Amira
Als ich im Café ankomme, sehe ich sie sofort. Sie sitzt an einem Tisch in der Ecke, ihre Hände um eine Kaffeetasse geklammert, ihr Blick nervös. Als sie mich sieht, hebt sie die Hand, aber ich bleibe stehen. Ich überlege kurz, einfach wieder umzudrehen. Doch dann gehe ich genervt auf sie zu und setze mich hin
„Red" sage ich ohne sie zu begrüßen
Sie schaut auf ihre Hände und atmet tief durch. „Danke, dass du gekommen bist"
„Spar dir die Höflichkeiten, Asli. Was willst du von mir?"
Sie hebt den Kopf und sieht mich mit einem verletzten Blick an. „Ich will mich entschuldigen."
Ich lache bitter auf. „Entschuldigen? Asli, du hast mir verheimlicht, dass er was mit Alina hat! Ich habe dich so oft gefragt, wer seine Neue ist, und du hast jedes Mal gesagt, dass du es nicht weißt"
„Ich wusste es doch nicht! Can hat es mir erst vor einer Woche erzählt. Ich habe dich so oft angerufen, um dir das mitzuteilen, aber du bist nicht rangegangen."Ich presse die Lippen zusammen. Sie hat recht. Ich habe ihre Anrufe weggedrückt.
Vor einer Woche war ich mitten in der Klausurenphase und wollte nichts und niemanden an mich heranlassen.„Okay" gebe ich leise zu.
Asli rutscht näher, zögert einen Moment, bevor sie mich einfach in die Arme zieht. Ich spüre, wie ihre Wärme gegen meine Kälte ankämpft, und plötzlich fällt es mir schwer zu atmen.
„Es tut mir so leid" murmelt sie.
„Es ist nicht deine Schuld, Asli." Meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, während ich gegen die Tränen ankämpfe.Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, reden wir weiter. Es fühlt sich an wie früher.
Als wäre ich nie gegangen.„Warum bist du eigentlich nach Miami gezogen, ohne Bescheid zu geben?" fragt sie plötzlich
Ich schaue auf meine Hände, spiele mit dem Rand meiner Jacke. „Ich weiß es nicht. Es war eine plötzliche Entscheidung. Ich fing an zu glauben, dass euer Leben ohne mich besser wäre."
Asli schüttelt den Kopf „Aber das stimmt doch gar nicht! Ich habe dich gebraucht! Bis mir deine Mutter erzählt hat, dass du weggezogen bist, hatte ich keine Ahnung, was los war. Es hat sich angefühlt, als würde man mir meine zweite Hälfte weg nehmen. Ich bin deine beste Freundin, du hättest mir das sagen müssen! Und nicht nur das.Nachdem Kenan umgezogen ist, hast du mir gar nichts mehr erzählt. Nicht mal von eurer Trennung wusste ich, bis er es mir selbst gesagt hat."
Ich schaue weg. Tatsächlich habe ich alles lieber in mich hineingefressen, anstatt darüber zu reden.
„Es tut mir leid. Ich wollte niemanden mit meinen Problemen belasten."
„Amira, ich bin deine beste Freundin! So was musst du mir sagen. Ich habe dir doch auch alles erzählt."Nachdem wir weiter geredet haben stehen wir auf und bezahlen.
Dann fahren wir gemeinsam mit dem Taxi zurück zum Hotel. Asli will noch zu Can, während ich nur ins Bett will.Nach einer langen, ruhigen Stille spricht sie plötzlich.
„Warum fängst du nicht einfach was Neues mit jemand anderem an? Werd doch einfach glücklich."Ich schaue sie verwirrt an. Als ob das so einfach wäre.
„Ich liebe ihn immer noch. Und außerdem will ich nicht wieder glücklich werden, weil immer, wenn ich zu glücklich werde, etwas Schlimmes passiert."
Asli mustert mich einen Moment lang schweigend, als würde sie überlegen, was sie darauf erwidern soll. Dann seufzt sie leise.
„Du kannst dich doch nicht für immer davor verstecken, glücklich zu sein."
Ich schüttle kaum merklich den Kopf, den Blick noch immer aus dem Fenster gerichtet. Es ist sinnlos, darüber zu reden. Sie würde es sowieso nicht verstehen.Das Taxi hält vor dem Hotel, und ich greife nach der Tür, doch bevor ich aussteigen kann, sagt Asli plötzlich „Komm am Samstag mit in den Club."
Ich runzle die Stirn und drehe mich zu ihr um. „Was?"
,,Mein Geburstag" Sie lächelt schief ,,Wir feiern im Club. Ich will dich dabei haben"
„Ich weiß nicht"Asli verdreht die Augen. „Amira, bitte. Ich will meinen Geburtstag mit meiner besten Freundin feiern. Und du brauchst das. Mal wieder rauskommen, tanzen, trinken.Einfach vergessen, okay? Wenigstens für eine Nacht"
Ich beiße mir auf die Unterlippe. Ein Teil von mir will sofort absagen, aber dann sehe ich sie an.
,,Wird er dabei sein?"Asli zögert einen Moment, ihr Lächeln verblasst leicht. Sie weiß genau, wen ich meine. Dann atmet sie tief durch und nickt schließlich. „Ja, Kenan wird auch da sein. Aber..." Sie sieht mich an, ihre Stimme wird leiser, „Alina wird auch da sein."
Ein unangenehmes Gefühl breitet sich in mir aus. Natürlich wird er da sein. Es ist sein Freundeskreis
„Du musst nicht mit ihm sprechen, Amira", sagt Asli schnell, als sie den Ausdruck in meinem Gesicht sieht.
,,Okay" sage ich nach einem langen zögern
,,Kann ich meine Freundin mit bringen"
,,Ja, klar" sagt sie und umarmt mich bevor aus dem Taxi aussteigender___________________________________

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Our Destiny|| Kenan yildiz
Fiksi Penggemar,,Wie konntest du mir das antun? Ich habe dir vertraut! Ich habe dich geliebt!" Meine Fäuste schlagen verzweifelt gegen seine Brust, während die Tränen unaufhaltsam über mein Gesicht strömen. „Du hast mich einfach alleine gelassen!" Jedes Wort brenn...