Kapitel 6

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Sonnenstrahlen kitzelten auf meiner Haut. Verschlafen rieb ich mir meine Augen und öffnete sie. Meine Hüfte war umschlungen von zwei kräftigen Armen. Hinter mir hörte ich ein Brummen. Vorsichtig drehte ich mich um und konnte es nicht glauben. Zayn lag neben mir, eng um mich geschlungen und schlief friedlich vor sich hin. Ich beobachtete ihn für eine Weile. Er hatte so schöne lange Wimpern die seine, jetzt geschlossenen, braunen Augen verzieren. Seine Haare waren total zerzaust und durcheinander, was mich nicht störte. Sanft berührte ich seine Wange, sie war ganz weich und warm. Dann kuschelte ich mich mit meinem Kopf und meinen Händen an seine Brust und lauschte seinem Herzschlag. 

Leider wurde die Tür geöffnet und Jules stand in der Tür. ,,W-was macht e-er hier? Und was macht er d-da?'' stotterte sie.

,,Pssscht!'' Ich hielt den Finger vor meinen Mund. Vorsichtig löste ich mich aus seinem festen Griff und stieg aus dem Bett.

,,Ich weiß wirklich nicht was ich davon halten soll.'' wurde ihre Stimme ernster. ,,Wir hatten einen Deal.''

,,Warte, lass es mich dir kurz erklären.'' leise schloss ich die Tür. ,,Und hör mir jetzt genau zu. Zayn, er ist ganz anders als du und besonders May denkt. Gestern waren wir feiern und so ein fieser Typ machte mich an und wollte mehr und -und Zayn hat mich verteidigt, er hat zwar eine auf den Mund bekommen, aber er hat mich gerettet, wieder. Er, er ist ganz anders. Kein Böser, ganz anders eben. Er ist mir jetzt schon ans Herz gewachsen. Auch er hat Gefühle und ich glaube irgendwas in seiner Vergangenheit, noch vor One Direction macht ihn fertig. Gestern ist er zu mir gekommen, also ich habe ihn darum gebeten. Wir haben über viel geredet, ich habe ihn viel erzählt über mich und ja. Bitte sag May nicht das er hier ist. Bitte, sie wird ihn rausschmeißen oder noch schlimmer und ich mag ihn wirklich sehr. Er kann nicht noch mehr Hass abbekommen.'' flehend sah ich sie an.

Sie war immer die Verständnisvollere, ihr hatte ich immer alle erzählt wenn ich Stress hatte mit May, auch wenn es bescheuert klingt, dann sind wir uns immer aus dem Weg gegangen, möglichst, und ich bin immer zu Jules. Oder Sachen die May nicht verstand, bei denen half mir immer Jules.

,,Ich weiß nicht, ob das so gut ist..'' verzweifelt sah sie zu Boden und dachte nach.

,,Du bist doch meine Beste Freundin. Bitte.'' flehte ich sie noch ein mal an.

,,Okay, ich sag nichts. Aber er sollte lieber verschwinden bevor May aufwacht.''

,,Danke, danke, danke, danke!'' Dankbar sprang ich ihr um den Hals.

,,Ist ja gut, jetzt geh lieber zu deinem Lover bevor er etwas anstellt.'' 

Ich streckte ihr meine Zunge raus aber formte dann mit meinen Lippen ein 'I love you' bevor ich zurück leise ins Zimmer tapste. Immer war sie für mich da.

 Die Tür geschlossen, setzte ich mich zu Zayn ans Fußende. Er schlief immer noch tief und fest, wie ein Murmeltier. Ein wunderschönes, perfektes Murmeltier. Am liebsten würde ich ihn gar nicht wecken, aber ich muss.

Vorsichtig krabbelte ich auf ihn rauf, ein Bein rechts und ein Bein links neben seiner Hüfte. Sanft trommelte ich auf seinem Bauch herum. Er war sehr fest und muskulös. Ich konnte nicht widerstehen und schob vorsichtig sein T-shirt hoch, ich versicherte mir das er auch noch schlief und machte mich dann an seine Bauchmuskeln. Mit meinen Händen strich ich sanft darüber. Total fasziniert von seinen Muskeln vergaß ich erstmal alles um mich herum. Ein Seufzer entfuhr mir.

Auch wenn es mir schwer fiel zog ich ihm sein T-shirt wieder runter und räusperte mich, wollte ihn wecken doch da seufzte er ordentlich und murmelte etwas, doch ich verstand kein Wort. Immer noch im Schlaf nahm er meine Hand und hielt sie fest. Es war der Arm, wo seine Narben waren. Mit der noch freien Hand, strich ich darüber. Wieso machte er nur so was? Es tut mir weh, das er das macht. Er ist viel zu schön um sich zu verletzen. Sanft setze ich küsse auf seine Narben.

Why is he so afraid?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt