Durch Sonnen stahlen, die mich wach kitzeln öffne ich verschlafen meine Augen. Ich brauch einen Moment um zu wissen wo ich bin. Meine Gedanken schweifen ab zu gestern. Ich bin in Gefahr, mein Bruder wird mit mir bedroht und Eric ist dieser Eisblock soll mich schützen. Genervt von den Erinnerungen steh ich auf und mache mich auf den Weg ins Bad. Ich zieh mich an und mach mich fertig. Danach will ich die Wohnung verlassen, als ich plötzlich am Handgelenk rum gerissen werde. Ich schreie erschrocken auf und mach mich bereit zum kämpfen. Als ich nach oben Blicke seh ich Eric. Wütend schrei ich ihn an:" Sag mal spinnst du mich so zu erschrecken. Was willst du von mir ? Mach das nie wieder."
Ich funkel ihn wütend an und er mich, er baut sich vor mir auf und zischt:" Wag es nicht noch einmal mich anzuschreien. Du bist vielleicht die Schwester von Max, aber glaub nicht das würde mich daran hindern dich zu Kleinholz zu verarbeiten. Ach und falls du es vergessen hast ich soll dich schützen und deshalb kannst du nicht einfach alleine irgendwo hin gehen."
Ich seh ihn kalt an und frage ihn kalt:" Willst du mir etwa drohen ? Ich kann machen was ich will und deshalb will ich zu Max."
Eric sieht mich genauso kalt an:" Das ist Ansichtssache ob das eine Drohung war oder nicht. Wenn du zu Max willst, dann bring ich dich hin. "
Ich seufze genervt auf, lass mich aber von ihm zu Max bringen. Ich laufe vor weg und Eric läuft neben mir her. Nachdem wir vor seinem Büro ankommen hämmere ich erst mal gegen die Tür. Ein sichtlich genervter und verwirrte Max öffnet die Tür. Leicht verwundert fragt er:" Ist etwas passiert ?"
Eric sagt sofort:" Nein alles gut."
Ich sage daraufhin :" Nichts ist gut."
Max sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und winkt uns rein.Nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist sag ich auch schon:" Ich bleib keine Sekunde länger bei Eric. Das kann man ja keinem zu muten. Ich lass mich so doch nicht behandeln und ich will arbeiten. Ihr könnt doch nicht denken das ich eingesperrt in Eric Wohnung sitze mit ihm und mich zu Tode Langeweile. "
Mein Bruder sieht mich etwas perplex an und dann geht sein Blick zu Eric der nur unschuldig seine Hände hochhebt. Arschloch denk ich mir. Max sagt nun sichtlich wütend:" Bell du wirst schön bei Eric bleiben, keine Widerworte und du wirst auch nicht arbeiten gehen. Eric wird die ganze Zeit an deiner Seite bleiben. Hast du das verstanden ?"
Ich seh ihn schockiert an, so hat er noch nie mit mir geredet. Max sieht meinen verletzten Blick und fügt noch sanft hinzu:" Es ist doch nur zu deinem Schutz."
Ich nicke nur, da Max mich noch nie angeschrien hat oder mir Befehle erteilt hat oder gegen meinen Willen gehandelt hat. Ich steh auf und verlasse Wortlos das Zimmer. Eric folgt mir Still und wir gehn zu seiner Wohnung. Dort setz ich mich erstmal aufs Bett atme tief durch. Eine kleine Träne schleicht sich ihren Weg über meine Wange. Ich wisch sie, aber schnell wieder weg. Warum muss das ausgerechnet mir passieren. Gerade jetzt vermiss ich meine Eltern sehr. Bilder schleichen sich in meinen Kopf, die ich längst verdrängt habe. Meine Eltern hätten nie zugelassen , das Max so mit mir redet. Ich muss hier raus, sonst dreh ich durch. Ich brauch meine Freiheit und meine Ruhe.Ich beschließe allerdings erstmal was zu essen. Als ich aus meinem Zimmer komme, beobachtet mich Eric genau. Ich glaub er sieht das ich geweint habe, aber es ist ihm mit Sicherheit scheiß egal. Ich hol mir einen Apfel und verschwinde wieder in meinem Zimmer. ich ertrage Erics Gegenwart einfach nicht, vor allem nicht nach Max Worten. Nachdem ich fertig gegessen habe zieh ich mich um, um joggen zu gehen. Danach atme ich ein paar mal tief durch, denn jetzt muss ich unbemerkt an Eric vorbei kommen. Leise öffne ich die Tür und es ist niemand zu sehn. Erleichtert höre ich Wasser plätschern aus dem Bad. Das heißt ich hab freie Bahn. Leise schleiche ich mich aus der Wohnung. Ich mache mich auf dem Weg zum Ausgang von dem Hauptquartier. Nachdem ich endlich draußen bin, atme ich erleichtert aus. Die dachten doch nicht ernsthaft mich einsperren zu können. Ich beginne zu joggen und genieße die Natur und die Sonne. Danach mache ich mich wieder zurück zum Hauptgebäude. Auf dem Weg überleg ich mir ob ich überhaupt zu Eric zurück gehn sollte, aber das würde ärger geben. Somit schleiche ich mich zurück in seine Wohnung. Doch kaum bin ich drin blicke ich in das wütende Gesicht von meinem Bruder und in ein bleiches Gesicht von Eric. Ich glaube Max hat ihn wohl richtig zur Schnecke gemacht, dass ich weg war. Mein Bruder schreit mich an:" Bist du verrückt geworden einfach so weg zu laufen. Ich schwör dir wenn du das noch einmal machst, dann hast du ein Problem."
Mit den Worten stürmt er aus der Wohnung, total schockiert seh ich ihm hinterher. Ich bin kurz davor in Tränen auszubrechen, scheinbar versteht mich hier keiner. Eric kommt auf mich zu und auf einmal landet seine Hand mit voller Wucht auf meiner Wange. Mein Kopf fliegt leicht zur Seite und ein stechender Schmerz durch fährt mich. Total schockiert seh ich ihn an, ich kann nichts sagen. Er zischt:" Wag es nicht nochmal weg zu laufen. Jetzt geh in dein verdammtes Zimmer bevor ich mich vergesse. "
Schockiert taumel ich in mein Zimmer. Ich hab immer noch nicht realisiert was da eben passiert ist. Ich fange leise an zu weinen und die Sehnsucht nach meinen Eltern wächst immer mehr. Ich kann es immer noch nicht glauben was passiert ist. Ich bin verletzt von meinem Bruder und schockiert von Eric. Mittlerweile versteh ich, warum ihn keiner mag.