Diese Welt ist einzigartiger Ort aus bunten Farben, netten Menschen und einem Hauch von Liebe.
Das Schloss ist riesig und wunderschön. Das umliegende Dorf ist größer als gedacht und doch recht überschaubar.
Überall sind Menschen in atemberaubenden Kleidern und traumhaften Anzügen.
Gerade war ich Zeuge eines Antrags.
Meiner Mutter Angelika würde es hier gefallen.>>Rosen! Frische Rosen!<<
Eine Frau mit knielangen, rosanen Rock und weißer Bluse, braunem langem Haar und verzaubernden blauen Augen winkt mir zu.
>>Du siehst besonders aus!<<
Sie holt eine goldene Rose hinter ihrem Rücken hervor.
>>Eine besondere Rose für ein besonderes Mädchen?<<
Ich überbrücke die zehn Meter zwischen uns und bleibe unsicher vor ihr stehen.
>>Dein Kleidungsstil ist eigenartig, woher kommst du?<<
>>Aus einem Land sehr weit weg von hier.<< Antworte ich ausweichend und zeige auf die goldene Rose. >>Wie viel kostet die?<<
>>Du kannst sie kostenlos haben.<<
Sie zwinkert mir zu. >>Du musst mir nur versprechen, sie heute Abend beim königlichen Ball zu tragen.<<
>>Es gibt heute einen Ball?<<
>>Oh ja. Das ganze Land feiert den Geburtstag unseres Kronprinzen Valentin.<<
Sie steckt mir die Rose ins Haar.
>>Er sucht nach einer Braut.<< Sie tippt mir auf die Stirn. >>Mit der Rose wirst du sie alle überstrahlen.<<Ich bedanke mich und suche einen der kleinen Kleidungsgeschäfte auf.
Ein Ball wäre eine traumhafte erste Möglichkeit, hier in dieser Welt Fuß zu fassen. Eine gute Gelegenheit sich zurechtzufinden und den Traum dieser Geschichte auszuleben.
Vielleicht werde ich ja auch mit dem Kronprinzen sprechen können.
Und vielleicht, nur vielleicht werde ich am Morgen mit einem gutem Gefühl Zuhause aufwachen und meiner Mutter und meiner kleinen Schwester lang und breit alles erzählen. Von dem unfreundlichen Prinzen Nevan, bis hin zum magischen Ball.
Okay nun gut. Vielleicht fange ich auch bei der Rosen-Frau an. Niemand mag unfreundliche Prinzen.Ich öffne eine alte Holztür und betrete einen süßen, kleinen Laden.
>>Hallo...<< Flötet eine fröhliche Stimme ohne aufzusehen.
>>Hallo.<< Antworte ich und nähere mich dem Mädchen, was gebückt über einem Kleid kniet.
>>Habt ihr Ballkleider?<<
Das Mädchen sieht auf.
Ihr Blick bleibt kurz bei meinen Klamotten hängen, bevor sie mir ins Gesicht sieht.
>>Ja haben wir.<< Sie mustert mich erneut. >>Deine Größe befindet sich weiter hinten.<<
>>Okay danke.<<Ich bewege mich in den hinteren Teils des Ladens.
Er ist viel größer als sich von Außen vermuten lässt.Unzählige rosa- rote- marineblaue- beige- moosgrünfarbende Kleider hängen hier. Schon fast der gesamte Regenbogen unter einem Dach.
Nach langem Anprobieren und testen entscheide ich mich für ein bodenlanges Brilliantblaues Kleid mit V Ausschnitt und dünnen Trägern, was meine Indigoblauen Augen betont.
Der seidige Stoff passt sich perfekt an meine Haut an.
>>Du siehst großartig aus. Du gehst heute zum Ball, nicht wahr?<< Fragt mich das Mädchen. Sie ist ein schönes, rothaariges Mädchen mit Sommersprossen, Himmelblauen Augen und einem breiten Grinsen im Gesicht.
>>Ja. Gehst du auch hin?<<
>>Ich weiß nicht. Ich habe niemanden, mit den ich dahingehen könnte.<<
>>Wir können gemeinsam gehen. Ich bin auch alleine.<< Biete ich ihr an.
>>Ich bin übrigens Vivi.<<
>>Ich bin Emma.<< Stellt sie sich lächelnd vor. >>Ich gehe sehr gerne mit dir auf den Ball.<<
Ein zufriedenes Grinsen schleicht sich auf meine Lippen.
>>Cool. Ähm weißt du, wann der Ball anfängt?<<
>>So gegen 20 Uhr, denke ich.<<
>>Mist. Das ist ja schon bald. Hast du ein Kleid?<<Der Ballsaal sieht hinreißend aus.
Tausende Farben wirbeln auf der Tanzfläche umher, Kronleuchter an der Decke erhellen den gesammten Raum und unzählige Gemälde hängen an den Wänden.
Am Ende des Saals trohnen vier goldene Sessel. Einer davon ist der höchste und prunkvollste.
Auf besagtem Sitz sitzt der König. Ein alter Mann mit weißem Bart und scharfen blauen Augen. Neben ihm sitzt eine Frau. Sie ist etwas jünger als ihr Gemahl und stellt ohne Frage die Königin da.
Neben der Königin sitzt Nevan Hazelwood. Er hat seine Augen definitiv von seiner Mutter geerbt.
Der Platz neben dem Königin ist frei. Vermutlich der Platz von Valentin.
>>Ist das aufregend.<< Quitscht Emma neben mir.
Ich grinse in mich hinein.
Oh ja. Wahrlich ein krönender Abschluss für eine Reise in ein Buch.Die Gespräche verstummen, das Licht dimmt sich und eine herrliche Ruhe kehrt in den Saal.
Dann schwingen zwei große Türen auf und ein Mann kommt rein.
Die Leute fallen auf die Knie oder sinken in einen Knicks.
Emma sinkt in einen höflichen Knicks. Ich tu es ihr gleich.
Kronprinz Valentin marschiert an uns vorbei.
Sein Aufzug ist fabelhaft. Er trägt einen weiß-goldenen Viktorianischen Anzug mit blauer Weste und goldenen Knöpfen.
Sein Haar ist dunkelbraun, seine Eisblauen Augen blitzen gefährlich im Licht.
Er kommt mir eher bedrohlich, als schön vor.
Aber da bin ich wohl die Einzige, die ihn so wahrnimmt.
Andere Mädchen tuscheln, kichern oder werfen ihm sehnsüchtige Blicke zu.Die Menschen erheben sich wieder und Musik setzt ein.
Einige Paare schlendern auf die Tanzfläche, andere machen sich über das Buffet her.Eine Hand tippt mir auf die Schulter.
Ich drehe mich herum und sehe den Kronprinzen Valentin vor mir stehen.
>>Darf ich um diesen Tanz bitten?<<>0<
Der Meister des Schreibens wählt seine Sätze und Worte immer mit Bedacht.
Ihm entgeht nie etwas. Jedenfalls in der Regel.
Manchmal vergisst er, einen Kuchen zu erwähnen. Oder er vergisst, dass magische Licht des Sternenlichtsees zu beschreiben.
Aber ihm entgeht nie ein Fehler.
Bis jetzt.
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Just one more chapter: In jeder Geschichte steckt ein Fünkchen Wahrheit
FantasyWie werde ich Teil meiner eigenen Geschichte? Das Buch sah ehrlich vielversprechend aus, aber es war so viel mehr als das. Ach. Du bist immer noch da? Du willst ehrlich wissen, wie ich plötzlich verschwunden bin? Wie ich gelernt habe, dass nicht je...