Kapitel 1

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„Und aus! Danke für das Interview Herr Uchiha. Es war wie immer eine Freude, mit Ihnen zusammenzuarbeiten!", rief ein Mitarbeiter des Senders in den Raum und wie sonst auch, setzte Sasuke sein falsches Lächeln auf. 

Es war das Lächeln, welches er immer aufsetzte, sobald er in der Öffentlichkeit stand – ein Lächeln, welches die Augen nicht erreichte.

„Ich danke Ihnen das ich heute hier sein durfte.", entgegnete der Uchiha und verbeugte sich höfflich. Am liebsten wäre er jedoch schon längst weg. 

Das ganze Interview hatte sich verschoben, weil zu viele inkompetente Menschen auf einem Haufen waren. Doch was hätte er dagegen sagen sollen? Er muss seine Maske schließlich aufrechterhalten, wenn er keine schlechte publicity haben möchte.

Jeder kannte ihn und vor allem – jeder mochte ihn. 

Was die Menschheit allerdings nicht wussten ist, dass Sasuke Uchiha fast immer von allem und jeden genervt war. Der einzige Moment, wo er nicht genervt ist, ist der, wo er mit seiner geliebten Gitarre die Bühne betritt und mit seiner rauchigen Stimme sein Publikum verzaubert. Für genau solche Momente, muss er sich sonst immer verstellen. Doch es lohnt sich.

Er hatte nächste Woche ein großes Konzert in der Mitte Tokios und muss davor noch einige Interviews geben und auch den ein oder anderen Foto Termin hatte er noch, die ihm sein Management aufgebrummt hatten. 

Marketing nannten sie es, doch der Uchiha fand es zu übertrieben. Sein Konzert ist restlos ausverkauft, also wieso noch zusätzliche Arbeit machen?

Und was das Schlimmste ist? Das er jedes Mal eine Stunde fahren muss, bis er bei seiner gemieteten Wohnung ankam. Aus Sicherheitsgründen, sagte man ihm, da ein kleines unscheinbares Dorf besser wäre als die Großstadt selbst.

Der Uchiha wollte erst dagegen protestieren, doch da sein Bruder, der Leiter seines Managements war, wusste er, dass es sowieso nichts bringen würde. 

Zumal er nicht ganz unrecht hatte. Er wurde immer und überall sofort erkannt, weswegen er ohne Verkleidung nicht mehr das Haus verlassen konnte. Da ist ein Dorf mit wenigen Einwohnern doch etwas entspannter.

Seufzend ließ er sich zurück in die Polster der Limousine fallen und wartete ungeduldig, bis er endlich bei der Wohnung ankam.

Der grauhaarige Chauffeur, öffnete ihm die Tür und schnell schlüpfte er aus dem Auto. Gemeinsam liefen sie zur Haustür und bevor Sasuke einen Schritt in die Wohnung tun konnte, ging einer seiner Bodyguards alle Räume ab. 

„Alles sicher!", rief ein großer muskulöser Mann und ließ den Uchiha endlich hinein. „Sie können jetzt gehen Juugo.", brummte er und schloss die Tür.

Endlich allein, dachte sich der Uchiha und genoss die angenehme Stille. 

Kurz schloss er seine Augen, doch im nächsten Moment ertönte ein lautes Grummeln. Er hatte durch den ganzen Stress tagsüber total vergessen, etwas zu Essen und da er heute erst die Wohnung bezogen hatte, war der Kühlschrank leer. Ganz toll.

Schnell schnappte er sich sein Handy und überprüfte, ob in diesem verlassenen Dorf noch ein Supermarkt aufhatte. Doch natürlich hatte der einzige große Supermarkt bereits zu. Lediglich ein kleiner Kiosk war noch geöffnet. Naja, besser als nichts.

Schnell wühlte er in seinen Sachen nach seiner Verkleidung. 

Er zog sich einen viel zu großen Hoodie an, eine bequeme Jogginghose und eine alte Cap. Das ganze Outfit rundete er mit einer schwarzen fake Brille ab und zufrieden betrachtete er sich im Spiegel. So sollte ihn keiner erkennen.

Die Cap tief ins Gesicht gezogen trat er aus der Tür, stopfte sich seinen Schlüssel in die Hosentasche und lief dank der Weg Beschreibung aus dem Internet, zielsicher auf den Kiosk zu. Schon von weiten konnte er die rot leuchtenden Buchstaben erkennen, die das Wort Kiosk formten.

You're My Star.  - SasuNaruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt