnte ihn nicht ausreichend einschätzen. – Nein sie konnte ihn trotz ihrer ausgeprägten Menschenkenntnis überhaupt nicht einschätzen. Das aber musste er nicht wissen, wie auch Flo nicht. Sie hielt sich zurück, hielt sich bewusst im Hintergrund, in der Hoffnung, sie würden sie nicht bemerken.
Genüsslich schob sie sich eine hausgemachte, mit Spinat und Ricotta gefüllte, Ravioli in den Mund, ließ sie sich regelrecht auf der Zunge zergehen, während sie einen verstohlenen Blick zu Oliwier warf. Bereits nach wenigen Augenblicken hatte er sein Besteck beiseite gelegt , hatte den Teller von sich geschoben, sich zurückgelehnt und die Beine in einer fließenden, anmutigen Bewegung übereinandergeschlagen. Flo hingegen wirkte nervös, hatte sichtlich Mühe seinem Blick standzuhalten, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Er schmunzelte, legte seine Hand auf dem Tisch ab, schob sie vor, bis er ihren Arm streifte, zart über ihre Haut strich. Sie schluckte, sah ihn mit großen Augen an, während ihr Körper sichtlich an Anspannung gewann. Mit einer solchen Offensive hatte sie wohl nicht gerechnet. Er beobachtete sie, taxierte sie regelrecht, bis er unerwartet zur Seite blickte, Evelyn direkt, durch den Raum hinweg ansah. Er wusste, dass sie da war. Er hatte es die ganze Zeit gewusst. Er grinste überlegen, ehe er seine Silber schimmernden Augen erneut von ihr abwandte, seine Aufmerksamkeit, als wäre nichts gewesen, auf Flo richtete, welche sich langsam unter seiner Berührung zu entspannen schien, ihn ihre Nervosität beiseiteschiebend, mit einem lieblichen Lächeln bedachte. Evelyn schluckte hart. Dieser Blick! Oder hatte sie sich getäuscht? Hatte ihr ihre Fantasie einen Streich gespielt? Nein, er hatte SIE angesehen, hatte ihr unvermittelt in die Augen geblickt. Hatte ihr binnen dem Bruchteil einer Sekunde vor Augen geführt, dass er ihr einen Schritt voraus war - Sie diesen Mann keinesfalls zu unterschätzen hatte.
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Geduldig sah er sie an, ließ ihre Worte auf sich niederprasseln ohne sie näher zu betrachten, ihnen tiefergehende Bedeutung zu schenken. Er beantwortete ihre Fragen, hielt ein leichtes Gespräch am Laufen, gab ihr das Gefühl interessiert zu sein. An dem Gespräch, an ihr. Doch die Chemie passte nicht. Sicher sie war hübsch, sie war intelligent, sie war eloquent, aber nicht das, was er wollte. Sie trank ihren Wein ohne auch nur eine Miene zu verziehen, aß ihre Nudeln, als wären sie das gewöhnlichste der Welt. Sie wusste es nicht zu schätzen, konnte es nicht genießen. Tiefatmend legte er sein Besteck beiseite, lehnte sich zurück, musterte seine Gegenüber aufmerksam, während seine Haut regelrecht zu glühen begann, von einer ungeahnten Gänsehaut gezeichnet wurde. Täuschte er sich? Langsam legte er seine Hand auf dem Tisch ab, schob sie vor, bis er ihren Handrücken streifte, ihren Arm berührte, zaghaft darüber strich. Nein, das war es nicht. – SIE war es nicht. Instinktiv sah er zur Seite, blickte in diese außergewöhnlichen bernsteinfarbenen Iriden. Er hatte es gewusst!
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NumberOne
Romance"NumberOne" - Eine der erfolgreichsten Escort-Agenturen der Stadt. Siebzehn exzellente Damen. Eine Kartei mit hunderten erfolgsverwöhnten, wohlhabenden Kunden und Kundinnen. Eine Geschäftsführerin, welche ihren Traum lebt, mit beiden Beinen fest im...