Neuer Auftrag

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Ich rannte so schnell ich konnte. Mein langes schwarzes Haar wehte im Wind. Ein tiefes kehliges Knurren drang an meine Ohren. Scheiße dachte ich und lief weiter. Nur noch ein wenig, ich muss durchhalten feuerte ich mich immer weiter an. Durch meine Ohren hörte ich ein leises Surren und ich warf mich aus Reflex zu Boden. Er hat bereits den Pfeil abgeschossen! schoss es mir augenblicklich durch den Kopf. Der Schrei des Wolfsmenschen war laut und schrecklich, zusammengekauert lag ich noch auf dem Boden. „Hahahaha, wie lange willst du noch im Staub liegen?" „Halt bloß deinen Mund!!!!!!!!!!!!", fauchte ich meinen Partner an, als er zu mir trat und stand auf. Er setzte sich in Bewegung und ich folgte ihm schweigend. Wir waren Monsterjäger und gehörten zu den Besten, wenn ich das mal so sagen darf. Auf dem Weg verlief es schweigsam, bis wir in die Stadt kamen. Mit einem „jetzt wird getrunken!", rannte er in die nächste Bar. Ich verdrehte nur die Augen, das war ja wieder mal so typisch. Erst einen auf Mister Cool &Schweigsam machen und saht er die 1. Bar war er in Feierlaune. Mit einem Seufzten folgte ich ihm. Er war zwar älter als ich, doch musste ich immer auf ihn aufpassen. Er trank immer zu viel und dann geriet er in Schwierigkeiten, und wer durfte ihm dann raushelfen? Ja ich! Einmal war er so betrunken dass er eine Prügelei angezettelt hatte, die Kerle mit denen er sich angelegt hatte waren stärker gewesen und der Kampf ging dem entsprechend aus. Ich durfte meinen Lieben Partner mit einem gebrochenen Arm und einem blauen Auge nach Hause tragen, denn bevor die ihm noch mehr brechen konnten ging ich dazwischen. Oft genug fragte ich mich warum ich mir das immer wieder antat und immer kam ich zu derselben Antwort. Ich liebte diesen Mann. Er war einfach alles für mich. Er war es gewesen der mich aufgenommen hatte als ich allein und verwahrlost in einer Gosse gesessen war, er hatte mir Essen und saubere Kleidung gegeben und er war es auch gewesen dem ich die Ausbildung zum Monsterjäger zu verdanken hatte. Ich hatte nun eine Bestimmung, eine Aufgabe die ich zu erledigen hatte,

etwas das meinem Leben und meiner Existenz einen Sinn verliehen hat. Mit Matt hatte ich ein Licht in der Finsternis meines Lebens gefunden. „...Hast du gehört?", „Was?" fragte ich. „Na ob du zugehört hast Luna?" sagte Matt mein Partner, „na wie du siehst habe ich das nicht getan.", antwortete ich etwas patzig. Ich wollte ihm nicht zeigen dass er mich erschreckt hatte. Mit einem Seufzer ließ er sich neben mir auf die Bank sinken und trank seinen Krug Bier aus bevor er weiter sprach: „Ich sagte das wir einen neuen Auftrag haben. Wir sollen dem berühmten Van Helsing unter die Arme greifen." „Wohin geht es diesmal?" fragte ich sofort. Grinsend antwortete er mir: „Transsylvanien, Rumänien. Die Heimat des Grafen Dracula. Unser Auftrag besteht darin, Van Helsing zu unterstützen und Dracula zu vernichten und Anna Valerious am Leben zu erhalten. Hört sich doch einfach an, nicht wahr?", lachte er. Ich lächelte, Na dann los, dachte ich zufrieden. „Machen wir uns auf den Weg.", antwortete ich ihm und stand auf. „Hey Luna warte, wir treffen Van Helsing erst morgen Abend." Rief er mir hinterher. „Na und? Wir haben noch einiges vorzubereiten." Antwortete ich ihm mit hochgezogener Augenbraue. Er zuckte mit den Schultern, und folgte mir.

Matt:

Der Tag ging schnell vorbei und bevor ich wusste wie mir geschah zog mich Luna schon hinter ihr her. Nach einer Weile konnte ich mich mit einem „Du brauchst mich nicht so zu ziehen!", von ihr los und lief ihr hinterher. „Wo müssen wir hin?", fragte sie mich mit einem unterkühlten Unterton. Ich wusste dass sie diese Maske für unseren neuen Partner aufsetzte. Sie zeigte Fremden gegenüber nie Gefühle. Deshalb wunderte es mich über ihre Reaktion, als wir am Hafen eintrafen. (Uiiiii das reimt sich; -D) Dort standen ein großer Mann mit Hut und ein Mönch??? Naja als ich zu Luna sah merkte ich wie sie den großen Mann anstarrte und sich ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen ausbreitetet. Ich wusste nicht warum aber es versetzte mir einen Stich ins Herz, zu sehen zu müssen wie sie diesen Mann anstarrte. Der Mönch'? ', räusperte sich. Erst jetzt konnte der große Mann seinen Blick von Luna lösen. Zugegeben, Luna war wirklich wunderschön, mit ihren langen schwarzen Haaren, die ihr Gesicht umrahmten und ihren leuchtend blauen Augen, die so ruhig wie Wasser waren. Doch jetzt sahen alle zu diesem Mönch, der sich geräuspert hatte und nun unter unseren Blicken sichtlich nervös wurde, Feigling. „ Guten Abend mein Name ist Gabriel Van Helsing", fing der große Mann, mit dem Hut an, „und dies ist Carl, ein Ordensbruder.", beendete er seinen Satz und die Vorstellung seines Kameraden. „Guten Abend Van Helsing, ich bin Matt Dan freut mich sehr.", bracht ich hervor und dann wandte ich mich Luna zu. „Und dies ist MEINE Partnerin Luna." Erst als ich diese Worte aussprach, merkte ich wie ich ungewollt, einen Besitzeranspruch auf Luna ausgesprochen hatte. Luna würde mich umbringen. Sie hasste es wenn irgendjemand, jemand anderen als sein Eigentum betrachtete. Sie meinte immer man sollte Frei sein und seine eigenen Entscheidungen treffen.

Mit einem knappen „Es freut mich sehr" wandte sich Van Helsing an Luna und gab ihr einen Handkuss, Luna schaute verlegen zur Seite. Da...Da war es schon wieder!! Das Gefühl als

wäre mein Herz aufgespießt worden. Ich wäre am liebsten dazwischen gegangen, hätte dafür gesorgt dass sie Van Helsing nie wieder anschaute, doch mein Körper bewegte sich nicht. Luna holte mich wieder aus meinen Gedanken. „Komm schon Matt oder willst du hier bleiben?", lachte sie mich an. Ich grinste „Nee, so schnell wirst du mich nicht mehr los." Mit drei großen Schritten war ich bei meiner Partnerin und Van Helsing. Nach einer gefühlten Stunde legte das Schiff vom Hafen ab und fuhr aufs offene Meer hinaus. Wir gingen in unsere Kajüten, die wir während der Schifffahrt bezogen. Als ich wieder hinaus trat stand Luna an der Reling und schaute zu den Sternen hinauf. Ich musste gestehen dass sie im Mondlicht noch schöner aussah. Der Wind spielte mit ihren Haaren die so schwarz waren wie die Nacht, langsam drehte sie ihren Kopf zu mir, „hey Matt...", flüsterte sie mir leise zu und ein sanftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Was machst du denn hier draußen?" „Ich schaue auf das Meer, das siehst du doch. Es ist so ruhig und doch kann jederzeit ein Sturm aufkommen. Es ist in gewisser Weise genau wie ich." Ihr Blick glitt wieder zum Meer, und eine Weile lang herrschte Stille zwischen uns bis ich anfing zu lachen. „Hahahahaha, Luna seit wann bist du denn so sentimental?" „ Lach nicht es ist nun einmal so, ich weiß nicht wann ich das nächste Mal...", weiter ließ ich sie nicht reden. „Luna ich dachte wir hätten das geklärt! DU, " damit zeigte ich auf sie, „ wirst niemanden verletzen. Nur der Graf sollte sich in Acht nehmen dich nicht zu reizen.", lächelte ich sie an. Einen Moment der Stille dann wurde sie von Luna's unkontrolliertem Gekicher zerstört. „Du hast Recht...Matt du hast ja so Recht." Und mit diesen Worten verließ sie mich, um sich schlafen zu legen. Ich starrte eine Weile auf das Meer hinaus so wie Luna vor mir und ging danach schlafen.

Am nächsten Morgen auf dem Deck, fand ich Luna zusammen mit Van Helsing. Wie gerne hätte ich Luna für mich alleine. „Die Beiden sitzen da seit der Frühen Morgenstunde.", mit einem Schreck schaute ich auf den Ordensbruder vor mir. Car war zu mir herangetreten und reichte mir Brot, Wasser und Käse. Ich machte mich daran das Essen zu verspeisen und mich dann zu der Strategischen Beratung zu gehen die für heute Mittag angesetzt worden war.

In Transsylvanien (zur gleichen Zeit):

Der Atem des jungen Mannes ging Stoßweise. Er hörte ein Rascheln und wusste Draculas Handlanger, der Wolfsmensch war angekommen. Der Kampf mit diesem Ungeheuer war lang doch am Ende konnte er dank seiner Schwester Anna den Wolfsmenschen gefangen nehmen. Doch leider war dieser Sieg nur von kurzer Dauer. Der Werwolf befreite sich und jagte ihm bis zur Klippe hinterher. Er hatte nur einen kurzen Moment für seine Entscheidung, wollte er Leben und dafür andere Leben opfern oder gab er sein Leben und sprang mit dem Diener Draculas über die Klippe. Für ihn gab es nur diese eine Wahl, die zweite von Beiden. Jetzt da er mit dem Ungeheuer fiel, war er froh sich so entschieden zu haben. Ein stechender Schmerz durch fuhr ihn plötzlich. Nein... Dieses Monster hatte ihn gebissen, nun war er ein Gefangener des Mannes den er am meisten verabscheute. Seine Schwerster währenddessen glaubte nur dass ihr über alles geliebter Bruder tot sei und sie ihn nie wieder sehen würde, doch sie wusste nicht das sie sich irrte.

Van Helsing - LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt