Mason
Quälend öffne ich meine Augen und blicke ins grelle, weiße Licht hoch. Scheiße, bin ich doch Tot?
Meine Lunge schmerzt und das Piepen einiger Geräte dringt in mein Ohr. »Bin ich tot?« frage ich, obwohl ich nicht weiß, ob hier welche sind. »Mon fils, du bist wach. Gottseidank!« Ich spüre die warmen Hände von meiner Mutter an meiner Wange und sehe dann in ihre braunen Augen. »Wie lange habe ich geschlafen? Ist sie wieder da?« Ich lasse meine Augen durch den Raum schweifen, erblicke doch nur Alvis und mein Vater, die auf dem Stuhl neben meinem Bett schlafen.
Wieder lege ich sie auf meine Mutter. »Liebling, du hast nicht geschlafen, du lagst 4 Tage in Ohnmacht und nein...nein Adelice wurde noch nicht gefunden, wir tun aber alles damit wir sie finden.« »4 Tage in denen ich nutzlos war und sie finden hätte können, denn Adrien hat sie!« Ihre Augen werdenn über meine Art riesig.
»Du darfst dich nicht aufregen, Mon fils.« Ich atme über ihre beruhigende Art tief ein und aus, während sich die Salztränen in meinen Augen verbreiten und mir meine Sicht verschwimmen. »Wir werden sie finden, keine Sorge und dich nehmen wir auch gleich mit nach Hause.« Sie löst sich von mir und ich verfolge, wie sie zur Tür läuft.
Meine Mutter verlässt den Raum und ich habe für wenige Minuten wieder diese beruhigende Stille, in der ich wieder nur an meine Frau denke. Ihre wunderschönen grünen Augen, das strahlende Lächeln und ihre Lippen. Gott... diese so weichen Lippen...
Jedoch verfliegt die Stille und sie kommt mit einer Ärztin rein. »Schön dass sie wach sind, Mr Dubios. Wie fühlen Sie sich?« Mit einer kleinen Lampe leuchtet sie in meine Augen und tastet meinen Bauch ab. »Wie, als wäre ich tot gewesen.« gebe ich ehrlich von mir ab.
»Das waren sie auch, gerade als sie mit ihrem Bruder und Cousin auf unseren Parkplatz gefahren sind, hörte ihr Herz auf zu schlagen und im OP auch. Sie waren zweimal tot.« Ich war zwei mal tot... Wenn Adelice hier wäre, würde sie mir eine dafür klatschen...
»Aber ihre Mutter möchte sie gerne mit nach Hause nehmen, da, wenn wir ehrlich miteinander sind, es hier nicht sicher für sie ist. Deswegen müssen sie das hier einmal unterschreiben.« Die Ärztin reicht mir ein Klemmbrett, an dem ein Stift mit dran hängt.
Ich unterschreibe da, wo sie hin zeigt und reicht ihr dann das Brett wieder, was sie mich anlächeln lässt. »Gute Besserung.« sagt sie noch, bevor sie den Raum verlässt und uns alleine lässt.
♟️
Erschöpft lasse ich mich in mein Bett gleiten und lasse mir von meinem Bruder eine Tablette reichen, die ich mit einem Schluck Wasser einnehmen. »Hast du schon was wegen Adelice?« frage ich ihn und stelle das Glas Wasser auf meinem Nachttisch ab. »Glaub mir, das willst du lieber nicht sehen...« Seine braunen Augen legen sich auf meine.
»Wenn's um meine Frau geht, will ich alles wissen und sehen.« Er schluckt. »Das wird dich aber verletzen.« spricht er mir noch zu, bevor Alvis meinen Raum verlässt und ich mich ein wenig richtig hinsetze.
Mit seinem Macbook kommt er wieder in mein Zimmer und während er läuft, öffnet er etwas. Dann stellt er ihn direkt auf meine Beine mit einem Video, wo ich direkt Adelice erkenne und ihre Arme, die an Ketten hängen. Avis startet das Video und ich erschaudere.
»Mason?« fragt sie erschöpft und öffnet ihre Augen, während grelles Licht auf sie geleuchtet wird und ich nur die rote Unterwäsche erkennen kann. »Nein, Pigeon, nur ich bin hier, aber dein Mason schaut zu.« ertönt die Stimme von Adrien, der neben der Kamera zu ihr läuft und in die Hocke geht.
Mein Herz zieht sich zusammen, als ihre Wange mit ihrem Daumen streicht. genau so, dass ich alles sehen kann. Ich spule ein wenig vor.
Bis zu der Stelle, an der er Adelice anfasst. sie weint und dann kommt ein Cut, wo er sie fickt. Stöhnen, das Klatschen von Haut auf Haut und sein tiefes Rauen.
