𝐚𝐜𝐡𝐭𝐳𝐞𝐡𝐧- 𝐛𝐲𝐞, 𝐛𝐲𝐞 𝐂𝐚𝐫𝐥𝐨𝐬

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Ivana

Der Muskelprotz zog langsam eine Augenbraue in die Höhe, sein Blick musterte mich von Kopf bis Fuß, als käme er nicht drauf klar, dass ich wirklich so dreist war, in dieser Lage Forderungen zu stellen. Ein ironisches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Lustig", knurrte er, der Zorn in seiner Stimme kaum überhörbar.
„Das du immer noch glaubst, hier irgendwas zu melden zu haben."

Der muskulöse Kerl ließ das Grinsen keinen Moment aus seinem Gesicht weichen. Die Pistole lag fest in seiner Hand, der Lauf drückte noch immer gegen Carlos' Stirn, und in seinen Augen funkelte der eiskalte Triumph, als ob er schon längst entschieden hätte, wie das hier enden würde.

Carlos starrte ihn an, die Spannung in seinem Blick ließ keinen Raum für Zweifel.
„Du bist nichts als Enricos Hund", knurrte er, ohne einen Moment zu blinzeln.
„Machst dir die Hände für ihn schmutzig, weil du selbst nichts bist."

Der Muskelprotz zuckte nur leicht mit den Mundwinkeln, bevor er die Pistole fester gegen Carlos' Stirn presste.
„Großes Maul, für einen, der hier nichts mehr zu melden hat", sagte er leise, aber mit einem gefährlichen Zischen in der Stimme.
„Vielleicht wäre es wirklich besser, dich zu töten."

Ich stand regungslos da, mein Atem stockte.
Jede Faser meines Körpers schrie, ich solle etwas tun, aber die eisige Kälte des Moments hielt mich wie gelähmt. Carlos ließ sich dennoch nicht einschüchtern.
„Was glaubst du eigentlich, was dann passieren wird, wenn Alejandro davon erfährt", knurrte er.
„Enrico wird sich wünschen, du hättest mich nie umgebracht. Denn dann wird das Enricos Tod heißen."

Der Muskelprotz lachte leise, ein bösartiges, kaltes Geräusch, das in der Stille des Raumes widerhallte. „Interessant", sagte er und seine Stimme klang genüsslich, als würde er das Katz-und-Maus-Spiel genießen.

„Ich glaube, da hat jemand vergessen, dass er genauso wie ich nur der Hund von jemandem ist und die Drecksarbeit erledigt", erwiderte er lachend.
„Eigentor, würde ich sagen."
Tja, da hatte er gar nicht mal so unrecht.

Ein kurzer Moment der Stille breitete sich aus, nur das unheimliche Summen der Glühbirne über uns war zu hören. Mein Herz raste, und ich wusste, dass das hier der entscheidende Augenblick war.

„Du Scheiß Bastard!"
„Carlos, hör auf", flüsterte ich panisch, meine Stimme klang flehend und schwach. Doch es war zu spät.
Diviértete en el infierno."
Viel Spaß in der Hölle.
Der Muskelprotz lächelte noch einmal kalt, bevor er mit einer langsamen Bewegung den Abzug durchzog.

Ein ohrenbetäubender Knall zerriss die Stille, und ich sah nur, wie Carlos' Kopf heftig nach hinten geschleudert wurde. Ein dunkler Fleck breitete sich auf seiner Stirn aus, und für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Sein Blick erstarrte, als ob seine Gedanken in diesem letzten Augenblick festgefroren wären.

Dann fiel sein Körper nach hinten, schwer und leblos, und schlug mit einem dumpfen Aufprall auf dem kalten Betonboden auf. Ich konnte nur hilflos zusehen, wie das Leben in seinen Augen erlosch und sein Körper regungslos liegen blieb. Ein dünner Blutstrom rann aus der Wunde auf seiner Stirn und bildete eine Blutpfütze auf dem Boden, die sich langsam ausbreitete, wie ein dunkles Mal.

Ich spürte, wie mir Tränen in die Augen stiegen, doch ich zwang mich, sie zurückzuhalten. Die Kälte des Moments kroch mir in jede Zelle und ließ mich wie erstarrt fühlen, doch mein Blick war nur auf Carlos gerichtet – auf sein lebloses Gesicht.

Der muskulöse Kerl blickte auf Carlos' Körper hinab und schnaubte, als sei es nichts weiter gewesen als ein Job, den er erledigen musste. Dann wandte er sich zu mir um, sein Blick voller drohender Überlegenheit.

„Das passiert, wenn man nicht weiß, wann man still sein soll", murmelte er drohend.
Ich stand still, meine Miene ungerührt, die Augen auf Carlos' leblosen Körper gerichtet. Als ich in Augenwinkel merkte, das sein Blick auf mich richtete, sah ich ihn ebenfalls an. Seine Augen spiegelten seine Wut und Bedrohung wider.

Langsam hob er die Waffe und richtete sie direkt auf mich. Ich spürte, wie mein Puls schneller schlug, doch ich zwang mich, ruhig zu bleiben. Statt Panik zu zeigen, hob ich die Hände langsam in die Luft, ließ ein selbstbewusstes, leicht spöttisches Lächeln meine Lippen umspielen.

„Hey, chill", sagte ich ruhig, wobei ich genau in seine Augen sah.
„Mich darfst du noch nicht umbringen. Enrico braucht mich."
„Das hat er mir selbst gesagt", erklärte ich ihn wissend, dass er mich nicht umbringen wird.
„Du gehst mir auf die Eier", zischte er und steuerte die Waffe wieder runter.

„Ja, du mir auch, glaub mir", erwiderte ich, völlig vergessend, dass der Mann vor mir gerade Carlos getötet hatte.
Plötzlich tauchte der schlanke Typ auf, der mich zuvor durch die Gegend geschleppt hatte. Sein Blick fiel auf Carlos' blutigen Körper, und er rieb sich frustriert die Stirn.
Amigo, ¿qué has hecho?"
Kumpel, was hast du getan?
„Er hat uns doch befohlen, niemanden umzubringen", zischte er und starrte den Muskelprotz wütend an.

„Die haben versucht wegzulaufen. Ich musste handeln!" knurrte dieser zurück und verpasste ihm einen Nackenklatscher. Der schlanke Typ atmete tief ein und aus, sichtlich angespannt. Doch als sein Blick auf mich fiel, schien er für einen Moment erleichtert.

„Wenigstens hast du sie am Leben gelassen", murmelte er und drängte sich am Muskelprotz vorbei. Mit seiner beeindruckenden Größe baute er sich vor mir auf, kam mir immer näher. Die Leiche auf dem Boden schien ihn nicht zu kümmern; seine gesamte Aufmerksamkeit galt jetzt mir. Mein Herz raste. Was zur Hölle wird jetzt mit mir passieren?

„Komm mit."

Er packte mein Handgelenk und zerrte mich aus dem Raum. Ich ließ es geschehen – alles war besser, als weiterhin in diesem kalten, düsteren Keller mit einer Leiche zu hocken. Während wir die knarrenden Treppen hinaufgingen, sah ich mich aufmerksam um.

Das Haus, durch das er mich führte, wirkte wie ein verlassenes Haus. Die Wände waren fleckig, die Tapeten lösten sich in langen Streifen ab. Überall lagen Staub und Dreck, und die einzige Beleuchtung kam von ein paar schwach flackernden Glühbirnen, die an ihren Kabeln von der Decke hingen. Der modrige Geruch von Feuchtigkeit und Verfall hing schwer in der Luft.

Als wir uns einer Fensteröffnung näherten, erkannte ich, dass es mittlerweile draußen dunkel geworden war. Es war, als würde es auf den nächsten Akt eines Albtraums warten.

Wir gingen weiter, der schlanke Typ ließ nicht locker und zog mich durch einen endlos erscheinenden, schmalen Flur. Der Boden knarrte unter jedem Schritt, und es fühlte sich an, als würde der Flur immer länger werden, je weiter wir gingen. Schließlich blieben wir vor einer schweren Holz Tür stehen.

Ohne ein Wort zu sagen, legte er die Hand auf die Klinke. Mein Herz schlug immer schneller.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 09 ⏰

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I V A N A | Mafia Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt