𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝟸𝟾

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-Wochen später-

Mason

»Sind das die Pläne?« Tritt Alvis in das Büro unseres Vaters und schloss hinter sich die Tür. Ich habe eine Angestellte gebeten, dass sie ihn zu mir bringen soll, doch habe nicht gewusst, dass er gerade mit Adelice beschäftigt ist. »Hat sie etwas gefragt? Sie ist sehr neugierig.« Alvis schüttelt seinen Kopf.

»Ella hat sich mit ihr sofort beschäftigt und sie um Rat wegen einem Outfit für das Date gebeten.« Mit weit geöffneten Augen schaue ich meinem kleinen Bruder entgegen. »Ella. Meine kleine hat ein Date!« »Sphhht.« wedelt er mit seiner Hand vor sich herum.

»Jetzt weiß ich, warum ich es dir nicht sagen sollte! Jetzt zeig mir die Pläne, sonst schöpft deine Schwangere Verdacht, ihre Instinkte sind in letzter Zeit sehr stark geworden...« Nuschelt er mir entgegen und läuft auf mich zu. Ich erhebe mich von dem Stuhl und ich schiebe ihn beiseite, dass wir beide eine gute Sicht auf den Bauplan des Hauses haben.

Ich habe geplant, mit ihr in ein selbstgebautes Haus zu ziehen, da wir kaum unsere Privatsphäre hier haben. Bald rennen kleine Kinder rum und spielen, fangen oder sogar verstecken, während unsere Kinder mitmachen und wir nun kaum Zweisamkeit genießen können.

Zweisamkeit, die wir eh jetzt schon kaum besitzen, da Adelice zu starke Hormone hat und nun nicht mit mir schlafen will. Und wenn doch, dann bin ich nicht da und verpasse, wie sie es sich selber macht, mit dem Virbrator in meiner Nachtschrank-Schublade.

»Wie lange hast du geplant, bis es fertig ist?« erkundigt er sich neben mir und beäugt neugierig die Karte. »Bis die Zwillinge mindestens Zwei Jahre alt sind, damit wir sie auch hier abgeben können und zusammen ausgehen oder unsere Zweisamkeit genießen. Durch die Schwangerschaft ist sie sehr zickig und hat keine Lust auf meinen Schwanz.« Die letzten Worte presse ich mit einem Lachen hinaus.

»Also hier soll das Wohnzimmer hin.« Zeige ich mit meinen Finger auf einen Großen Bereich mit den Worten "Livingroom" »Da wird das Esszimmer mit der offenen Küche sein und die Terrasse zum Garten, mit dem Pool und einem großen eingezäunten Garten.« Mit zwei Finger fahre ich weiter und hole anschließend eine neue Karte hervor. Nachdem ich das Bad zeige und ein Gästezimmer.

»Die Zwillinge werden vorerst erst zusammen schlafen in einem Zimmer, das ist hier und das Schlafzimmer hier. Sobald sie dann vier sind, werden sie hier und hier schlafen.« Neben mir nickt er. »Gibt es auch einen Raum für mich?« grinst mir Alvis entgegen.

»Ja, in meinem Keller, da kannst du auf dem Billiardtisch schlafen.« Klopfe ich ihm lachend auf die Schulter und nehme mir das kristallklare Glas zur Hand, um die bernsteinfarbene Flüssigkeit leer zu trinken.

»Wie geht's ihr?« frage ich meinen Bruder, da ich heute kaum mit Adelice zeit verbracht habe, wegen dem Bauplan und allem, was ich organisieren muss. »Sie war vorhin bei ihren Termin mit Daphne, den Zwillingen geht's gut und ihr Herz schlägt auch kräftig. Jetzt lacht sie viel mit den Cousinen und verbringt ihre Zeit mit den Kleinen.« gibt er mit zu wissen und ich nicke nur, doch werfe einen kurzen Blick auf meine Uhr und drehe meinen Kopf zu Alvis rüber.

»Magst du mit?« »Wohin?«, stellt er mir eine Gegenfrage. »Muss zum Haus, die Arbeiter kommen gleich.« Alvis nickt mir entgegen und ich verstaue die Pläne, bevor ich das Zimmer dann mit ihm verlasse und den Garten aufsuche.

»Wieso bist du denn den ganzen Tag schon weg?« fragt mich Adelice und erhebt sich von der weißen Decke. Mit ihren Händen streicht sie das gelbe Sommerkleid etwas glatt. Ihre Kugel wächst immer mehr.

»Es tut mir leid, aber ich muss mit Alvis wieder weg.« bedrückt schaut sie mir entgegen und umfasst ihren Bauch. »Ich mache es heute Abend wieder gut, versprochen.« »Das sagst du immer und immer wieder...« bedrückt schaue ich auf den Boden.

»Ich weiß, Liebling. Und es tut mir wirklich leid, dass ich momentan nicht so viel Zeit mit dir verbringen kann, doch diese Sache ist wichtig. Ich muss auch los. Ich liebe dich, Baby.« »Mh.. ich dich auch.«

♟️

Die Dämmerung nimmt seinen Lauf an den Himmel ein und eine Prise von warmer Luft zerwühlt meine Haare ein wenig, während ich das Lenkrad umfasse. »Es ist ein sehr schönes Haus, mir gefällt die untere Steinwand und die Nischen, die zum Holz rüber gehen. Diese Terrasse aus Holz ist ein Traum! Ich ziehe bei dir ein.« lacht Alvis neben mir und nimmt den letzten Zug der Zigarette.

»Ich hoffe, ihr gefällt es auch.« gebe ich ihm meine ehrliche Antwort und parke den Wagen auf meinem Platz. Das Licht springt sofort an, als wir unsere Türen öffnen und verleitet uns somit den Weg über den Kies. »Ihr wirds gefallen, sie wird sich freuen. Glaub mir.« Ich drehe meinen Kopf zu Alvis rüber und nehme die wenigen Steinstufen nach oben.

»Wenn es ihr nicht gefällt, ist die ganze Arbeit und das viele Geld futsch. Alles ist umsonst.« Wir nicken Synchron den Wachmann zu, der uns die Tür öffnet und wir ins warme Zuhause treten. »Ich schaue kurz nach Adelice und dann können wir auf Alex ein trinken.« »Ich hole schon mal den Whisky und zwei Gläser.«

Unsere Wege trennen sich. Während er in die Küche läuft, nehme ich die Treppen nach oben und betrete nach Sekunden mein Zimmer. Adelice läuft summend aus dem Bad mit einem weinroten Rock und einem schwarzen Top. Ihre braunen Haare mit einem roten Stich sind in einen halben Zopf und Locken gelegt.

»Wofür der Anlass, haben wir ein Date?« Leicht zuckt sie zusammen und ich schließe die Tür hinter mir. Meine Augen legen sich auf ihr Gesicht, wo ich im Licht ihre wenigen Sommersprossen unter der Brille erkennen kann. »Nein.« Gibt sie kalt von sich ab.

»Wieso dann so rausgeputzt? Hast du darunter eine Hose an?« Mit ihren Finger hebt sie den Rock hoch und mir widerspiegelt sich eine kurze Hose. »Ich gehe mit deinen Cousinen weg. Warte nicht auf mich.« Perplex starre ich meine Frau an. »Ich wollte mit dir Zeit verbringen.« Adelice zuckt gelassen mit ihrer Schulter. »Ich habe aber schon was vor. Du bist derjenige, der immer wieder für Stunden verschwindet!«

Adelice läuft an mir zur Tür und zieht sie auf. Tritt in den Flur und läuft einfach den Gang entlang, obwohl wir gerade ein Gespräch führen. »Adelice! Bleib stehen und wir klären das jetzt. Ich lasse keinen Streit ungeklärt!« Ich stehe fassungslos am Geländer, während alle Augenpaare von meinen Cousinen auf mir liegen.

Meine Frau dreht sich rum zu Geländern. »Klären! Bist du andauernd bei ihr? Hast du ein Kind mit ihr, oder was weiß ich! Liebst du mich überhaupt, oder bin ich nur eine Last für dich, weil du dich offensichtlich nicht über die Schwangerschaft gefreut hast!« Sie atmet tief ein und im Licht des Kronleuchters kann ich die kleine Glasschicht aus Tränen erkennen.

»Liebst du mich überhaupt wirklich, oder ist es genau so gelogen wie bei Juliette, damit du den Platz als Boss bekommst...« Ihre Worte bohren sich wie ein Pfahl in mein Herz hinein und bringen es somit, sich schmerzhaft zusammenzuziehen.

»Ich liebe dich wirklich, Adelice. Du verbreitest in mir ein Gefühl, das ich all die Jahre nie verspürt habe. Du gibst mir das, wonach sich mein Herz sehnt und das ist deine Nähe. Ich werde nervös wenn ich in deine Augen schaue, weil ich nicht weiß, ob du mich so liebst, wie ich dich!« Die Träne verschmiert ein wenig ihres Make-up, doch mit ihrer Fingerkuppe wischt sie es weg.

»Wenn du mich so sehr liebst, dann lass mich jetzt mit deinen Cousinen gehen. Schenk mir dein Vertrauen, sowie ich dir mein's Schenken, wenn du immer wieder grundlos verschwindest und das für mehrere Stunden.« Unsere Augen liegen allein auf dem gegenüberliegenden.

»Wenn du nur wissen könntest, warum ich weggehe, dann ist es keine Überraschung mehr.« Zittrig atmet sie ein und wendet sich dann zu meinen Cousinen. »Bis später.« »Bitte pass auf dich auf.« sind die letzten Worte, die ich zu ihr noch sage, bevor sie zusammen durch die Tür geht und sie leise zufällt.

Ich wende mich vom Geländer ab und suche den Terrassenbereich auf. »Dachte schon, du kommst nicht mehr.« lacht Alvis und nippt an seinem Glas, sowie die anderen vier Männer von meinen Cousinen. »Ich glaube, er braucht einen doppelten.« sagt Antonios und reicht mir das Glas.

Seufzend setze ich mich auf die Bank neben Dennis und Alvis, während Antonios und Elias uns gegenüber sitzen. »Mach dir keine Sorgen, die Frauen haben ihre Waffe in den Taschen und falls was sein soll, rufen sie sofort an.« »Du hast gut reden Elias, deine Frau wurde ja auch nicht entführt und an einen anderen Mann gebunden.« gebe ich ihm wieder. 

𝐁𝐚𝐜𝐤𝐠𝐫𝐨𝐮𝐧𝐝 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭𝐬 | 𝑉𝑒𝑟𝑘𝑎𝑢𝑓𝑡 𝑎𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝑇𝑒𝑢𝑓𝑒𝑙Where stories live. Discover now