Wut gebrannt, klappe ich den Laptop zu. »Das war nicht Adelice, ich weiß wie sie stöhnt und ganz sicher nicht, würde sie das tun oder zulassen!« Meine Augen gleiten hoch zu Alvis, der mir zunickt. »Das ist sie auch nicht, Alex versucht die richtige Aufnahme zu bekommen.«
An der offenen Tür klopft es. »Alexian möchte sie sehen.« spricht eine Angestellte, die sich wieder aus dem Rahmen löst. Ich erhebe mich zu schnell aus dem Bett, dass ein Schwindel eintritt. »Soll ich dich stützen?« »Nein, bin nur zu schnell hochgekommen.« Alvis nickt nur, doch lauert mir dicht auf den Fersen, falls ich doch umkippen sollte.
Wir verlassen mein Zimmer. Laufen den Gang entlang und betreten Alex sein Zimmer, wo auch Ella vorzufinden ist. »Wie geht's dir?« fragt sie mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck.
»Du hast die richtige Aufnahme?« erkundige ich mich bei Alex und ignoriere meine Lieblings-Cousine, da es seine Gründe hat. Traurig verlässt sie den Raum und schließt die Tür. »Ja.« Er macht die Aufnahme an und spult bis zu dem Teil vor, bei dem es einen Cut gibt.
»Holt mir eine Kopie!« schreit Adrien in Richtung der Kamera, als würde sie zuschauen. Adelice blickt geschockt in seine Augen. Ich verfolge, wie er etwas aus seiner Hose holt. »Adrien... Bitte tu ihm das nicht an... Bitte...«, fleht sie ihn an, doch er hat so viel Hass in seinen Augen.
Und er fängt an mit Grinsen. »Sein Bruder hat mir ins Bein geschossen« »und ich würde es wieder tun« nuschelt Alvis neben mir, was mich lachen lässt. »Sein Vater hat meine Mutter getötet! Ich werde ihn so leiden lassen, wie er mich leiden lässt!« Und ihr Gesicht verzieht sich schmerzhaft, da er ihr die Spritze in den Armen rammt.
»Wieso nennt er sie Taube?« fragt Alvis, an uns beide gerichtet und Alex tippt etwas ein. Daraufhin ploppen viele Sachen von damals auf. »Sie waren in der Highschool Zeit zusammen, beide haben eine Taube das Leben gerettet und seitdem nennt er sie Taube. Er war ihr erster Freund, aber als sie erfuhr, dass er bei der Mafia mit ist, wechselt sie die Schule und beide hörten nie wieder was voneinander bis...« »Bis vor kurzem, als sein Vater verlangt, dass sie zu ihm kommt.« ergänze ich hinten dran.
»Adrien will uns leiden sehen, doch sein Vater will die Macht, die wir haben, weswegen...« »Er Adelice zu seiner Frau machen wird...« Ich nickte Alvis entgegen, als er mir die Worte abnimmt, die sich wie schweren Beton auf meiner brust anfühlen.
»Ich habe es. Es ist ein verlassenes Gebäude, wo die Aufnahme losgeschickt wurde.« Spricht Alex, »Wir lassen es überwachen und greifen dann in zwei Tagen ein, spät in der Nacht. Lasst ein paar Wachen aufstellen.« Spreche ich und beide nicken. »Ich hoffe sehr, dass sie dort ist und wir nicht in eine Falle geraten. Hast du das Video auf etwas abgecheckt?« richte ich an meinen Cousin, dieser nickt mir sofort entgegen. »Ich habe alles untersucht und im Video nichts gefunden. Kein Gerede oder sonstiges.«
»Dann lasst uns morgen weiter reden und alles planen.« Wende ich an beide und entferne mich aus dem Raum. Schlaf gut meine Prinzessin, bald hole ich dich in Sicherheit.
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𝐁𝐚𝐜𝐤𝐠𝐫𝐨𝐮𝐧𝐝 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭𝐬 | 𝑉𝑒𝑟𝑘𝑎𝑢𝑓𝑡 𝑎𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝑇𝑒𝑢𝑓𝑒𝑙
Romance𝔼𝕟𝕖𝕞𝕚𝕖𝕤 𝕥𝕠 𝕝𝕠𝕧𝕖𝕣𝕤 𝐌𝐀𝐒𝐎𝐍 𝐃𝐔𝐁𝐈𝐎𝐒 Wenn dir gesagt wird, dass die Mafia hart ist, dann ist es so. In jungen Jahren wurde meinem Bruder und mir gelehrt, was zu tun ist. 𝐀𝐃𝐄𝐋𝐈𝐂𝐄 𝐌𝐀𝐑𝐓𝐈𝐍 Sobald du in einer Welt aufwäc...