☆ Kapitel 1 ☆

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Mein Name ist Elodie Sano und ich bin 22 Jahre alt.
Seit meinem 18. Geburtstag lebe ich allein, es sei denn, du rechnest all die Jahre die ich in verschiedenen Heimen verbracht habe mit ein. Ja du hast richtig gehört, Heime.
Meine Mutter hat mich am Tag meiner Geburt zur Adoption freigegeben. Warum? Ich weiß es nicht. Woher sollte ich das auch. Ich bin ihr ja nie begegnet und konnte sie nie nach dem Grund fragen.

Derzeit lebe in einer kleinen Stadt. Hier kennt eigendlich jeder jeden, und jeder redet über jeden. Das ist das nervige am Mensch sein. Statt sich jeder um seine eigenen Probleme kümmert, zerreißt sich jeder den Mund über andere nur um sich selbst besser zu fühlen. Absolut nervig. Aber daran lässt sich wohl nichts ändern.

Mit 16 habe ich damals angefangen, Teilzeit in einem Fastfood-Restaurant zu arbeiten um mein eigenes Geld zu verdienen.
Ich habe nicht viele Freunde, doch das ist gut so. Je kleiner der Freundeskreis, desto weniger Drama und Ärger hat man am Ende.
Jetzt arbeite ich als Kellnerin. Ich bekomme nicht viel Geld, aber es reicht um die Rechnungen zu bezahlen. Außerdem ist es ja nur vorübergehend.
Ich spare einiges an Geld um aufs College gehen zu können. Ich habe noch nicht entschieden welchen Karriereweg ich einschlagen werde, aber ich habe es auf zwei Optionen eingegrenzt. Grundschullehrerin oder Erzieherin. Auf jeden Fall möchte ich was mit Kindern machen.

Eigentlich sollte ich heute frei haben aber jemand hat sich krank gemeldet, also bin ich hier. Doch das macht mir nichts aus, denn ich kann zusätzliche Stunden gut gebrauchen. Zusätzliche Stunden heißt immerhin zusätzliches Geld.
Ich bin schon seid ungefähr drei Stunden hier und bereite gerade das Mittagessen vor, als kein Geringerer als Malcom und seine Truppe herein kommt. Malcom ist schön. Er hat auffallende blaue Augen, die einem das Gefühl geben einen in die Seele zu blicken, dunkelbraune Haare die immer perfekt frisiert sind und sein Körper ist mehr als nur durchtrainiert.
Die Jungs, die mit ihm abhängen, sehen genauso aus. Nicht wie er, aber alle sind immer perfekt gestylt. Wenn man es nicht besser wüsste könnte man meinen es sind Model die aus einer Zeitschrift gesprungen sind.
Malcolm ist der Playboy der Stadt und an Frauen mangelt es ihm auch nicht, denn so ziemlich jede Frau wirft sich ihn quasie vor die Füße.
Zu meinem Pech müssen sie sich natürlich in meinem Bereich setzen. Ich weiß nicht warum, aber in seiner Nähe fühle ich mich immer verdammt nervös. Deswegen meide ich ihn so gut ich kann.

Sobald sie sich hingesetzt haben, gehe ich zu ihnen, um ihre Bestellung aufzunehmen.
"Eine Runde Cola für uns alle."
Bestellte Malcom, bevor ich überhaupt fragen kann. Ich lächle freundlich und nicke ihnen zu.
"Ich bringe es sofort."
Als ich mich umdrehe, um ihre Getränke zu holen, packt Malcom mich sanft am Arm.
"Sag mal, was macht eigendlich so ein hübsches Mädchen wie du hier als Kellnerin?"
Ich rolle mit den Augen und gehe einfach weg. Ernsthaft! Er glaubt doch nicht das ich auf sowas billiges anspringe.

Der Rest des Tages vergeht zum Glück recht schnell und normalerweise gehe ich nach der Arbeit direkt nach Hause, doch nicht Heute. Ich beschließe mir ein paar Drinks in der Bar nebenan zu genehmigen.
Es ist noch früh, also sollte noch nicht viel los sein.
Wie immer, wenn ich hier etwas trinke, hocke ich mich an den hinteren Tisch in der Ecke, um keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Ich will mich einfach nur entspannen. Aber anscheinend hat das Universum andere Pläne.
Malcom schlurft in die Bar und setzt sich an die Theke. Seine Augen fixieren mich, als er den Raum überblickt und ein Lächeln ziert sein Gesicht. Er steht wieder auf und kommt ohne Zeit zu verlieren direkt auf mich zu. In aller Ruhe setzt er sich auf den Stuhl vor mir.

"Wartest du auf deinen Freund?"
Fragte er nach und zieht dabei eine Augenbraue hoch.
"Nein, ich hatte noch nie einen Freund."
Scheiße. Warum habe ich ihm das gesagt? Ich kann spüren, wie meine Wangen vor Verlegenheit rot werden. Ich schaue langsam zu Malocom, der nun auch die andere Augenbraue hochzieht und einen Ausdruck der Ungläubigkeit in seinem Gesicht hat.
"Hmm, ich weiß nicht, ob ich das glauben soll. Du bist immerhin eine sehr schöne Frau."
Zwinkerte er mir zu und winkt die Bardame heran. Er bestellte für jeden von uns ein Getränk und ich sitze nur da, völlig unbeholfen, während seine blauen Augen ein Loch in mich starren.
Als unsere Drinks nach wenigen Minuten kommen, leere ich meinen so schnell wie möglich aus. Ich muss hier weg, das hält ja kein Mensch aus.
"Danke, aber ich sollte gehen."
Ich rutsche von meinem Stuhl und mache mich schnell auf den Weg zum Parkplatz. Draußen ist es bereits dunkel geworden und die Luft ist kühl. Ich suche in meiner Handtasche nach meinen Autoschlüssel.
"Meinst du, ich könnte irgendwann mal mit dir ausgehen, meine Schöne?"
Ich sehe auf und finde Malcom mit einem lächelnden Gesicht vor mir, der meinen Wagen versperrt indem er sich an die Fahrertür lehnt. 
"Ja sicher."
Stammel ich nervös, etwas überrascht, dass er mir gefolgt ist.
"Ich habe morgen Abend um acht Uhr Feierabend."
Gott, er macht mich so nervös, und sein Gesichtsausdruck nach zu urteilen, weiß er das auch. Mistkerl.

"Ich werde um 19:45 Uhr hier auf dich warten."
Grinst er, als er mir die Autotür öffnet damit ich einsteigen kann.
Nun sitze ich in meinem Auto und beobachte, wie er zurück zur Bar geht. Ich seufze, mir nicht sicher, worauf ich mich gerade eingelassen habe. Ich hätte besser nein sagen sollen. Immerhin ist er der Playboy der Stadt.

♡Die ungewollte Braut des Alphas♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt