Ankunft in Lothlorien

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Lydias P.o.V

Auf dem Weg nach Lothlorien blickte ich fast durchgehend zu Legolas, bis ich sah, dass Aragorn mich wissend und lächelnd beobachtete.
Ich wurde rot, aber in Gedanken war ich noch bei Legolas' Umarmung.

Ich hatte mich automatisch an ihn gelehnt und es war ein so wohliges Gefühl gewesen, das leider viel zu schnell vorbei gewesen war.
Wäre es nach mir gegangen, hätte ich Legolas wohl einfach gepackt und an mich gedrückt, während die Anderen hätten weiter gehen können.

Außerdem hatte ich das Gespräch zwischen Legolas und Aragorn mitbekommen.
Als Aragorn seinen Freund
damit aufzog in mich verliebt zu sein und Legolas nicht widersprach, tat mein Herz einen riesigen Hüpfer vor Freude und in meinen Händen bildeten sich von selbst kleine Lichtkugeln.

Vor einem Tag hätte ich mir solche Gedanken schleunigst verboten, doch nun dachte ich sie mit Wonne.

Ich beschleunigte meine Schritte, ignorierte Aragorn, Gimli, etc. so gut es ging und schritt neben Legolas einher.
Dieser drehte den Kopf und lächelte mich mit strahlenden Augen an.

Dennoch konnte dieses Leuchten den Schmerz in seinem Blick, der vom Tod des Zauberers herrührte nicht vollständig verstecken.
Auch mich traf das plötzliche Ableben des alten Mannes, doch ich war mir bewusst, dass ich nur einen winzigen Teil der Trauer verspürte, da ich ihn schließlich kaum gekannt hatte.

Sanft griff ich nach seiner Hand und war unglaublich glücklich, dass er sie mir nicht entzog, sondern vielmehr leicht zudrückte.
Ich lächelte.

Hand in Hand betraten wir den Wald.
Die Mallorn-Bäume waren riesig.
Andächtig schritten Legolas, Aragorn und ich zwischen diesen uralten Lebewesen hindurch, während Boromir und Gimli die Hobbits vor der ach so schrecklichen Waldhexe warnten, die angeblich alle fremden Besucher Lothloriens verzaubere.

Wir hielten an einem kleinen Bach namens Nimrodel.
Als ich mich hinsetzte, stimmte Legolas ein Lied über die Namensgeberin an.

Nimrodel war der Name einer Elbin, die sich in einen Menschen verliebt hatte, ein sterbliches Leben wählte um ihm näher zu sein und infolge dessen auch starb.

Nachdem Legolas fertig war, blieben wir noch eine Weile.
Als wir dann doch weiter gingen, nahm Legolas wieder meine Hand und ich hatte natürlich nicht vor, mich zu wehren.

Irgendwann überkam ihn der Wunsch, auf einen der Bäume zu klettern.
Doch kaum hing er am untersten Ast, befahl plötzlich eine Stimme auf elbisch: "Runter!"
Sofort ließ Legolas los und eilte zu uns zurück.

Die Person befahl weiterhin, dass Legolas, Frodo und ich als erste herauf kommen sollten, dann die Anderen in beliebiger Reihenfolge und ließ eine Strickleiter herab.

Als ich oben ankam, erblickte ich nicht einen, sondern drei Elben auf einem Plateau in der Baumkrone.

Der Sprecher stellte sich als Haldir vor und fragte Legolas prompt, ob er den Zwerg unter Kontrolle habe.

Als er mich sah, starrte er mich unverhohlen an.
Ich erwiderte seinen Blick verwirrt, was ihn offenbar wieder zur Vernunft brachte.

Hieraufhin nahm Legolas demonstrativ meine Hand, was zur Folge hatte, dass ich fast losgelacht hätte, und ließ sie bis zum Ende der Verhandlung, ob und wie wir nach Cáras Gáladhon gebracht werden sollten, nicht wieder los.

Am Ende wurde beschlossen, dass wir alle, nicht nur Gimli, 》VERDAMMTE VORURTEILE!!《 , da wir ja eine Gemeinschaft waren, mit verbundenen Augen zu den Herren des Waldes gebracht werden sollten.

Doch zuerst mussten wir schlafen.
Ich legte mich recht nah an den Rand und schlief bald ein.
Das letzte was ich wahrnahm war, dass mir jemand sanft eine Decke auf den Körper legte.
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Hi;
Ich weiß, dass es im Film anders verläuft, aber ich orientiere mich größtenteils am Buch

Die Elbin aus dem Schatten (Hiatus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt