Am nächsten Tag wachte ich mit Schmerzen im Rücken auf. Ich wurde unsanft mit einem Stock, den der Boss auf meinem Rücken geschlagen hatte, aufgeweckt. Ich richtete mich auf und war angewidert von diesem ekelhaften Typen. "Na geht doch, jetzt zieh dir das an, du bist bald dran!" , schrie er mit seiner quickenden Stimme und warf ein Kostüm durch die Gitterstäbe. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie Kleidung getragen und werde es auch jetzt nicht, somit ignorierte ich es. Kurz bevor der Boss wieder zuschlagen wollte, rief Even: "Boss, hören Sie auf damit! Ich werde ihr helfen." Knurrend nickte der Boss und verschwand. Even kletterte vorsichtig in den Wagen mit dem Gitter, komischer Weise war ich froh ihn zu sehen und wich nicht zurück als er die Kleidung am Boden aufhob. Er schaute mich an und sagte ruhig: " Hey, ich werde dich jetzt losketten, aber versuch nicht abzuhauen, es wäre sinnlos, er würde dich jagen." Eine Stimme in mir sagte ich soll auf ihn hören, mein Instinkt flüsterte mir jedoch "renn" zu. Vorsichtig löste er die Ketten an meinen Handgelenken. Bevor ich ausbrechen zu versuchte, lächelte er mich an, überwältig von seinem Lächeln blieb ich stehen und ließ mich von ihm anziehen. Die Kleidung bestand aus einer aufgepufften Hose und einer Bluse, die beide wie verrückt auf meiner Haut kratzten. Als Even mir versuchte ein Halsband anzubinden riss ich es sofort wieder runter und fauchte. Plötzlich die Stimme vom Boss: " Los zieh das Vieh rein!" Even sah mich mit seinen braunen Augen an und flüsterte mir zu: " Keine Angst." Er stieg aus dem Wagen und befestigte ein dickes Seil an ihm, mit dem er mich hinter einen Vorhang zog. Neugierig umklammerte ich die Gittertstäbe und beobachtete Even. Er zog die Vorhänge auf und zog mich weiter auf die Bühne. Ein helles Licht von einem Scheinwerfer blendete mich. "Das meine Damen und Herren, ist ein weiblicher Katzenmensch! Halb Katze, halb Mensch! Der letzte von ihrer Art!" Ein ohrenbetäubendes Geklatsche kam mir entgegen und ich begann zu fauchen und stellte mich Angriffsbereit hin. Ich erkannte langsam wo ich mich befand, ober mir eine rießige Kuppel aus rot-weißen Streifen, vor mir alles Menschen mit erstaunten Gesichtern und Evan stand neben dem Wagen. Ich warf ihm einen verzweifelten Blick zu und hoffte er würde mich endlich aus diesem Getümmel retten. Ich fauchte nochmals auf, diesmal klang es wie ein Schrei eines gequälten Tieres, der die Zirkushalle durchfuhr und sie in Stille hüllte. Mein Herz pochte vor Angst. Mir wurde schwarz vor Augen.
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Der Wald Onibis
FantasyDie Strahlen die der Mond wirft, scheinten in mein Gesicht und weckten mich sanft aus meinem Schlaf. Ich spürte den harten Ast unter mir und streckte alle vier von mir, das erste was ich erblickte war ein kleiner Vogel der über den Himmel tänzelte...