Wie das Leben so spielt.

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Ich erwachte als ich lachen und Geflüster hörte. Ich schaute mich verwirrt um und stellte fest, dass ich noch immer im Wald war. Zudem saß ich auf Maskys Schoß, welcher keine Maske trug. Außerdem waren wir ziemlich aneinander gekuschelt. Alles in allem, eine verdammt beschissene Lage. Ich schaute zu den Stimmen und erkannte dass alle da waren, selbst Slendy. Na super. Peinlicher kann es nicht mehr werden. Ich beugte mich zu Maske rüber und flüsterte ihn sein Ohr „Masky wach auf. Wir sind in einer ziemlich beschissenen Lage!" Langsam öffnete er seine Augen und bemerkte die anderen. Er grinste und winkte den anderen zu „Na eifersüchtig das ich bei ihr bin und keiner von euch?" Ich kicherte, verstummte aber als ich Slendy sah. Er brauchte kein Gesicht, damit man erkennt dass er sauer ist. „Jen, mitkommen. JETZT!" Ich verdrehte die Augen und stand auf. Alle schauten uns nach als wir weiter in den Wald hinein liefen. Nach einer Weile blieben wir stehen. Er schaute mich ärgerlich an. Frag mich nicht warum aber es schien so als würde er mich anschauen. Vielleicht ist das einfach nur so ein Tochter ding. Ich habe keine Ahnung. „Was fällt dir ein die ganze Nacht draußen zu bleiben, ohne mit Bescheid zu geben? Und was läuft da zwischen dir und meinem Proxy?" Ich rollte mit den Augen. Wow kaum hat er mir gesagt das er mein Vater ist schon spielt er sich auf als wäre es nie anders gewesen. Wie ätzend. „Könntest du bitte aufhören dich wie ein Arsch zu benehmen? Auch wenn du mein Vater bist, heißt das nicht dass du direkt die Oberhand über mich hast! Zwischen mir und Masky läuft nichts. Er war gestern da als ich heulend weggerannt bin, weil mir unser Gespräch zu viel war! Wie war das Ich soll mir so viel Zeit lassen wie ich brauche? Wenn du am ersten Tag schon so bist, will ich dich gar nicht als meinen Vater akzeptieren." Ich wurde immer lauter. Seine Stimme wurde bedrohlich „Hör mir ganz genau zu Fräulein! Ich bin dein Vater ob es dir gefällt oder nicht und Ich will dass du mir sagst wenn du das Haus verlässt. Außerdem sind Jungs für dich Tabu! Also egal was da zwischen dir und Masky ist, es ist vorbei. Und jetzt geh nach Hause!" Ich schaute ihn ungläubig an und schon wieder rannen mir tränen die Wangen hinab. „Jen. Es-„ Ich hielt mir die Ohren zu und rannte zurück zur Manson. Dort angekommen, saßen alle im Wohnzimmer und schauten mich an. Mit verweintem Gesicht schaute ich alle an. Masky wollte aufstehen doch ich schüttelte den Kopf, als Slender den Raum betrat. Ich schaute ihn nicht an, doch wusste trotzdem dass er direkt hinter mir stand. „Mein Kind es tut mir leid." Verweint und verbittert drehte ich mich um „Mein Kind? So nennst du doch alle in diesem Haus. Gehst du dann mit allen so um, wie mit mir?" Verwirrung machte sich im ganzen Raum breit. Masky kam zu mir und legte mir eine Hand auf den Rücken. „Nein, das tue ich nicht. Aber du weist auch warum ich dich anders behandel" Ich lachte auf. „oh du hast es den anderen noch nicht gesagt?" Ich schaute in die verwirrten Gesichter der anderen. „Nein das haben ich nicht Jen" Ich schaute ihn wieder an „Wieso nicht Dad? Schämst du dich für dein eigen Fleisch und Blut?" Keuchen erfüllte den Raum. „Nein ich schäme mich nicht für dich." Er schien jetzt erst Masky an meiner Seite zu bemerken. Er schlug Masky wie eine Fliege von mir weg und schaute mich wieder sauer an. Tentakeln ragten aus seinem Rücken und umfassten Masky in einem Todesgriff. „LASS. IHN. RUNTER.!" Purer Hass kroch durch meine Venen. Er schaute mich an und knurrte „Ich sagte dir das Jungs Tabu sind und jetzt geh auf dein Zimmer" Ich blieb an Ort und Stelle stehen. „Ich wiederhole mich ungerne. Lass Masky runter!" Masky wimmerte auf und schien keine Luft mehr zu bekommen. Keiner der anderen Traute sich auch nur irgendwas zu tun. „GEH IN DEIN ZIMMER!" Er drückte noch fester zu und ich sah wie Masky ohnmächtig wurde. Das war zu viel. Ich spürte wie sich etwas veränderte. Pure Kraft und Hass durchfluteten mich. Erneutes Keuchen war zu hören, welchem ich aber keine Beachtung schenkte. Ich griff nach meiner Schusswaffe und richtete sie auf Slender. Meinem eigenen Vater. „Lass ihn runter Dad. Ich habe kein Problem damit auf dich zu schießen." Er lachte „Du würdest es dich nicht wagen deinen Vater anzugreifen." Er schaute mich an und sein Lachen verstummte. Ohne mit der Wimper zu zucken schoss ich auf den Tentakel welcher Masky umschlungen hielt. Ein lautes Grollen war zu hören und Masky fiel. Hoddie fing Masky auf und legte ihn auf die Couch. Ein Teil war wie paralysiert und schaute uns zu, ein anderer war damit beschäftigt Masky wach zu bekommen. Slender drehte sich zu mir um. Er versuchte mich mit seinen Tentakeln einzufangen, doch ich war schneller. „Lass mich in Ruhe Slender! Meine Mutter hatte einen Guten Grund dir nichts von mir zu erzählen. Sie wollte mich vor dir schützen!" Slender ließ seine Tentakel verschwinden. Er schaute mich an, ging an mir vorbei in sein Arbeitszimmer. Ich rannte zu Masky welcher gerade wach wurde. Er lächelte schwach „Du siehst verdammt heiß aus Jen" Ich runzelte die Stirn. „Hast du eine Gehirnerschütterung?" „Nein Jen, aber du hast dich verwandelt" Schockiert schaute ich ihn an, dann die anderen, welche Masky schweigend recht gaben. Ich griff nach Janes Hand und rannte mit ihr ins Badezimmer. Langsam ging ich zum Spiegel und erschrak. Meine Einst brustlangen, lockigen, schwarzen Haare waren nun schneeweiß, Glatt und fielen mir locker über die Schultern. Meine Eisblauen Augen waren nun ein Leuchtendes Violette. Meine Fingernägel waren lang und Lila. Ich trug Kniehohe Stiefel mit leichtem Absatz, eine schwarze zerrissene enge Jeans, ein weißes Top und einen Dunkelvioletten Hoddy. Außerdem trug ich Biker Handschuhe. Ich betrachtete mich eine Weile Länger im spiegel, bis ich mich zu Jane umdrehte. „Jane, ihr müsst etwas für mich tun" Sie schaute mich an „Klar was denn" Ich schluckte. „Kümmert euch um Ari und Jeffy. Liebt sie und seid den beiden eine Familie. Lasst sie bei einem von euch im Bett schlafen." Jane schaute mich verwirrt an „Was hast du vor?" „Ich werde gehen. Er wird mich jagen, bis er mich getötet hat. Frag nicht warum. Ich weiß es einfach. Leider werdet ihr mich dann auch jagen müssen. Aber versprich mir das ihr euch um meine Katzen kümmert und sie weder tötet noch aussetzt. Die beiden können nichts für die Situation" Jane nickte und streckte mir ihren kleinen Finger aus. Ich ergriff ihn mit meinem kleinen Finger „Versprochen Jen." „Ich danke dir Jane. Ich danke euch allen. Sag es den anderen während ich einige Sachen einpacke. Alles was ich hier lasse könnt ihr haben. Oh und ich hab dich lieb. Sag das auch den anderen." Ich huschte an ihr vorbei in mein Zimmer. Eilig packte ich Geld, Kleidung, Hygieneartikel, meinen mp3-Player, Kopfhörer, meine Messer, meine Schusswaffe, all meine Munition und ein paar weitere Kleinigkeiten ein. Ich wollte gerade aus meinem Zimmer raus, als Masky in der Tür stand. „Na bist du startklar?" Er lächelte mich an und es wunderte mich dass seine Maske an der Seite seines Kopfes war und er sein Gesicht zeigte. Ich lächelte und erinnerte mich an seine Worte von Gestern Nacht. „Bist du dir sicher dass du mit mir kommen willst?" Ich schaute Masky an. Er kam auf mich zu und Küsste mich. Es war ein kurzer Kuss, aber mit so viel Gefühl das ich nicht anders konnte als da hinzuschmelzen. Er löste sich und lächelte breiter „Ist das Antwort genug?" Ich nickte. Wir nahmen unsere Taschen und Masky nahm meine Hand. Wir lächelten uns an und rannten runter ins Wohnzimmer. Die anderen schauten uns mit gemischten Emotionen an. Ich bildete ein Herz mit meinen Händen und lächelte noch ein letztes Mal. Masky nahm meine Hand und wir verließen die Manson. Ohne noch ein weiteres Mal zurück zu schauen rannten wir. Raus aus dem Wald, der einst unser Zuhause war und Rein in ein Leben auf der Flucht. Auf der Flucht vor meinem Vater und den Kreaturen die einst meine Familie waren. Doch solange Masky und ich uns hatten, können wir es mit allem und jedem aufnehmen.

Ein Neues Leben bringt neue ProblemeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt