𝑃𝑅𝑂𝐶𝐸𝑆𝑆 (~Jerome Valeska FF)

𝐩𝐫𝐢𝐨𝐫𝐢𝐭𝐢𝐞𝐬

Kapitel 0.54
1500 Wörter

"The plan will be carried out, don't worry. But I have other priorities at the moment. And they lie with Heather and who would have thought...my son"
~Jerome Valeska

Ein lauter einschlagender Blitz riss mich aus dem Schlaf.
Mit weit aufgerissenen Augen schreckte ich auf und sah mich panisch im Zimmer um.
Jerome schlief tief und fest neben mir.
Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass Gotham von einer gewaltigen Gewitterwolke umzingelt war.
Ein anderes Geräusch riss mich aus den Gedanken.
Es war mein Magen.
Er knurrte, als hätte ich die letzten 100 Jahre nichts gegessen.
Leise rappelte ich mich auf und zog mir mein Nachtkleid über.
Dabei glitt meine Hand über meinen leicht gewölbten Bauch, was ein kleines Lächeln auf meine Lippen zauberte.

In der Küche kramte ich mir Eiscreme heraus und setzte mich aufs Sofa mit einem wundervollen Blick auf die Stadt.
Der Ring an meinem Finger blitzte verführerisch auf.
Niemals hätte ich damit gerechnet einen Antrag von Jerome zu bekommen.
Und dann noch einen so schönen.

,,Na, konntest du nicht schlafen",gähnte Jerome, welcher ermüdet zu mir schlürfte.
,,Ich wollte dich nicht wecken. Geh gerne wieder ins Bett", lächelte ich besorgt und strich ihm seine Strähnen aus dem Gesicht.
,,Und meine Verlobte alleine hier lassen? Nein danke",grinste er und setzte sich zu mir.
,,Weißt du eigentlich wie scharf du gerade aussiehst?", schnurrte Jerome und glitt mit seiner Hand über meinen Oberschenkel.
,,Ich sitze hier mit Augenringen und zerzausten Haaren ,Jerome",lachte ich und stocherte im Eis herum.
,,Ja, aber du sitzt hier mit meinem Lieblingseis mit meinem Sohn",flüsterte er und küsste meine Stirn.
Ich lächelte verlegen, bis ich plötzlich zusammenzuckte und meine Hand rasch auf meinem Bauch landete.
Jeromes Augen weiteten sich panisch.
,,Ist etwas mit dem Baby? Soll ich den Arzt rufen?!",rief er panisch und stand zügig auf.
Ich schüttelte nur mit dem Kopf, nahm Jeromes Hand in meine und legte sie auf meinen warmen Bauch.
,,Spürst du das ?",hakte ich nach, ehe ein weiterer Tritt Jeromes Grinsen verdoppelte.
,,Da ist wohl jemand ganz aktiv",lachte er und wartete gespannt auf einen weiteren Tritt.
,,Sein Kampfgeist gefällt mir",grinste er erfreut.
,,Er mag wohl dieselbe Lieblingseissorte seines Papas",erklärte ich verlegen.
,,Tja, aber nun ist es Zeit für den Schlaf, damit die baldige Mama sich ausruhen kann", hauchte er gegen meinen Bauch und ehe ich es versah, wurde ich im Brautstyle ins Schlafzimmer getragen.

Ausgeschlafen streckte ich mich und sah zu Jeromes Seite.
Sie war leer.
„Wahrscheinlich ist er wieder unterwegs",murmelte ich verträumt und stand auf, um eine heiße Dusche zu nehmen.

Nachdem ich meine Haare gelockt und mich ein wenig geschminkt habe, zog ich ein weinrotes enges Kleid aus dem Schrank hervor.
Es war zwar eng, jedoch lang und sah sehr edel aus.
Als ich mich im Spiegel betrachtete, konnte ich nur staunen.
Meinen Babybauch konnte man kaum übersehen.
Glücklich strich ich mir über den Bauch, bis ich von einem lauten Geräusch aus den Gedanken gerissen wurde.
„Bin wieder zu Hause!",rief Jerome durch den Gang.
Zügig schritt ich auf Jerome zu und küsste seine Wange.

Bevor Jerome etwas sagen konnte, wanderten seine Augen über meine gesamte Figur.
„Wow Heather. Dein Bauch!",staunte er und blickte mich von der Seite an.
„Also länger können wir es wirklich nicht verstecken. Aber keine Sorge. Wenn wir es Oswald und den anderen erst erzählt haben,  haben wir auch ihren Schutz."
Ich nickte verständnisvoll.

Nachdem Jerome sich ebenfalls fertig gemacht hatte, zogen wir uns unsere Mäntel über und fuhren mit dem Auto davon.
Als wir in Oswalds Einfahrt fuhren, wurde mir mulmig zumute.
Wie würden sie reagieren?
Die ganzen Fragen in meinen Kopf machten mir Angst, die ich mir jedoch nicht anmerken ließ.
Bevor Jerome klingelte, band ich den Mantel mit dem Gürtel zu.
Sie mussten nicht schon beim Öffnen der Tür vom Baby erfahren.