Kampf an der hohlen Eiche

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Tut mir echt schrecklich leid, dass so lange kein Kapitel kam :(
Aber, wie einige von euch schon gesagt haben, sollte man sich zu dergleichen niemals zwingen.

Und ich habe gerade gemerkt, dass ich das Ende des ersten Buches genau am berühmt-berüchtigten 11. September hochgeladen habe. Ich find es aus irgendeinem Grund einfach geil ^^.
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Lydias P.o.V

Ich hörte Faramir fluchen, als uns die Biester auch schon erreicht hatten.
Wir hechteten in verschiedene Richtungen und zwangen die Urúks somit, sich aufzuteilen.

Ich bückte mich schnell zu einer, am Boden liegenden, Leiche und zerrte deren Schwert hervor.
Schnell richtete ich mich wieder auf und konnte somit gerade noch einen Schwerthieb eines Monsters abblocken.
Ungerührt schlug es weiter auf mich ein und auch seine Kumpanen versuchten mich aufzuspießen.
Flink befreite ich mich aus dem, von ihnen gebildeten, Kreis und machte ihnen schnell den Garaus.
Ich schaute zu Faramir, doch er konnte sich gegen die zwei, die ihn verfolgt hatten gut behaupten, einen hatte er gerade geköpft.
Also rannte ich zu den Waldläufern, deren Schreie man über die gesamte Lichtung hören konnte und half am Herd des Kampfes mit.

Nach kurzer Zeit lag bereits ein Dutzend Urúks um mich herum und das einst grüne Gras war vom schwarzen Blut der Ungeheuer getränkt und glänzte in einem ungesunden Schein.
Der großen Baum in der Mitte, so erkannte ich, würde nicht mehr lange durchhalten, denn um ihn herum hatten die Urúk Hai Brände gelegt, welche in Bälde den Stamm erreichen würden.
Doch konnte ich nichts tun, denn um mich herum waren noch immer etliche dieser abscheulichen Wesen, weshalb ich mich darauf konzentrieren musste, nicht ihn Stücke gerissen zu werden.

Gerade, als ich mir kurz mal erlaubte das Schlachtfeld zu überblicken, knallte mir einer meiner Kontrahenten seinen Schwertknauf auf das Handgelenk des Schwertarms, woraufhin ich, mit einem kaum unterdrückten Schmerzenschrei, die 'geborgte' Waffe fallen ließ und zurück wich.
Der Schmerz pochte in, Anfangs kaum ertragbaren, Wellen, da ich trotz meiner Vergangenheit nicht an dergleichen gewöhnt war, durch meinen Arm, weshalb es mir unglaublich schwer fiel, mich darauf zu konzentrieren, den tödlichen Hieben der Urúks zu entgehen.

Der Schmerz ließ endlich etwas nach, also dachte ich fieberhaft nach, wie ich aus dieser Situation möglichst heil heraus kommen sollte.
Als ich gerade meinen Plan, an den Biester vorbei zu einem neuen 'Schwertlieferanten' zu rennen, in die Tat umsetzen wollte, spürte ich ein seltsames Stechen hinter meinem rechten Ohr und tastete mit meiner unversehrten Hand an besagter Stelle herum.
Gleich darauf hätte ich mich am liebsten einen Abgrund hinunter gestürzt, um die Welt nicht weiter mit meiner Dummheit zu belasten.
Denn was ich da spürte, was nichts anderes, als die Feder des weißen Pfauen, welche sich in ein Schwert verwandeln konnte.

Schnell zog ich diese hervor und wich einem von vielen schlampig geführten Hieben auf Seiten der Urúks aus.
Als die Pseudoorks die Feder sahen, brachen sie in schallendes Gelächter aus, was - zu meinem Leidwesen, aber Glück der Waldläufer und Faramir - den Großteil der anderen Feinde auf den Plan rief.

"Was willst du denn mit einer Feder gegen uns, die schrecklichen, starken, großartigen, tyrannischen und grausamen Urúk-Hái ausrichten, Elbenweib?!"
"Du hast hirnlos, hässlich, stinkend, eklig und geschmacklos vergessen.", erwiderte ich beinahe beiläufig, was den Sprecher - oder sollte ich lieber sagen Stinker? - zur Weißglut trieb.
"Und was ich damit machen werde, wirst du gleich erfahren. "
Mit diesen Worten schwang ich die Feder mit links und hielt den Bruchteil einer Sekunde später das kostbare Schwert in der Hand.
Mein Publikum schnappte nach Luft.

Mit einem selbstsicheren Lächeln schritt ich auf die plötzlich kleinlauten Wesen vor mir zu und stellte mich in Kampfposition.
Das brachte die Urúks dazu, wieder wie wilde Tiere auf mich los zu gehen.
Das seltsame Schwert was gefühlte tausend mal leichter als das Orkrschwert, das ich vorher benutzen musste, weshalb ich blitzschnell von einem Opfer zum nächsten huschen konnte.
Innerhalb weniger Minuten waren - natürlich halfen die Menschen mit - alle Urúk Hai tot.

Der Boden war nur noch an sehr wenigen Stellen grün, denn überall anders war der Boden mit dem Blut der Monster, aber auch vier Waldläufern durchtränkt, sodass es schwierig war nicht auszurutschen.
Als ich sah, dass Faramir und einige andere Menschen auf mich zu kam, schritt ich ihnen entgegen und würgte alle Fragen von Anfang an ab.
"Ich weiß, dass ich euch eine Erklärung schuldig bin, aber lasst uns uns zuerst die Toten begraben, die Verletzten verarzten und die Urúk Hai auf einen Scheiterhaufen schmeißen, denn dies hat Vorrang."
Abwartend blickte ich Faramir an und wartete auf eine Antwort.
Schließlich nickte er.
"Ihr habt recht. So sehr ich mir auch Antworten erwarte, die Versehrten haben oberste Priorität." Zu meiner Überraschung verneigte er sich, was ich sogleich erwiderte.
"Und nun folgt mir, denn es ist nicht zu übersehen, dass ihr Schmerzen habt."
Ohne eine Widerrede zu dulden, fasste er mich am unversehrten Handgelenk, in dem ich noch immer das Schwert hielt und zog mich zu einem Zelt, das versteckt zwischen den Bäumen aufgebaut worden war.
Als er mich los ließ, schwang ich wieder meine Waffe und verwandelte sie zurück in eine Feder.
Zu meiner positiven Überraschung floss das Blut wärend dem Vorgang ab, sodass mein Geschenk makellos weiß war.

Dann trat ich hinter Faramir ein und erklärte einem Heiler, was mein Problem war.
In kürzester Zeit hatte er das Handgelenk, das glücklicherweise nur verstaucht war, verarztet und widmete sich dem nächsten Patienten.

Also ging ich wieder raus und half meinen Mitstreitern, die toten Urúks auf einen Haufen zu legen, während andere versuchten, das Feuer, das sich schon mehrere Meter den Stamm der Eiche nach oben gefressen hatte, zu löschen.
Gerade als wir die letzten Leichen auf den Scheiterhaufen gezerrt hatten, schrien die Waldläufer, die sich am Baum zu schaffen gemacht hatten und rannten weg.

Kurz darauf konnte man auch sehen, aber vor allem hören, weshalb:
Ein ohrenbetäubendes Knacken erfüllte die Luft und ließ alle zusammen zucken.

Der Hohlraum hatte den Brand verstärkt (Kamin-Effekt) und somit war der komplette Stamm in ein prasselndes Gewand aus Flammen gehüllt.
Aber nicht von den Flammen war das Geräusch gekommen, sondern vom Baum selbst.
Der Stamm neigte sich immer weiter in unsere Richtung und es flogen Holzstücke herum.
Winzig im Vergleich zum Baum, aber für uns riesig, denn sie waren etwa so groß wie ein ausgewachsenes Pferd und hätten uns unter sich begraben, würden sie nicht in die andere Richtung fliegen.
Dafür sank der Baumstamm immer weiter zu uns herab um uns zu zermalmen.
"Lauft!", rief ich und zog einen erstarrten Waldläufer einfach mit mir mit.
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Es glich einem Wunder, dass niemand vom Baum erschlagen worden war, aber beklagen wollte sich natürlich niemand und so waren wir alle erleichtert und auf eine leicht ironische Weise dankbar, denn auf diese Weise wurde uns das Anzünden des Scheiterhaufens erspart.

Aber ich konnte mich nicht lange ausruhen und 'freuen', denn nun musste ich meinen Gastgebern erklären, was ich ihnen bislang verschwiegen hatte.
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So, das wäre es schon wieder. Als kleine Entschuldigung, dass so lange nix kam, hab ich das Kapitel ein klein wenig länger gemacht.

Dann mal bye bye :)

29.09.2015

Die Elbin aus dem Schatten (Hiatus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt