SelinEs war ein ruhiger Morgen in der kleinen Wohnung, die Selin und Ilkay heimlich gemeinsam bewohnten. Der erste Kaffee des Tages dampfte in den Tassen, während die Sonne sanft durch die Vorhänge schien. Selin saß am Küchentisch und betrachtete Ilkay, der sich müde, aber zufrieden in seinen Stuhl fallen ließ.
„Wir sollten vielleicht langsam an die frische Luft kommen", schlug Ilkay vor und lächelte. „Ich habe gehört, dass das Wetter heute schön wird."
Selin nickte zustimmend, aber in ihren Gedanken war sie weit entfernt. Die Tatsache, dass ihre Beziehung geheim gehalten werden musste, begann sie zunehmend zu belasten. Sie wusste, dass ihre Familie und Freunde große Fragen stellen würden, wenn sie von ihrer Beziehung erfuhren, besonders da Ilkay ihr Bruder war.
„Ilkay", begann Selin zögernd, „glaubst du nicht, dass wir langsam darüber nachdenken sollten, es jemandem zu sagen?"
Ilkay schaute sie an, seine Augen spiegelten die Besorgnis wider, die Selin fühlte. „Ich weiß, was du meinst. Aber im Moment ist es einfach sicherer, wenn wir es noch ein wenig geheim halten. Wir wissen beide, wie kompliziert das alles machen könnte."
Selin seufzte und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. „Ja, ich verstehe. Aber manchmal fühle ich mich so, als ob wir in einem Gefängnis leben. Es ist schwer, immer auf der Hut sein zu müssen."
Ilkay legte eine Hand auf ihren Arm und drückte ihn sanft. „Ich verstehe, Selin. Ich will nur, dass wir uns beide sicher und glücklich fühlen. Vielleicht können wir es irgendwann offenbaren, wenn die Zeit reif ist."
Ilkay
Ilkay konnte die Sorgen in Selins Augen sehen. Ihre Beziehung war eine ständige Herausforderung, aber eine, die er nicht aufgeben wollte. Er wusste, dass die Entscheidung, ihre Liebe geheim zu halten, nicht nur ihn, sondern vor allem Selin belastete.
„Wie wäre es, wenn wir einfach einen Tag draußen verbringen? Vielleicht hilft es dir, den Kopf freizubekommen", schlug Ilkay vor. Er wollte, dass Selin wusste, dass er sie verstand und sie nicht allein in ihren Gedanken ließ.
Selin lächelte schwach. „Das klingt nach einer guten Idee. Ein bisschen frische Luft könnte uns beiden gut tun."
Als sie sich für ihren Spaziergang fertig machten, fühlte Ilkay eine Mischung aus Erleichterung und Anspannung. Es war eine kleine Auszeit von dem, was sie verstecken mussten, und ein Moment der Normalität, den sie dringend benötigten.
Am Nachmittag:
Sie gingen durch den Park, Hand in Hand, und genossen die Wärme der Sonne auf ihren Gesichtern. Ilkay spürte, wie die Anspannung langsam nachließ, als sie sich unbeschwert unterhielten und über alltägliche Dinge lachten.
„Weißt du", begann Selin, „manchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn wir nicht alles verstecken müssten. Wie es wäre, einfach normal zusammen zu sein, ohne ständig aufpassen zu müssen."
Ilkay sah sie an und lächelte. „Ich auch. Aber wir schaffen das schon. Wir haben schon so viel zusammen durchgestanden. Ich bin mir sicher, dass wir auch diese Herausforderung meistern werden."
Selin nickte, und obwohl die Unsicherheit immer noch da war, fühlte sie sich ein Stück weit leichter. Der Tag im Park war eine willkommene Ablenkung von den Sorgen, und sie schätzte die Zeit, die sie mit Ilkay verbringen konnte.
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ʜᴀʏᴀᴛɪᴍ ɪʟᴋɪɴ & ᴋᴀʀᴀɴ
RomanceDämmer Die Straßen der Stadt sind lebendig, aber KARAN (24) spürt nichts davon. Sein Herz ist schwer, sein Blick leer, als er allein auf einer Bank am Bosporus sitzt. Die Wellen schlagen leise ans Ufer, während er an den kleinen Schmuckanhänger in s...