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Keefe hatte darauf bestanden , dass die beiden nach Candleshade fuhren.

Ein paar Minuten später saßen die beiden auch schon in einem Taxi.

Von weitem konnte man schon den Palast erblicken.
Um sie herum wuchsen Bäume in einer Allee und es gab viel Wald und Büsche, die in einer angenehmen gelb-rot- orangen Mischung gefärbt waren.

„Hinter dem letzten Turm konnte man etwas weiter weg , Wasser ausmachen.

„Wow.." seufzte sie verträumt.
Sie würde es Keefe wahrscheinlich nie erzählen können , aber sie wünschte sich insgeheim schon immer am Meer zu leben.
Er würde sie nur damit aufziehen.

Als sie einen Blick auf Keefe warf, starrte er gedankenverloren an den Sitz.

Das Taxi hielt und Keefe führte sie über den Hof, durch einen Nebeneingang ins Gebäude.

Er zerrte sie eilig hinter sich her , ein paar Treppen hinauf.

„Warte kurz hier , ich hole kurz frische Sachen aus meinem Zimmer.

Du kannst auch etwas von mir anziehen wenn du möchtest-.. Ich kann sonst aber auch eine Kammerzofe fragen , ob die dort was für dich haben.-„

Bevor sie regieren konnte , lief er schon los und sie hörte ihn einen Flur neben dem Platz wo sie stand, hastig mit einer Zofe sprechen.

-„Ja ... Nein... habt ihr nicht irgendwelche Klamotten die sie tragen könnte ? Wer es ist ? Eine Schulfreundin.
Nein ? Ok."

Den letzten Satz der Zofe konnte sie sogar verstehen.

„Ihre Hoheit.
Ihre Eltern sind nicht zuhause und wir nehmen mal an, dass diese erst in zwei Tagen zurück kommen werden....

Sie sind bei dem Treffen
mit  den Regenten von den anderen Königreichen."

Sie wandte sich etwas von den Geräuschen weg.
Stimmt , dass hatte sie komplett vergessen.
Ihre Eltern trafen sich mit  den anderen Regenten in Choralmere.
Tam und Linh's Zuhause . Sie fragte sich wie es bei ihnen wohl aussah. Bisher hatten die beiden nicht sehr Viel von ihrer Familie erzählt.

Ein paar Minuten später hörte sie Schritte und Keefe tauchte wieder vor ihr auf.

„Tut mir leid, meine Mutter liebt ihre Klamotten über alles und wir haben auch keine Ersatzklamotten in deiner Größe."

Sie fasste sich ein Herz und ging ein paar Schritte auf ihn zu.

„Ist nicht schlimm , ich kann auch in meinen Klamotten schlafen, außerdem ... „sie sah sich um.
„Ich habe schon von Biana gehört , dass eure Eltern alle nicht da sind , da sie sich irgendwo treffen..."

Er seufzte und sah sie an. „Ja tut mir leid. Eltern sind immer nur da wenn man sie nicht braucht." scherzte er.

Er überlegte kurz.

„Komm mit rein."

Er öffnete die Flügeltüren zu seinen Gemächern und schob sie hindurch.
Die Möbel waren hauptsächlich in weiß gehalten.
Ein großes ausklappbares Bett stand an der Ecke zum Fenster.

An den Wänden waren Fotos von Muscheln und all so einem Kram.

Sie stand unschlüssig im Raum und sah dabei zu wie Keefe seinen Kleiderschrank durchwühlte.

Schließlich fand er etwas passendes und legte es auf einen Sitzsack der in der Ecke stand.

Er reichte ihr eine blaugrüne verwaschene Jogginghose mit Streifen an der Seite und ein viel zu großes weißes Shirt.

„Hier, meinte er.

„Zieh dich um , ich gucke nicht."
Damit drehte er sich um und setzte sich auf das Bett um in die gegengesetzte Richtung zu starren.

Misstrauisch , versicherte sie sich das er wirklich nicht guckte und zog sich dann schnell die neuen Sachen an.

Die Hose war etwas zu lang und das T-Shirt hing schon fast wie ein kurzes Kleid an ihr herab.
Sie öffnete ihre Haare , die sie als sie in den Palast gegangen waren , schnell ausgespült hatte.

Eine Stunde später lagen die beiden auf dem Bett und gähnten beide.

Sie hatten irgendwelche Schachspiele ausprobiert.

Sophie hatte sich über die Spielregeln so sehr aufgeregt , dass Keefe jedes Mal gewann.

*gähn* „Ich werde nie wieder Brettspiele spielen!" rief Keefe und ließ sich müde aufs Bett sinken.

Die beiden hatten beschlossen , da es schon spät war, dass Sophie hier übernachten würde.

Sophie ließ sich , nachdem sie Zähne geputzt hatte , auf die Couch auf der anderen Seite des Zimmers fallen.

Sie war so müde , dass sie laut gähnte und Keefe damit zum Lachen brachte.

Er hatte nur noch eine Boxershorts an und lag ausgebreitet auf seinem Bett.

Sophie versuchte nicht zu auffällig auf seine Bauchmuskeln zu starren und versuchte sich mit ihrer Bettdecke abzulenken.

Es war sehr lange still im Raum.
Irgendwann flüsterte Keefe dann leise :

„Gute Nacht , Sophie..."

Sie musste lächeln. „Gute Nacht , Keefe."

Sokeefe the crown in her life  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt