Von Zauberstäben und Kleidern

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Hallo ihr Lesemäuse! ENDLICH hat die Muse mich bei dieser Geschichte wieder ganz sanft geküsst. An Ideen mangelt es mir nie. Eine Geschichte muss wie ein Film an meinem inneren Auge vorbeiziehen. Die Gefühle der Figuren muss ich spüren können. Und das was ich sehe und fühle, schreibe ich dann nieder. Und das hat bei meiner Luna FF leider geschwiegen. Nach all der Zeit. Denn alles was ihr hier bis Kapitel 6 gelesen habt ist noch von 2018. Nun haben wir 2024. Aber besser spät als nie :)

Ich hoffe nur die Muse bleibt. Viel spaß beim lesen!








Es war ein strahlend schöner Sommertag. Und in der Winkelgasse herrschte ein reges Treiben. Ein wenig unsicher drückte sich Luna an Melanie, die zielstrebig ein kleines, unscheinbar anmutendes Geschäft, welches in einer winzigen Seitengasse eingebettet lag, ansteuerte. Die Dielen knarzten und ächzten unter ihren Füßen, als sie den Laden betraten. Es war ein Geschäft, das außer einer Menge antik aussehenden Kram, auch Zauberstäbe verkaufte. Die Atmosphäre, hatte etwas gemütliches an sich, etwas was dem Kunden zum inne halten und betrachten anhielt - einen Augenblick der Stille, in dem hektischen Fluss der Gasse, die niemals wirklich zur Ruhe kam.

Neugierig, ließ Luna ihr Finger sachte, über ein paar altmodisch aussehende Kleider gleiten, die in jenen Tagen hier von den Hexen äußerst gern getragen wurden. Nur wenige sah Luna in die Kleider der Muggel gehüllt. Ganz anders als zu ihrer Zeit.

Eine noch sehr jung wirkende Frau, kam aus dem hinteren Teil der Räumlichkeiten, die allem Anschein nach privat waren hervor, und begrüßte sie mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen.

"Was wünschen die Damen?"

Ihre Stimme war ebenso sanft wie ihre gesamte Erscheinung. Die Haare trug sie kunstvoll hochgesteckt, während ein bodenlanges Kleid, in warmen Erdtönen gehalten, das ganz abrundete.

Melanie winkte Luna mit einer Geste zu sich. "Wir suchen für meine kleine Schwester hier, einen neuen Zauberstab, da diese ihren verloren hat".

"Oh!", die Frau stutzte ein wenig. "Hat sie ihren ersten Stab, hier bei uns erworben, wenn ich fragen darf?".

"Nun. Wir waren mit unseren Eltern viel auf Reisen und irgendwo dort hat sie ihren ersten Zauberstab dann auch bekommen. Aber bitte fragen sie nicht wo genau. Das liegt schon zu viele Jahre zurück".

Mit einem nicken ging die Inhaberin des Ladens in den hinteren teil zurück, nur um einen Moment später, bepackt mit etlichen länglichen Schachteln, zurück zu kommen.

Die farbenfrohen, schmuck aussehenden Schächtelchen, klackten leise als sie auf den mit Holzschnitzereien verzierten Verkaufstisch vielen.

"So! Ich denke das dürfte, fürs erste genügen", sie kramte kurz in dem kleinen Haufen herum, ehe sie eine lila farbene Schachtel hervor zog, und diese behutsam öffnete. Mit einer aufmunternden Geste, hielt sie Luna, einen fein geschnitzten Zauberstab, aus einem hellen Holz entgegen.

"Probiere ihn!".

Ein wenig zögernd, streckte sie ihre Finger nach dem Stab aus, und nahm ihn der Verkäuferin vorsichtig aus der Hand. Ein seltsames Kribbeln durchfuhr schlagartig ihre Hand - etwas was sich durch ihren ganzen Körper, wie eine kraftvolle Welle dem Meer entstiegen, in ihr ausbreitete. So schnell wie jenes Gefühl sie überrollt hatte, war es auch wieder abgeebbt.

Verloren in der Zeit - Luna LovegoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt