Kapitel 4

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Azize Ateş

{vergisst nicht die Legende
mit dem  roten Faden,
denn wie ich schon meinte,
wenn Allah will werdet ihr
immer wieder zueinander
finden }

5 Tage später ...

Ich habe grade das Fajr (Morgengebet) verrichtet und schaue jetzt, von meinem Fenster aus mir den Sonnenaufgang an, der den Himmel mit vielen, schönen Farben bedeckt.
Allahuma Barik, wie schön die Welt ist, die Allah s.w.t kreiert hat. Kurze Zeit später entschied ich, noch einmal bevor ich zur Firma fahre, duschen zu gehen. Trotz das ich grade noch für das Fajr Gebet, abdest (Gebetswaschung) genommen habe, mache ich jetzt unter der Dusche, noch einmal eine Ganzkörper Gebetswaschung. (Ghusl)
Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber ich fühle mich einfach danach noch reiner und besser.

Eine halbe Stunde später, war ich dann mit fast allem fertig. Ich habe mich dazu entschieden, eine schwarze low waist Hose anzuziehen, die aber etwas Baggy ist und dazu ein Overzise Sweatshirt, in Dunkelgrün, denn Dunkelgrün ist nicht nur meine Lieblingsfarbe mit dunkelblau, sondern ich finde auch, dass meine Augen durch die Farbe, sehr schön betont werden.

(zumindestens hatte ER das immer behauptet ...)

Meine Haare habe ich einfach, nach dem föhnen so gelassen, wie sie sind, denn ich habe von Natur aus schon glattes braunes Haar.
Meine Wimpern biegte ich nur noch schnell, bevor ich noch etwas vaseline auf sie und meine Lippen machte.

Schnell zog ich mir noch, etwas Schmuck an und nahm 3 Sprüher meines Parfüms, bevor ich meine Tasche und mein Handy nahm und nach unten ging.

Unten angekommen, traf ich auf meine Eltern und meine zwei älteren Brüder.

Ich wünschte jedem einen Guten Morgen, bevor ich mich zu ihnen setzte, um mit ihnen zu frühstücken.
„habt ihr eigentlich mitbekommen, das neue Leute, in unsere Nachbarschaft ziehen werden" fragte mein Bruder Adem in die Rund und es schien als wüsste jeder, außer ich davon.
„wo in der Nachbarschaft?" fragte ich schließlich, ohne zu wissen welche Schocknachricht, mich gleich erreichen wird. „in das alte Haus von Amir und seiner Familie", als ich realisierte, was ich da grad hörte ließ ich meine Gabel zu Boden fallen. „was ? wie geht das? das Haus gehört doch ihnen und ich hab nie was davon gehört das sie es vorhatten zu verkaufen" fing ich voller Panik an zu reden. „Azize, tamam beruhigt dich, es ist doch alles gut, wahrscheinlich fanden sie es unnötig zu behalten, weil sie sowieso seid 5 Jahren dort nicht mehr leben" wollte mein Bruder Aziz ruhig auf mich einreden, doch er machte es damit nur noch schlimmer.
Ich hätte jetzt so viel sagen können und meiner Wut freien Lauf lassen können, aber stattdessen bin ich ohne irgendwas zu sagen, aufgestanden und in die Richtung meines Autos gegangen, zwar riefen meine Brüder und Eltern mir hinterher, doch ich regierte nicht. Grad wollte ich meine Autotür aufmachen und einsteigen, doch ich spürte plötzlich eine Hand auf meiner Schulter, die mich sanft umdrehte und mich in 2 besorgte Honig braunen Augen gucken lies. Mein Bruder Adem.

„Azize ne oldu, neden kaçtın ?" (Azize was ist los, wieso bist du weggerannt ?") fragte mich mein Abi Adem besorgt.
„es ist nichts Abi alles gut" antwortete ich unbeabsichtigt, in einem leicht genervten Ton. „Azize rede doch bitte mit mir, seid Amir weg ist, hast du aufgehört dich uns zu öffnen, neden(wieso) ? und auch wenn wir über ihn reden, wirkst du so sensibel." meinte mein Abi, was mich etwas verwunderte. Ich hab mich verändert? und das so stark, dass ich es nicht mal vor meiner Familie geheim halten konnte? „das bildest du dir nur ein Abi, Amir ist schon vor langer Zeit gegangen, ich hab ... ich hab... " ich kanns nicht sagen, etwas in meinem inneren hindert mich daran, zu behaupten das ich ihn schon vergaß, als wüsste mein Herz tief im inneren, dass ich es niemals könnte, doch wieso? wieso kann ich ihn nicht vergessen?

Nasip - unser  Schicksal steht geschrieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt