𝐡𝐢𝐬 𝐥𝐢𝐩𝐬

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0.47 Kapitel
1600 Wörter

"You drive me out of my mind"
~Jerome Valeska

...Und ich war mir ab dem liebevollen Lächeln und seinen tiefgründigen smaragdgrünen Augen sicher,
dass ich
Jerome liebe...

Die Schmerzen waren eine Qual.
Eine viel größere Qual war jedoch die Ungewissheit, wie lange ich noch hätte.
Sekunden?
Minuten?
Ich gab die Hoffnung auf nur eine Sekunde daran zu verschwenden, es vielleicht noch zu überleben.
Stattdessen konzentrierte ich mich auf diesen Moment.
Ich konzentrierte mich auf die Bindung, die Jerome gerade zu mir aufbaute.
Und sie fühlte sich, trotz den Schmerzen und den unzähligen Tränen, wunderschön an.

,,Heather, ich brauche dich", wiederholte Jerome schluchzend.
Ich fuhr ihm beruhigend über die Wange.

Ich spürte, wie das Leben immer weiter aus mir entwich.
Ich wurde immer schwächer und schwächer.
Mein Körper bebte nicht mehr.
Meine Hände zitterten nicht mehr.
Ich spürte, wie ich langsam das Bewusstsein verlor und mir immer öfters und länger schwarz vor Augen wurde.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich nur noch schwarz sehen würde.

Meine Körperspannung lockere sich.
Meine Hand, die zuvor auf Jerome's mit Tränen übersäten Wange lag, rutschte immer weiter weg, bis sie plötzlich regungslos auf meinem Brustkorb lag.

Seine grünen Augen sah ich nur noch verschwommen.
Seine Stimme war kaum noch zu erkennen.

,,Nein! Bitte geh nicht",weinte Jerome und drückte mich so stark an seine Brust, sodass ich seinen pulsierenden Herzschlag deutlich spüren konnte.

Meine Erschöpfung ließ mich kein einziges Wort herausbringen.

Jerome hielt mich im Arm und flüsterte mir immer wieder den gleichen Satz ins Ohr:
Du darfst nicht gehen, Heather

Danach legte er mich wieder auf seinen Schoß.
Er überlegte panisch und biss nervös auf seine Unterlippe.
Mit seiner Hand wischte er sich die Tränen weg und atmete tief aus.

,,Du bist die einzige Person in meinem Leben, die mich unbeschreiblich glücklich macht.
Du lässt mich fühlen, wie ich mich noch nie gefühlt habe.
Und es ist einfach unbeschreiblich",stotterte er und wischte sich abermals die Tränen weg.
Er blickte sich hilfesuchend um.
Doch keiner war da.

Jerome schien über etwas nachzudenken und presste grübelnd die Lippen aufeinander.

,,Es gibt so viel, was ich dir schon immer sagen wollte.
Ich erinnere mich noch ganz genau an den Tag, an dem ich dich zum ersten Mal seit all den Jahren wiedersah.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl.
Als du meinen Arm nach Wunden abgesucht hattest war mir sofort klar, dass du anders bist, als die anderen.
Verständnisvoll, hilfsbereit und einfach nur perfekt.
Zu perfekt für mich, dachte ich immer.
Es war wirklich ein Rätsel für mich, wieso so ein wundervolles und wunderschönes Mädchen mit mir Zeit verbringen wollte.
Das hatte wirklich noch nie jemand getan.
All die Momente, die wir zusammen erlebt hatten, sei es im Zirkus, Arkahm oder sonst wo...ich würde sie immer und immer wieder erleben wollen...
Ach was laber ich nur?
Du bringst mich einfach um den Verstand...",kicherte Jerome und stoppte kurz.

Seine Worte ließen mich meine Schmerzen vergessen.
Ich fing an zu weinen.
Nicht vor Trauer.
Sondern vor Freude.

𝑃𝑅𝑂𝐶𝐸𝑆𝑆  (~Jerome Valeska FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt