Gefangen

24 3 0
                                    

Langsam kam ich wieder zu mir, ich spürte unter mir eine harte Fläche die auf einem steinigen Boden rollt. Ich brauchte einige Minuten um zu realisieren was passiert ist. Als ich versuchte meine Augen zu öffnen, konnte ich nichts mehr sehen, im ersten Moment geriet ich in Panik, bis ich merkte dass mir ein Tuch um die Augen gebunden wurde. Auch meine Hände wurden angebunden. Nun saß ich da, hilflos und zusammengekauert, allein mit meinen Gedanken.
Nach einigen Stunden hörte ich die Räder stoppen, ich richtete mich auf und lauschte gespannt. Stimmen ertönten neben mir, ich begab mich in Angriffsstellung und versuchte mich loszureißen. "Ruhig, ruhig, kleine", versuchte mich eine rauhe Stimme zu beruhigen. Ich antwortete mit einem wütenden fauchen und zeigte meine spitzen Zähne. Plötzlich spürte ich eine sanfte Hand auf meinen Kopf, aus Angst schrack ich zurück und fauchte wieder. "Ich will dir doch nicht weh tun." ertönte wieder die Stimme, sie wirkte erstaunlicher Weise wirklich beruhigend. "Was redest du denn mit dem Vieh, glaubst du wirklich sowas versteht dich?" gab eine andere quickende Stimme von sich. Diese Worte brachten mich wieder zum fauchen. "Na siehst du, anscheinend versteht sie dich doch", diese wohlklingende Stimme, der ich nicht traute ertönte wieder, "Nicht erschrecken" Ich spürte wie der Besitzer dieser Stimme seine Hand vorsichtig an meinen Kopf legt und mir das Tuch von den Augen abnahm. Blitzschnell riss ich meine Augen auf und sah hektisch um mich, ich saß auf einer Holzfläche mit Gitterstäben umzeunt und vor mir ein junger Mann. Direkt starrte ich in seine Augen und konnte meinen Blick nicht abwenden, er hatte dunkle braune Augen, einen 3 Tage Bart und ein sanftes Lächeln. Er wollte seine Hand austrecken, doch ich wich zurück und fauchte ihn wieder wütend an. "Jetzt hör auf dieses Ding anzustarren, du musst weiter arbeiten!" , schrie ihn ein dicklicher kleiner Mann, dem die quickende Stimme gehörte, an.
"Ich komm später wieder, übrigends ist mein Name Even.", die beruhigende Stimme erlisch und die Stille kehrte wieder ein.
Der dickliche Mann kam in meinen Käfig und sah mich spöttisch an, " Und ich bin der Boss" , lachte er und reichte mir eine Schüssel voller Wasser und stellte sie vor mir ab. Noch immer sah ich ihn wütend an. Er ging vor mir in die Hocke und betrachtete mich, ich stampfte auf und wollte, dass er verschwindet. "Du bist unsere neue Hauptatraktion, also solltest du nicht so nackt rumlaufen, heb dir das für später auf" , sagte er und strich mit seinem Finger über meinen nackten Bauch. Ich schnaubte wie wild und versuchte ihn zu beißen, doch die Ketten hielten mich zurück. "Du gefällst mir", lachte er höhnisch und betrachtete mich mit einem Blick der mich anwiederte. "Jetzt schlaf, morgen ist dein großer Auftritt." verabschiedete er sich wieder mit einem höhnischen Lachen.

Der Wald OnibisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt