✶* 𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉𝑒𝓁 12 *✶

14 11 0
                                    

Es war spät in der Nacht.

Vincent war müde, aber irgendwie wollte der Schlafmodus nicht so Recht einsetzen.

Gerade war er wiedergekehrt, nachdem er sich in der Küche eine heiße Milch gemacht hatte, in der Hoffnung dadurch wegdösen zu können.

Wieso fand er keinen Schlaf?

Er war doch müde.

War der heutige Tag eventuell mit zu vielen Anschauungen geschmückt gewesen, so dass sein Körper all das erst einmal verarbeiten musste?

Er hatte sich gut mit Melanie verstanden und hatte ihr später sogar geholfen die ersten Zeilen eines Songs zu komponieren.

Was ihm tatsächlich sehr gefallen hatte, weil es mal eine andere Variante war, die er da ausprobieren konnte, statt Lieder ausschließlich für SDP.

Irgendwie merkte er, dass er in der Tat ... etwas Musikalisches machen wollte, wenn er schon den lieben langen Tag ackern musste, warum nicht genau das.

Er hatte seine Band mit Dag, die sein ein und alles war, aber ... weshalb sollte er nicht auch anderen Musikern behilflich sein?

Er produzierte gerne.

Und eine weitere Einnahmequelle könnte ja nicht schaden.

In der Hinsicht war sein Date also schon einmal positiv verlaufen und auch geküsst hatte er sich mit Melanie, als er sie zum Abschied nach Hause gebracht hatte.

Doch ...

Florentinas kurzer Besuch war ebenso in seinem Hinterkopf verblieben.

Allerdings musste er das endlich abhaken.

Sie hatte ihm ja auch eigentlich nie irgendwelche Signale gesendet, auf die er hätte hoffen können.

Vincent schloss seine Augen, als unerwartet ein Geräusch ertönte.

Ruckartig öffnete er wieder seine Glupscher und sah zum Fenster.

Bevor er sich versah, sah er, wie dieses langsam mehr auf ging, nachdem er es einfach nur angelehnt hatte.

Verwirrt blinzelte er, nachdem eine Gestalt zu sehen war, die in seine Räumlichkeit kletterte.

Was zum ...?

Reflexartig sprang er aus dem Bett und wollte nach etwas greifen.

»Du bist wach?« , hörte er Florentina unerwartet flüstern.

»Oh mein Gott. Was machst du hier?« Sein Herz schlug wie wild.

Er hatte nicht erwartet, dass jemand, geschweige denn Florentina, mitten in der Nacht durch sein Fenster klettern würde.

»Überraschung.« , sagte sie und breitete die Arme auf diese Weise aus.

Vincent war sprachlos.

Was machte sie hier ... mitten in der Nacht?

»Du bist ... einfach durch mein Fenster ...«

»Die Tür' ist doch langweilig.« , unterbrach sie ihn. »Und zudem ... wollte ich deine Eltern nicht wecken.«

»Du bist ... verrückt, weißt du das?!« Er lachte leicht.

»Ich weiß.« Sie trat näher an ihn heran.

Ohne eine weitere Erklärung zog sie sich ihre Jacke aus und ließ sie achtlos auf den Boden fallen, eh sie sich auf sein Bett setzte.

Vincent wusste nicht, wie er reagieren sollte.

Er stand immer noch da ... nur in Boxershorts ... und sah seine junge Nachbarin verwirrt an. »Ehm ... ja ... jetzt ... bist du dann wohl halt hier.«

»Bist du mit ihr zusammen?« , fragte sie vollkommen unerwartet.

»Melanie?«

Florentina nickte. »Ja.«

Vincent schüttelte seinen Kopf. »Nein. Wir ... wir sind nicht zusammen.« Er war sichtlich irritiert. Wieso fragte sie ihn so etwas?

»Okay.« , sprach sie nach einigen stillen Sekunden leise, in denen sie ihn einfach nur starr angeschaut hatte. »Dann ... leg' dich zu mir.« Sie sagte es so, als wäre es keine große Sache, doch Vincent war sich nicht sicher, ob er gerade träumte.

»Ich ... soll mich zu dir legen?«

Wieder nickte sie und zog ihr Shirt aus, eh sie auch ihrer Hose Lebwohl sagte und es sich auf seiner Matratze bequem machte. »Ich ... möchte gerade bei dir sein.«

Das war alles, was sie von sich gab, aber ... der Unterton ihrer Worte ließ ihn nervös werden. Genauso der Umstand, dass sie da nur in ihrer Unterwäsche lag.

Langsam trat er näher und setzte sich hin, bevor er mit seinem Kopf aufs Kissen sank.

Florentina kuschelte sich direkt an ihn.

Ihr Körper war warm und er spürte ihren Atem gegen seine Haut.

Seine Gedanken rasten.

War das wirklich im Moment ... real?

»Du ... du weißt, was du gerade tust?« , fragte er, während er versuchte, ruhig zu bleiben.

Allerdings war die Situation alles andere als ruhig.

»Du magst mich doch, oder?« Sie hob ihren Kopf, um ihn anzusehen.

»Ja.« , antwortete er fast automatisch. Er konnte nicht anders, als ihre Nähe zu genießen. »Aber ...«

»Kein aber.« , unterbrach sie ihn und legte einen Finger auf seine Lippen. »Wir müssen jetzt nicht reden. Es gibt nichts zu sagen. Wir sind ... hier.«

Bevor er reagieren konnte, kam sie näher und küsste ihn.

Es war ein sanfter Kuss, aber er löste in Vincent einiges aus.

Die Unsicherheit, die er immer gespürt hatte, verschwand in diesem Moment.

Es war, als ob all die Fragen und Zweifel sich in Luft auflösten.

Sie war hier.

Sie küsste ihn.

Demzufolge ... war da ja doch etwas.

Er zog sie mehr an sich und küsste sie intensiver und sie kletterte mit Schwung auf ihn drauf, als sie sich in Folge dessen mehr an ihn gedrängt hatte.

Ihre Lippen lösten sich und Florentina setzte sich auf. Sanft glitten ihre Fingernägel über seine Brust, eh sie nach hinten griff und ihren BH öffnete. »Willst du mich spüren?« , fragte sie flüsternd.

Lass uns kurz für immer bleibenWhere stories live. Discover now