•Kapitel 12 || DM•

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~Dienstag 19:08 Uhr~

Es sind jetzt ein und halb Stunden vergangen, als wir ins Café gekommen sind, weshalb wir uns entschieden, zu gehen.

Nach einer langen Diskussion zwischen uns allen, wer bezahlen wird, hat Infinit gewonnen und dementsprechend alles bezahlt. Eher gesagt hat er nicht gewonnen, sondern einfach seine Karte an dass Gerät gehalten.

„Ich fick dich doch Infinit!", regte sich Skandal über seine Aktion auf. „Ach komm, halt's maul!", lachte Infinit.

Während wir aus dem Café gingen, diskutierten die Jungs immer noch darüber, während ich die Jacke von Skandal auszog.

„Skandi", er drehte sich zu mir. Ich hielt ihm die Jacke vor und bevor er was sagen konnte, sprach ich schon weiter. „Nimm die jetzt einfach. Mir ist nicht mehr kalt", sagte ich.

„Ich bitte dich! Es sind acht Grad man", hielt er mir die Jacke weiterhin vor. „Infinit, du hättest nicht bezahlen müssen", ignorierte ich Skandal.

„Sei du erst recht leise! Du bist eine Frau und zahlst ganz bestimmt nicht für uns Männer!", sagte er und die anderen stimmten ihm zu.

Ich verdrehte nur meine Augen, nahm mir eine Zigarette raus und zündete diese an.

Nach 5 Minuten hörten die Jungs auf zu Diskutieren und unterhielten sich ganz normal weiter. Ich lief ganz hinten, da ich die anderen mit dem Rauch nicht stören wollte.

„Ela, komm mal nach vorne ya. Was bist du so weit hinten?", forderte mich Kenan auf. „Will euch mit dem Rauch nicht stören", antwortete ich ihm. „Was für stören? Wir rauchen doch selber alle", ich zuckte nur mit
den Schultern und zog an meiner Zigarette.

„Yallah komm jetzt!", forderte mich dieses mal mein Bruder auf.

Also ging ich näher an die und stellte mich zwischen Shabab und Kenan. Als ich meine Zigarette zu Ende geraucht hab, warf ich sie auf den Boden und verschränkte meine Arme, da mir wieder kalt wurde.

Plötzlich spürte ich, wie jemand eine Jacke um meine Schulter legte. Ich schaute zu Shabab hoch, der eine Zigarette in seinem Mund hatte und mir seine Jacke um meine Schulter legte.

„Shabab, lass si..", er unterbrach mich. „Zieh sie an", sagte er monoton und schaute mir ernst in die Augen. „Nein man! Du hast nur ein T-Shirt an!", meckerte ich ihn an.

„Mir ist aber nicht kalt", antwortete er gelassen, obwohl ich sah, dass ihm schon kalt war. „Jaja, aber dann Gänsehaut bekommen", nahm ich die Jacke von meinen Schultern und hang sie um seine rechte Schulter.

„Ela, zieh jetzt diese scheiß Jacke an!", regte er sich auf. „Nein!", sagte ich ernst und schaute wieder nach vorne.

Plötzlich nahm er mein Handgelenk, blieb stehen und zog mir die Jacke an, obwohl ich mich dagegen wehrte. „Junge Shabab!", schrie ich, weshalb sich die anderen umgedreht haben.

„Was los?", fragte mein Bruder und kam auf uns zu. „Nix, geht weiter", antwortete ich genervt.

Can schaute mit fragendem Gesicht zu Shabab. „Ihr ist kalt ya und die wollte meine Jacke nicht anziehen, weshalb ich ihr sie angezogen hab. Fertig", antwortete er. „Kleine Kinder alter. Aber lass die Jacke an Shabab, dann wird sie sehen, dass sie sich im Herbst nicht so freizügig anziehen soll", sagte Can und ging wieder nach vorne.

Ich wollte die Jacke ausziehen, aber Shabab packte wieder mein Handgelenk. „Lass die an, bitte", flehte er mich schon fast an. „Shabab du hast nur ein T-Shirt an und ich was Langärmliches. Ich bitte dich!", sagte ich.

„Dein halber Rücken und dein halber Bauch sind frei. So wirst du schneller Krank", ließ er meinen Arm wieder los und ging nach vorne.

Genervt atmete ich aus und ging zu ihm. „Danke", sagte ich bisschen leiser. „Immer doch Ela", sagte er.

Wir sind bisschen schneller gegangen, damit wir denn anderen wieder näher kommen.

Nach paar Minuten kamen wir bei einem Kiosk an und betraten den. „Ohooo Can mein Bruder, was geht?", fragte der Mann hinter der Kasse und schlug mit meinem Bruder ein.

„Nix man, sind bisschen unterwegs", antwortete er lächelnd. „Was geht Jungs", nickte er ihnen rüber und schaute dann zu mir. „Du bist seine Schwester?", zeigte er fragend mit seinem Finger auf mich.

„Ja",lächelt ich. „Also, was wollt ihr haben?", fragte er uns schließlich. „7 Red Bulls und ich brauche noch Kippen", antwortete Can. „Holt euch eure Red Bulls", sagte er zu uns, weshalb ich direkt zum Kühlschrank ging und mir ein weißes Red Bull von hinten nahm.

Die anderen nahmen sich dann auch ihre. „Gibt her. Geht auf mein Nacken", sagte Can. Bevor einer noch was sagen konnte, fing der Kassierer an zu Reden. „Geht aufs Haus Jungs", tippte er was auf den Bildschirm.

„Danke dir mein Bruder, aber nein. Ist zu viel", sagte Biggie. „Nichts zu viel. Geht auf Haus", schaute er zu ihm. „Danke dir Mo ya", schlug Can wieder mit ihm ein. „Hayde, viel Spaß euch noch", verabschiedete sich Mo von uns. „Danke dir auch", sagten wir alle.

Ich schaute schnell auf die Uhr und sah, dass es 19:53 Uhr war. „LEUTE ICH MUSS ZU DM!", schrie ich und drehte mich um. „Ich bitte dich Ela. Du hast nur noch 5 Minuten", sagte Hassuna. „Schaffen wir, weil da drüben gibt es einen", lächelte ich ihn an.

„Rennt jetzt!", drehte ich mich um und fing an zu rennen.

Als ich mich umdrehte, sah ich die wirklich alle rennen, weshalb ich lächeln musste. 2 Minuten später standen wir vor dem DM und gingen rein. Man hörte alle ganz laut atmen.

„Was brauchst du alles?", fragte mich Skandal außer Atmen. „Neuen Lipliner und Babycreme", antwortete ich ihm, während ich meinen Lipliner suchte. „Babycreme?", seine Stimme verwirrt.

„Für Gesicht. Die ist gut. Macht schön weiche und glänzende haut", lächelte ich ihn an.

Als ich meinen Lipliner hatte, ging ich zu der Baby Abteilung und holte dort die Creme. Dann sind wir schon zu der Kasse gegangen und ich hab die Sachen auf das Kassenband getan.

Die Kassiererin sagte nichts als sie die Sachen abgescannt hat, sondern schaute die ganze Zeit zu Shabab, der auf sein Handy schaute. „Glotz mal nicht so, sondern sag wie viel es kostet", sagte Shabab, weshalb ich lachen musste, mir es aber verkniff.

„Ah ja ja, d-dass macht dann 4-4,65€ b-bitte", sagte sie ganz Rot angelaufen. „Mit Karte", hörte ich die Stimme von Can.

Er legte seine Karte auf dass Gerät, nahm meine Sachen und ging. „ABI!", schrie ich ihm hinterher. „Halts Maul Ela. Sei jetzt zufrieden", sagte er, bevor ich was sagen konnte.

Die Sachen tat er dann in seine Tasche. „Danke", umarmte ich ihn von der Seite. „Kein Problem Habub", legte er kurz sein Arm fest um mich.

Ich löste mich dann wieder von ihm, machte min Red Bull auf und nahm den ersten Schluck. „Sorry dass ihr jetzt laufen musstet", entschuldigte ich mich leicht lachend.

„Egal, Sport ist wichtig", sagte Biggie erst ernst, aber fing dann an zu lachend, weswegen wir auch lachen musste. „Wohin gehen wir jetzt eigentlich?", fragte Hassuna. „Lass an den Rhein und da auf die Mauer hinsetzen. Ist voll chillig da", antwortete Can.

„War so lange nicht mehr da", sagte ich. „Hast ja auch keine Freunde", drehte sich Can zu mir. „Ja oke, sorry dass ich seit der Grundschule keine Freunde hab, ich gemobbt wurde und mein Freund mich vor paar Tagen betrogen hat", meine Stimme leicht verletzt, aber auch genervt.

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