Ein Morgen mit hindernissen

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Eine tiefe Stimme ließ mich wach werden. „Guten Morgen, zeit aufzustehen Jen" Verschlafen öffnete ich meine Augen und erschrak sofort. Ich hatte total vergessen dass Eyeless Jack bei mir geschlafen hatte, zudem kam noch hinzu dass ich an seiner Nacken Brust geschmiegt war und er mich im Arm hielt. Voller Schock setzte ich mich auf und schaute ihn an. Er trug seine Maske und zum Glück immer noch eine Jeans. „Hast du in Jeans geschlafen?", fragte ich und fuhr mir verschlafen durch mein verknotetes Haar während ich herzlich gähnte. „Natürlich oder hättest du es besser gefunden wenn ich nur in meiner Boxer neben dir gelegen hätte?" Erheiterung und Neugierde schwangen in seiner stimme mit. Ich schaute ihn empört an und warf mein Kissen nach ihm „Natürlich nicht!" mit hoch rotem Kopf saß ich auf meinem Bett und versuchte verzweifelt aus meinem Bett raus zu kommen, ohne über Jack drüber klettern zu müssen was sehr peinlich für mich wäre. Er lachte leise und schien mich zu mustern. „suchst du etwas Jen?" Ich spürte seinen Blick auf mir. „Nein ich versuche nur einen weg aus meinem Bett zu finden OHNE über dich drüber zu klettern" er kicherte und machte keine Anstalten aufzustehen. Will er mich verarschen? Das ist doch scheiße. Der will mich ärgern. Erneut fuhr ich mir durch die Haare und seufzte. Okay er hat es nicht anders gewollt. Ich befreite mich aus meiner Decke und schwang mein Bein über seinen Körper was zur Folge hatte das ich nun genau auf ihm drauf war. Provokant setzte ich mich auf ihn drauf und legte meine Hände auf deinen Brustkorb. Eins muss man ihm ja lassen. Er ist Durchtrainiert. Verdammt sexy. Unbewusst leckte ich mir die Lippen als ich anfing zu grinsen. Wenn dann kann ich mir daraus auch einen Spaß machen. Ich ließ meine Hüpften kreisen und stieß mein Becken nach vorne, so das eine Reibung in seinem Zentrum entstand. Jack stöhnte auf, umfasste meine Taille und zog mich zu sich runter. „Was soll das werden Jen?" seine Stimme klang bedrohlich, was mir wieder in Erinnerung rief das vor mir ein Killer ist. „Du bist doch selber schuld Eyeless Jack. Du hättest mir einfach nur Platz machen müssen." Ich schaute zur Seite und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Plötzlich erinnerte ich mich an die Aktion in Maskys Zimmer und seine Worte. Ich bin auch nur ein Mann. Auch ich habe Bedürfnisse. Jack hielt mich Eisern fest, verstärkt den Druck und ich spürte wie mich schmerz überkam ans sich seine Fingernägel in mein Fleisch bohrten. Schmerzerfüllt wimmerte ich auf „Jack du tust mir weh, lass mich los" Verzweifelt versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, dennoch erfolgslos. Ich spürte wie heiße Tränen über meine Wange auf seine entblößte Brust fielen. Erneut flehte ich ihn an mich los zu lassen, als ich ein tiefes Grollen hörte und mich unter ihm befand. Nun lag er über mir, meine Arme über meinem Kopf mit einer seiner Hände festgepinnt. Angst erfüllt schaute ich zu ihm auf. Er beugte sich zu mir runter und flüsterte in mein Ohr: „Das war ein großer Fehler Jen. Auch wenn ich sagte dass ich mich aus Streitigkeiten raus halte, heißt das nicht dass ich kein Kaltblütiger Killer bin. Oh und außerdem" er schob seine Maske ein Stück zur Seite und eine Reihe an scharfen Zähnen kam zum Vorschein. Er senkte seinen Kopf und knabberte an meinem hals, was mich erschaudern und aufwimmern ließ. „bin ich ein Kannibale" Ich spürte ihn an meiner Haut lächeln als er in meinem Hals biss. Ich schrie auf als mich ein unglaublicher schmerz überkam. Meine Katzen sprangen aufs Bett und mauzten mich an, unfähig irgendwas zu tun, beschloss ich einfach weiter zu schreien. In er Hoffnung irgendwer würde rein kommen. Ja klar, du bist in einem Haus voller Killer. Es interessiert sie nicht. Plötzlich lag Jack am anderen Ende meines Zimmers, Blut lief seinen Mund hinab und ich konnte mit tausend prozentiger Wahrscheinlichkeit sagen dass das mein Blut war. Ich schaute zu der gestalten welche nun im meinem Zimmer waren. Jeff stand vor Eyeless Jack, offensichtlich war er derjenige der Jack von mir los riss. Jane saß neben mir auf dem Bett und rief Masky zu, das er einen erste Hilfe koffer holen soll und Sally saß mit meinen Katzen auf dem Schoss auf meinem Bett, um die beiden zu beruhigen. Meine Sicht verschwamm und die stimmen wurden undeutlich. Mir wurde langsam schwarz vor Augen. Das letzte was ich mitbekam war Jack wie er zu mir rannte und sich immer wieder entschuldigte. Ich versuchte zu lächeln und ließ zu das die Dunkelheit mich übermannte.

Ich erwachte das zweite Mal an diesem Tag und sah in die besorgten Gesichter von Jane, Jeff und Sally. „Hey Beauty" sagte ich grinsend und setzte mich vorsichtig auf. Meine Hüfte schmerzte und mein Hals brannte. Ich erinnerte mich was passierte und schaute auf meine Bettdrecke, nur um dort Ari und Jeffy vorzufinden. Ich streichelte Jeffy's Kopf. Er öffnete die Augen und schaute mich an. Ich lächelte und streichelte Ari, welche anfing zu schnurren. „Jen? Wie fühlst du dich? Was ist passiert? Warum war Jack bei dir?" Ich hob meine Hand um sie zum Schweigen zu bringen. Sofort verstummten alle und schauten mich an. „Ich will jetzt nicht reden, ihr könnt also gehen" ich schaute immer noch nicht auf. Ich wollte niemanden sehen oder irgendwas hören, mit Ausnahme meiner Katzen. Ich vernahm ein seufzen, mehrere Schritte und das schließen einer Tür. Ich schaute auf um zu schauen ob auch wirklich alle weg waren. Als ich mich davon überzeugt hatte dass ich alleine war, stand ich vorsichtig auf und ging zu meinem Spiegel. Oh man sehe ich scheiße aus! Meine Schwarzen Haare standen mir in allen Richtungen ab. Vorsichtig schob ich meine Haare nach hinten um meinem Hals zu sehen. Ich strich vorsichtig mit meinem Fingern über den verband. Schmerz durchzuckte mich. Langsam wickelte ich den verbannt ab und erschrak. An meinem Hals klaffte eine tiefe Bisswunde. Ich schaute sie mir genauer an. Glücklicherweise hat Jack nur rein gebissen und nicht das ganze Stück raus gerissen. Ich legte den Verband auf meinem Tisch und ging zurück zum spiegel. Dort angekommen hob ich mein Oberteil ein Stück hoch nur um dort tiefe Kratzer vorzufinden. Ich wand mich ab und beschloss eine Dusche zu nehmen, doch zuerst gab ich meinen Kätzchen etwas zu essen und frisches Wasser. Auch die Katzentoilette säuberte ich und begab mich dann zu meinem Kleiderschrank. Ich griff zu einer Schwarzen Leggins, einem Roten BH mit passendem unterteil, meinem schwarzen Hoddy und schwarzen High Heels. Kurz streichelte ich meine beiden und ging raus. Nach einiger Zeit des Suchens erreichte ich das Badezimmer, welches zu meinem Bedauern abgeschlossen war. Ich beschloss in der Zwischenzeit etwas zu essen. Also machte ich mich auf zur Küche wo Masky und Hoddie saßen und Käsekuchen aßen. „Haben wir Cornflakes?" beide schauten auf „ja letzter Schrank auf der linken Seite. Schüsseln sind im Schrank zu deiner rechten", erklärte mir Masky und wand sich dann wieder seinem Käsekuchen zu, genau wie Hoddie. Schweigend machte ich mir Cornflakes in die Schüssel und holte Milch aus dem Kühlschrank. Ich setzte mich zu den beiden an den Tisch und begann zu essen. „Jen?" Ich schaute auf. Ich hatte nicht bemerkt das Hoddie gegangen ist und mich mit Masky alleine ließ. Danke Hoddie, das habe ich jetzt auch noch gebraucht. Innerlich verdrehte ich die Augen aber äußerlich blieb ich regungslos. „Was?" ich erschrak über den klang meiner Stimme. Es pisste mich einfach alles an. „Wegen gestern..." er setzte an doch ich hob meine Hand. „Nein Masky. Ich habe keine Lust jetzt darüber zu reden. Oder irgendwann. Ich sagte dir dass es mir leid tut und nicht nochmal vorkommen wird. Außerdem hast du dich klar und deutlich ausgedrückt. Ich habe es begriffen" sauer strich ich mein Haar nach hinten, ohne daran zu denken dass die Bisswunde nun gut sichtbar war. „Oh fuck, das sieht nicht gut aus! Wir müssen das Slendy zeigen. Warum hast du den Verband abgenommen?" Masky klang aufgebracht. Er sprang auf und griff nach meinem Arm, was meinen Bogen überspannte. Ich schupste ihn erneut von mir weg. „DU HAST MIR ÜBERHAUPT KEINE BEFEHLE ZU GEBEN OKAY? LASS MICH EINFACH IN RUHE!" Ich griff nach meinen Sachen und rannte aus der Küche. Im Wohnzimmer waren alle Gespräche verstummt. Vermutlich haben sich mich gehört. Ich hörte Schritte hinter mir her kommen. Ich blieb vor der Badezimmer Tür stehen. Immer noch abgeschlossen? „Wer auch immer da drin ist, BEEIL DICH! Ich hab nicht vor dem ganzen Tag hier zu stehen!" Die Schritte verstummten und Jane stand neben mir. Sie öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder, stattdessen kam sie auf mich zu und umarmte mich. Ich ließ es geschehen und war auch ein wenig dankbar. Sie ließ mich los und die Tür vom Badezimmer öffnete sich. Ich schaute zur Tür und vor mir stand Eyeless Jack. Ich schaute zu Boden und ging an ihm vorbei ins Badezimmer. „Jen? Es tut mir leid! Können wir darüber reden? Bitte?" Reue schwang in seiner Stimme als er sich zu mir umdrehte und in der Tür stehen blieb. Ich legte meine Kleidung auf die Ablage und verschränkte meine Arme. „Es interessiert mich einen scheiß ob es dir leid tut, denn das stimmt nicht. Ihr seid Killer! Ihr habt kein Mitleid oder ein schlechtes Gewissen. Das ist mir heute schmerzhaft klar geworden. Danke das du und Masky mir diese Lektion beigebracht habt und jetzt verpiss dich, damit ich duschen kann, in der Hoffnung mich nicht mehr ganz so dreckig zu fühlen" Jack schwieg, nickte dann und ging weg. Jane schaute mich mit riesen Augen an. „Ich warte dann mal im Wohnzimmer" Auch Jane verschwand und ich schloss die Tür und verriegelte diese. Ich entschloss mich ein Bad zu nehmen, also ließ ich Wasser in die Wanne und zog mich aus. Langsam setzte ich mich in das warme Wasser und schloss die Augen. Ich ließ meinen Emotionen freien Lauf und begann leise zu weinen.

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