Adelice
Tag für Tag verging.
Woche für Woche, in der keine Rettung folgt und ich weiter in diesem Zimmer hocke. Langsam breitet sich ein Gefühl in mir auf, dass er gar nicht mehr kommen wird und ich für immer an Mr.Morel nun gebunden sein werde.
Statt einer Martini, die zu Dubios wurde, wurde ich nun zu einer Morel. Eine, die den Nachnamen des Feindes trägt. Kommt er deswegen nicht? Ist immer wieder die Frage, die ich mir schon seit Stunden stelle, in der ich wach im Bett liege.
Kein Auge mache ich die Nacht zu und lausche dem leisen Schnarchen von Adrien, der dicht neben mir liegt und die Wärme seines Körpers, zu mir überträgt und ich nun die dünne Decke von mir schlage.
Der Mond scheint hell durch den Schlitz der Vorhänge und wieder, wie in den letzten Stunden, bewegt sich Adrien. Jedoch spüre ich, wie er sich aufrichtet und ich mich schnell auf Schlafen stelle.
Sein warmer Atem kitzelt meine Nase. »Süß. Ich weiß dass du nicht schläfst, darin warst du noch nie gut.« lacht er mit seiner verschlafenen Stimme, doch ich rühre mich nicht. Ich bin in meiner eigenen Hölle gefangen...
Auf meinem Körper spüre ich seine warme Hand, die über den wenigen Stoff fährt, denn ich trage, da Adrien mir nichts gescheiteres gegeben hat. Er fährt meinen Oberschenkel hoch und der Duft nähert sich mir, sowie sein Atem, der mich weiter ins Bettlaken drückt und mir meine Luft zum Atmen wegnimmt.
Sofort nimmt mich eine Übelkeit ein, während seine Lippen meine Wange streifen und hinunter zu meinem Hals wandern. Der Kloß bildet sich erdrückend in meinem Hals und ich bin erstarrt. Ich kann mich nicht bewegen und nur spüre, wie er mich küsst und seine Hand sich meiner Mitte nähert.
»Hör auf! Fass mich nicht an!« Ich rutsche aus dem Bett und unterdrücke die brennenden Tränen. Adrien knipst das Nachtlicht an und grinst mir entgegen... »Ich wusste doch, dass du nicht schläfst«, gibt er nur von sich ab und schaut mir entgegen. Mein Körper zittert wie Espenlaub... Es ist genau so wie damals... genau dasselbe hat er abgezogen, nur konnte ich mich in diesem Moment nicht mehr bewegen. Ich war zwischen Welt und Tod gefangen, während er sich an mir auskostet...
»Jetzt komm schlafen, in wenigen Stunden gibt's Essen und wir gehen wohin.« Wieder lässt sich Adrien ins Laken fallen, aber davor rutscht er ans andere Ende des Himmelbettes.
Zögerlich, nach einigen Sekunden, die sich wie Minuten anfühlen, steige ich ins Bett und zwänge mich an die Kante. Als wäre er Magier, fallen mir die Augen zu, doch ich habe Angst... Angst vor ihm und der Tatsache, dass er es ein zweites Mal machen wird, oder die Tatsache, dass Mason mich nicht zurück holt... ich will bei ihm sein...
♟️
»Adelice, bist du fertig angezogen?« klopft Adrien jetzt schon zum erneuten Mal an die Badezimmertür, hinter der ich mich eingeschlossen habe. Ich betrachte den strengen Pferdeschwanz, in dem meine Haare mit etwas Gel eingeklemmt sind und das weiße Top, das mit einem weißen Rock, an meinem Körper geschmückt ist.
Weiße Nike Socken von ihm schmiegen sich an meinen Füßen und die weißen Schuhe scheinen mir die Augen. An meiner Stirn und Handgelenken sind weiße Schweißbänder befestigt.
Ich näher mich mit langsamen Schritten der Tür und öffne sie, als Adrien wieder klopft. Seine Hand verharrt in der Luft und die Augen blicken mir neugierig entgegen. Auf seiner Schulter befindet sich eine große Tasche, in der sich bestimmt die Tennisschläger und Flaschen für uns befinden. »Wir machen aber noch kurz einen Zwischenstopp.« versichert mir Adrien, während wir aus dem Zimmer laufen.
Ich folge ihm nur schweigend durch die Gänge und genieße für einen Moment die Wärme der Frühlingsluft. Mit meinen Augen schaue ich mir den vorderen Bereich an, indem sich viele Menschen um das Gestrüpp kümmern.
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𝐁𝐚𝐜𝐤𝐠𝐫𝐨𝐮𝐧𝐝 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭𝐬 | 𝑉𝑒𝑟𝑘𝑎𝑢𝑓𝑡 𝑎𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝑇𝑒𝑢𝑓𝑒𝑙
Romance𝔼𝕟𝕖𝕞𝕚𝕖𝕤 𝕥𝕠 𝕝𝕠𝕧𝕖𝕣𝕤 𝐌𝐀𝐒𝐎𝐍 𝐃𝐔𝐁𝐈𝐎𝐒 Wenn dir gesagt wird, dass die Mafia hart ist, dann ist es so. In jungen Jahren wurde meinem Bruder und mir gelehrt, was zu tun ist. 𝐀𝐃𝐄𝐋𝐈𝐂𝐄 𝐌𝐀𝐑𝐓𝐈𝐍 Sobald du in einer Welt aufwäc...