•Kapitel 9 || Verbrennen•

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~Montag 17:21 Uhr~

„Elaaaaa", hörte ich die Stimme meiner Schwester. „Ja?", öffnete ich meine Augen leicht. „Essen ist fertig, kommst du?", fragte sie mich. „Komme gleich", setzte ich mich auf und streckte mich erstmal.

Leyla verließ das Zimmer und ich stand auf, um mir eine Creme aufzutragen und mir einen frischen Zopf zu machen. Danach bin ich ins Wohnzimmer gegangen, wo schon jeder am Esstisch saß.

„Du bist wach?", fragte ich meinen Bruder verwirrt. „Seit einer Stunde oder so. Warum so verblüfft?", lachte er auf. „Stehst nie von alleine auf, wenn du so spät schlafen gehst", setzte ich mit hin.

Can lachte nur zu meiner Aussage und tat sich Essen auf sein Teller.

„Boahh, das schmeckt so gut!", sagte ich direkt nach meinem ersten Biss. „Dankeschön", bedankten sich meine Mutter und meine Tante bei mir. „Ihr macht das beste essen, wirklich", komplimentierte Leyla die beiden, woraufhin sie zwei Luftküsse bekam.

Nachdem wir aufgegessen haben, räumten Leyla und ich gemeinsam denn Tisch ab. „Erzählst du es Abi und Anne jetzt?", fragte mich Leyla, als sie die Spülmaschine mit dem Geschirr befühlte.

„Ja, werde ich", antwortete ich ihr, während ich dass übrig gebliebene Essen in den Kühlschrank tat. „Und du wirst nicht weinen!", zeigte sie warnend mit ihrem Zeigefinger auf mich. Ich lachte nur daraufhin und machte weiter.

Als der Tisch und die Küche sauber waren, sind wir ins Wohnzimmer gegangen und haben uns zu den anderen gesetzt. „Anne, Abi", zog ich deren Aufmerksamkeit auf mich.

Can machte seine PlayStation direkt aus und wandte sein Blick zu mir. „Also, als wir vor dem Icon Studio standen, waren Leyla und ich bei einem guten Freund von ihr. Es kamen dann noch paar Künstler dazu und wir unterhielten uns ganz normal. Dann hab ich eine Nachricht von einem Mädchen auf Insta bekommen und hab halt drauf gedrückt", fing ich an und nahm nochmal Luft.

Meine Tante nahm meine Hand wieder in ihre und drückte leicht zu. „Als ich auf dem Chat war, hab ich ein Foto und eine kleine Nachricht darunter gesehen. Ich hab auf das Foto drauf gedrückt und habe Mustafa nackt neben einem Mädchen liegen gesehen", fügte ich noch hinzu.

Meine Mutter und Can weiteten deren Augen. „Was ein Hurensohn! WAS TRAUT DER SICH DICH ZU BETRÜGEN?!", stand er auf und regte sich voll darüber auf.

Bevor er noch was sagen konnte, unterbrach ich ihn. „Abi, es ist egal. Ich muss..", weiter konnte ich nicht reden, denn Can fing wieder an, zu reden. „NIX IST EGAL! WAS IST DASS FÜR EIN NUTTENSOHN UND BETRÜGT MEINE KLEINE SCHWESTER, MIT IRGENDEINER NUTTE?!!", schrie er weiter rum und verließ daraufhin das Wohnzimmer.

„WO WOHNT DIESER SCHWANZ?!", hörte man seine Stimme aus dem Flur. „ABI BITTE! ES IST EGAL", stand ich auf und ging zum Flur. „Es wird nix bringen! Wenn du ihm jetzt irgendetwas antust, wird er dich bei der Polizei verpfeifen und dann kriegst du richtige Schwierigkeiten!", ging ich auf ihn zu.

Er stellte sein Schuh wieder auf den Boden, kam auf mich zu und umarmte mich fest. „Ich schwöre es dir, wenn er dich anschreibt oder dich auf der Straße dumm anmachen sollte, kommst du direkt zu mir und dann wird er sehen! Dann ist mir die Polizei und alles weitere komplett egal. Hauptsache dir geht es gut", tat er sein Kopf auf meinen.

Als er dass sagte, fing ich an zu lächeln. Ich bin so froh, so eine tolle Familie zu haben, die mich immer unterstützt und mich versucht, bei allem aufzumuntern. Egal was ist!

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