Kapitel 2

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Azize Ateş

~Sabr (Geduld) ist,
wenn es in dir brennt,
du aber still bleibst

Jetzt (5 Jahre später)...

5 Jahre sind schon vergangen, seid Amir von uns ging und bis heute denke ich jeden einzelnen
Tag an ihn und bete zu Allah,dass sich unsere Wege eines Tages wieder kreuzen werden.
Grade sitze ich auf dem Rand des Daches, bei dem Ort, denn Amir und ich vor 5 Jahren zu unserem machten. Ich gehe immer, wenn die Sehnsucht nach ihm mich stark einholt hier hin, denn ich habe das Gefühl, dass es das einzige ist, was ich noch von ihm hab, mit noch einer besonderen Sache.
Aus meiner Jackentasche hol ich den Tesibh ( Gebetskette) raus, die er mir vor 5 Jahren geschenkt hat. Seid dem trage ich sie jeden Tag, überall mit mir mit. Sie hat die Farben unserer Augen, die eine Hälfte besteht aus wunderschönen strahlenden braunen und grünen Kugeln, die die Farben seiner wunderschönen Augen entsprechen und die andere Seite besteht aus blauen und grünen Kugeln, die die Farben meiner Augen entsprechen.

Ich merke wie meine Sicht verschwommener wird und die Tränen meinen Wangen langsam herunterlaufen. Es ist vielleicht ein stilles weinen nach außenhin, doch in mir ist der Schmerz dafür umso größer.
Plötzlich klingelte mein Handy und ich sah das mein ältester Bruder Aziz anrufte.

„Efendim Abi" versuchte ich ohne verheult zu klingen zu sagen .

„Azize sen nerdesin? Hast du mal auf die Uhr geguckt und bu ses ne sen ağladın mı ?" (azize wo bist du ? und was ist das für eine Stimme hast du geweint?) fragte er mich mit seiner von Natur aus festen und tiefen Stimme, die aber gegen Ende hin bei dem Thema weinen , weicher wurde.

War ja klar das er das gemerkt hat so Scharfsinnig wie er ist.

„Pardon Abi, ben şimdi eve geleceğim" (tut mir leid Abi, ich komme jetzt nachhause) antwortete ich ihm und ließ aber bewusst die Fragen mit dem weinen weg, denn ich wollte ihn nicht lügen, denn lügen ist eine Sünde.
Zum Glück hat er auch nicht weiter nachgefragt, doch ich wusste spätestens zuhause wird er es tun.

Ich wischte mir meine Tränen Wege, packte mein Tesibh wieder ein und machte noch schnell eine Dua ( Bittgebet) bevor ich mich dann auf den Weg nachhause machte.

AZIZE'S DUA ( BITTGEBET)

„ Allah du allbarmherziger, du allwissender, bitte gebe mir die Antwort auf meine unbeantwortet Fragen, die ihn mir herrschen und bitte fülle die leere die in mir herrscht, die ich hab seid ein Teil von mir ging, Amin"

ca. 15 Minuten später ...

Ich ging durch die Tore unseres Hauses und schloss die Hautür auf, wo ich direkt auf Adem und Aziz, meine 2 älteren Bruder traf.
Aziz ist der älteste von uns mit seinen 24 Jahren, danach kommt mein anderer älterer Bruder Adem mit seinen 23 Jahren und zum Schluss ich mit meinen 20 Jahren.

Merhaba begrüßen beide meine Brüder mich, was ich erwiderte.
„wo warst du habibti ?" fragte mein größer Bruder Adem mich, während er zu mir kam und mich umarmte. „draußen Abi, ist später geworden als gedacht, tut mir leid" antwortete ich ihm. Adem Abi löste sich von mir und lächelte mich an, während mein anderer Abi, der uns beobachtet hatte, auch zu mir kam und mich umarmte und mir ins Ohr flüsterte : „ ich weiß das du geweint hast und glaub mir Adem hat es bestimmt auch schon gemerkt, willst du reden?". Er hatte recht Adem merkt sowas, auch wenn er es sich nicht oft anmerken lässt. Meine Brüder sind ziemlich scharfsinnig und haben einen krassen Beschützerinstink, wenn es um mich geht.
Sie wollen nur das Beste für mich, doch trotz ihrer manchmal strengen Art kann ich immer zu ihnen kommen, denn sie haben immer eine offenes Ohr für mich und sind ziemlich fürsorglich. Sie zu haben ist wahrlich ein Geschenk Allahs. Wir lösten uns von der Umarmung eher ich langsam mit meinem Kopf schüttelte, um deutlich zu machen,das ich grad nicht reden will. Auch wenn meine Brüder Amir mochten, leideten sie nicht sowie ich. Ich weiß ich kann mit ihnen jederzeit sprechen, doch ich bezweifle, dass sie mich und mein Schmerz wirklich verstehen können, wenn ich mich doch nichtmal selbst versteh.
Wieso liegt Amir mir so am Herzen? ich weiß, dass wir nicht nur irgendwelche Freunde waren, doch was waren wir dann? was waren wir, dass ich seid seinem Umzug mich so schlecht fühle, wie ich es jetzt nunmal tuh?
Diese Frage stelle ich mir so oft und ich hoffe, dass ich eines Tages darauf eine Antwort finde, eine Antwort die ich jetzt nicht hab.

Nasip - unser  Schicksal steht geschrieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt