Merlin und Arthur - Zusammen

Story #1 : Gefühle - Part 1

Merlin lag in seinem Bett. Obwohl es ein ereignisreicher Tag und er eigentlich müde war, konnte er nicht einschlafen. Ihm fehlte etwas, ihm fehlte jemand. Er war es gewohnt alleine zu schlafen, aber nun, nachdem was heute alles geschehen war, wollte er es nicht. Er versuchte das Hin und Her abzuwägen. Aber Gaius hatte recht, er folgte immer seinem Gefühl.

Merlin stand auf, zog seine Schuhe an, öffnete leise die Tür und spähte in Gaius Arbeitszimmer. Sein Lehrmeister schlief schon tief und fest in seinem Bett. Merlin schlich leise durch den Raum, öffnete vorsichtig die Tür, die hinaus in den Gang des Schlosses führte, schlüpfte leise hindurch und schloss diese wieder hinter sich.

Die Wachen, denen er unterwegs in den Gängen des Schlosses begegnete, nickten ihm nur zu oder fragten „so spät noch unterwegs?". Doch Merlin hielt nicht an bis er vor der Tür stand durch die er schon so oft einfach hineingeplatzt ist.

Er hob seine Hand und wollte schon anklopfen, doch hielt mitten in der Bewegung inne. Was ist, wenn Arthur bereits schlief? Es war schon sehr spät und die Wahrscheinlichkeit war groß. Sanft legte Merlin seine Hand auf die Tür, spürte das Holz an seiner Handfläche. Für ihn gab es kein Zurück mehr. Er atmete tief ein und drückte vorsichtig die Türklinke. Doch nichts geschah. Die Tür bewegte sich nicht.

Arthur musste diese nachts abschließen. Etwas was Merlin bis jetzt noch nicht wusste. Doch er hatte nicht vor einfach wieder zu gehen. All sein Weg und Engagement für dieses Vorhaben sollten nicht umsonst gewesen sein. Der Zauberer sah sich kurz um, dann leuchteten seine Augen golden auf und die Tür öffnete sich. Vorsichtig schlüpfte er in die Gemächer des Prinzen. Da der Schlüssel von innen im Schloss steckte drehte er diesen herum und verschloss die Tür wieder.

Das gesamte Zimmer lag fast im Dunkeln, nur eine einzige Kerze brannte in einer Halterung auf dem Schreibtisch. Doch als Diener des Prinzen war er oft genug hier gewesen, dass er den Weg zu seinem Ziel auch ohne eine einzige Lichtquelle gefunden hätte. Genauso leise wie er Gaius sein Zimmer durchquert hatte tat Merlin dies nun mit Arthurs. Bis er vor seinem Bett stand. Doch er hatte keine Gelegenheit den wunderschönen schlafenden jungen Mann vor ihm auch nur eine Sekunde zu beobachten.

Denn plötzlich spürte Merlin eine Klinge auf sich gerichtet und sah in die offenen Augen des Prinzen. Dieser saß aufrecht im Bett, bereit sich zu verteidigen. Diesmal hielt der Zauberer sich nicht zurück, schonte Arthur nicht, erfüllte ihm seinen Wunsch. Sofort leuchteten seine Augen golden auf und Arthur ließ mit einem kurzen schmerzhaften Stöhnen das Schwert fallen. Es landete dumpf auf dem Teppich vor Arthurs Bett.

Dieser rieb sich die leicht schmerzende Hand und blickte zu seinem nächtlichen Besucher auf.

„Ich bin es" sagte Merlin leise. Doch mehr brauchte er nicht zu erklären. Arthur fasste Merlin an den Händen und zog ihn neben sich auf sein Bett. Er ließ sich mit ihm zurück in die weichen Kissen fallen, schlang seine Arme um dessen schlanken Körper, zog ihn fest an sich. So lagen sie eine Weile ohne dass jemand sich wagte zu bewegen. Zu surreal schien dieser Moment, wie ein Traum, aus dem man aufwachte sobald er am schönsten war.

Schließlich schob Merlin Arthur ein Stück von sich und sah ihn an. Die Kerze spendete genug Licht, dass Merlin jeden Zentimeter von Arthurs Gesicht betrachten konnte. Dieser wiederum hob seine Hand zu Merlins Haaren, strich ihm diese sanft aus der Stirn. Nun betrachtete auch Arthur Merlins Gesicht.

„Darf ich bleiben?" fragte Merlin leise. „So lange du willst" bekam er als Antwort.