Das Tattoo

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Es war ein warmer Nachmittag in Austin, und das 126-Team hatte gerade eine lange Schicht hinter sich gebracht.

Marjan Marwani saß auf der Bank vor der Feuerwache, den Blick auf den Sonnenuntergang gerichtet.

Ihr linker Arm ruhte auf ihrem Schoß,

wo eine lange, schmale Narbe wie ein stummer Zeuge eines schmerzhaften Kapitels ihres Lebens prangte.

Die Erinnerung an den Angriff, der ihr diese Narbe zugefügt hatte, war immer noch frisch –

eine Konfrontation mit einem Rassisten, die sie nur knapp überlebt hatte.

Die Narbe war tief, und nicht nur physisch.

Jedes Mal, wenn sie auf ihren Arm sah, fühlte sie den Schmerz und die Angst wieder aufsteigen.

Doch mehr als das störte sie, dass die Narbe zu einem Teil ihrer Identität geworden war.

Marjan war stark, mutig und stolz auf das, was sie tat.

Sie wollte nicht, dass eine Narbe sie definierte.

An diesem Abend kreiste eine Idee in ihrem Kopf, die sie schon länger beschäftigte.

Ein Tattoo. Etwas, das die Narbe verdecken würde,

aber auch symbolisch für ihren Überlebenswillen stand.

Doch sie war unsicher. Ein Tattoo war eine große Entscheidung,

vor allem für jemanden wie sie, die einen tiefen Glauben und starke Überzeugungen hatte.

Sie wollte, dass es etwas Bedeutungsvolles war, nicht einfach nur eine Abdeckung.

"Was denkst du nach?" fragte eine vertraute Stimme.

Paul Strickland trat zu ihr und setzte sich neben sie auf die Bank.

Sein freundlicher Blick ruhte auf ihr.

"Ich überlege, ob ich mir ein Tattoo stechen lassen sollte", gab Marjan ehrlich zu und sah auf ihren Arm.

"Wegen der Narbe."

Paul nickte, ohne zu zögern.

"Ich finde, das wäre eine großartige Idee.

Tattoos können mehr sein als nur Kunst –

sie können Geschichten erzählen und dir die Kontrolle über das zurückgeben, was passiert ist."

Marjan lächelte leicht.

"Das habe ich mir auch gedacht.

Aber ich bin mir nicht sicher, ob es das Richtige ist."

In diesem Moment trat Amy Ryder aus der Feuerwache,

Sie hatte gerade eine Schichtwechsel-Pause und hörte die letzten Worte von Marjan.

"Du denkst darüber nach, dir ein Tattoo machen zu lassen?" fragte Amy neugierig,

während sie sich zu den beiden gesellte.

Sie zog ihren Ärmel hoch und zeigte ein Tattoo auf ihrem eigenen Arm.

In geschwungener Schrift stand der Satz 'Yesterday is over Change is the essence of life' auf ihren linken Unterarm.

"Ich hab meines letztes Jahr machen lassen.

Es erinnert mich daran, immer meinen Weg zu finden, egal wie hart es wird."

Second chance to be a DadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt