Nachdem ich becki schon gefühlte hunderte mal erzählt hatte, was passiert war, hatte sie schon einen ganz roten Kopf vom Lachen. So witzig wie sie fand ich das eigentlich gar nicht, aber ich wusste auch, dass es keinen Sinn machte mit ihr zu diskutieren. Zum Glück waren wir schon bei mir Zuhause und ich verabschiedete mich von ihr.
"Bin wieder Zuhause kyle." rief ich und hörte sofort schritte.
"Melly endlich bist du wieder da." er nahm mich in den Arm und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel.
"Ich wollte zu Mama, kommst du mit?" Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter und nickte einfach nur.
Keine fünf Minuten später waren wir auf den weg ins Krankenhaus. Unsere Mutter lag schon seit einem halben Jahr dort und wachte einfach nicht auf. Sie lag im Koma, könnte nach den Ärzten aber jederzeit aufwachen. Das war der Status seit vier Monaten. Umso länger sie im Koma lag, umso weniger Chancen hatte sie ohne Behinderungen wieder aufzuwachen. Im Krankenhaus angekommen liefen wir sofort zum Zimmer 338. Den weg kannte ich schon in und auswendig. Wir betraten leise das Zimmer und setzten uns auf zwei Stühle vor das Bett. Meine Mutter sah aus, als würde sie schlafen. Sie lag ganz ruhig und war auch nicht an viele Schläuche angebunden, wie man es kannte. Einzig ein Tropf und Magneten an ihrer Brust waren zusehen. Ihre Haut war blasser als normal und ihre dunkelbraunen Haare strahlten nicht so wie sonst immer, alles andere wirkte aber normal.
"Wein nicht Kleine." sagte plötzlich Kyle neben mir und nahm mich in den Arm. Ich merkte gar nicht mehr, ob ich weinte oder nicht. Bei meiner Mutter konnte ich manchmal einfach nicht anders.
"Ich vermisse sie." flüsterte ich und Kyle drückte mich noch mehr an sich heran.
"Ich weiß Kleine, das tun wir alle." langsam löste ich mich wieder von ihm und wir beide saßen ganz ruhig auf unseren Stühlen und beobachteten unsere Mutter.
Eine Stunde später saßen wir wieder im Auto und fuhren nach Hause. Dort setzten wir uns zu Jonas auf die Couch, der sofort wusste was los war und mich zu sich zog. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und genoss die Nähe zu meinen Brüdern. Wir saßen bis zum Nachmittag auf der Couch und schauten Fernsehen. Als alle wieder Zuhause waren aßen wir und alberten wie immer herum. Es war eine entspannte Stimmung, wie eigentlich immer. Am Abend ging ich hoch und machte noch schnell die wenigen Hausaufgaben die ich aufhatte und machte mich dann Schlaffertig, bevor ich schlafen ging.
DU LIEST GERADE
Badboy's Princess
RomanceHey mein Name ist Melina und ich bin 17 Jahre alt. Mein Leben ist oft ziemlich chaotosch, weil ich momentan die einzige Frau im Haus bin. Meine Mutter liegt im Krankenhaus, mein Vater ist nie zuhause, weil er arbeiten muss, also passen meine 7 Brüde...