Ericspov
Ein spitzer Schrei lässt mich zusammen fahren, als ich mich gerade Schlafen legen wollte. Sofort renne ich rüber zu Bell. Ihr Gesicht ist Schmerzverzerrt und große Tränen rollen über ihre Wange immer wieder schluchzt sie:" Ich will nicht so Enden wie sie. "
Ich geh langsam auf sie zu und nimm sie vorsichtig in meine Arme. Sie kuschelt sich hinein und fängt an zu weinen. Heftige Schluchzer schütteln immer wieder ihnen zierlichen Körper. Ich hab das Gefühl sie würde gleich auseinander brechen, aus Reflex schlinge ich meineArme nur noch fester um sie. Sanft streiche ich ihren Rücken hoch und runter, verzweifelt versuche ich sie zu beruhigen und ihr einzureden, dass alles gut wird. Immer wieder versuche ich ihre das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln. Doch wie soll das gehn ? Ich der Eiskalte Anführer, bin nicht dafür geschaffen Geborgenheit auszustrahlen. Ganz langsam beruhigt sich Bell wieder und ihre kleinen Hände klammern sich an mich. Vorsichtig frag ich :" Was meinst du mit " Ich will nicht so Enden wie sie"?"
Sie sieht mich verzweifelt an und flüstert :" Meine Eltern."
Schnell grabe ich in meinen Erinnerungen was ich über ihre Eltern weiß. Ich weiß, dass sie irgendwann gestorben sind, aber mehr weiß ich nicht.Ich frage sie:" Warum, was ist damals passiert ?"
Sie guckt mich mit großen Augen fragend an:" Max hat dir nicht davon erzählt ?"
Ich schüttel nur den Kopf und frage mich, warum sie denkt Max hätte es mir gesagt. Sie sagt nur betreten: " Ich weiß nicht ob ich darüber reden kann. Weißt du das war die Zeit wo man mich nicht mehr gesehn hat und Max mich eine Zeit lang hinter den Zaun geschickt hat und er mich dort immer wieder besucht hat, weiler Angst hatte ich tu mir was an."
Schockiertseh ich sie an und frage sie :" Wolltest du das etwa ? "
Sie nickt nur betreten, so werd ich nur noch neugieriger. Was treibt einen Menschen dazu sich umzubringen wollen ?
Sie beginnt plötzlich zu erzählen :" Es war am 1. Mai. Max, meine Eltern und ich waren zuhause. Irgendwann ist die Haustür explodiertund dann ging alles ganz schnell vier maskierte Männer sind in die Wohnung eingedrungen. Max hat sich mit mir sofort hinters Sofa geschmissen, doch für unsere Eltern war alles zu spät. Sie haben sie kaltblütig erschossen und wollten dann mich mitnehmen und meinen Bruder erschießen. Doch mein Bruder war schneller und hat drei erschossen und nur der vierte konnte fliehen."
Geschocktseh ich sie an. Wie alt war sie da ? Warum wollen sie gerade Bell.Das einzige was ich weiß ist, dass Bells Vater auch Anführer war und die ganze Fraktion nach dem Begräbnis total besoffen war. Ein Schluchzer reißt mich aus den Gedanken. Bell zittert am ganzen Körper und weint wie ein Wasserfall. Ich drücke sie an mich und frage noch einmal sanft :" Wie alt warst du damals ?"
Plötzlich schreit sie:" Ich war 13 verdammt fünf Jahre ist es her und jetzt wird mein Bruder bedroht und er soll mich ausliefern. Verdammt es wäre echt besser wenn ich Tod wäre."
Schockiert seh ich sie an, das kann sie nicht ernst meinen. Schockiert von ihrenWorten seh ich das junge Mädchen an. Ich sage ernst, aber dennoch sanft:" Bell es ist nicht deine Schuld und dein Tod würde dein Bruder wahrscheinlich umbringen. "
Sie zuckt bei den letzten Worten zusammen, aber nickt dann schwach. Ihr Kopf fällt ein meine Brust und vollkommen verzweifelt fragt sie mich:" Kannst du heute Nacht hier bleiben ?" Ich lächel sie an und antworte :" Ja das werd ich machen."
Ich habe mein letztes Wort nicht einmal ganz zu Ende gesagt , da hat sie mich auch schon nach hinter gezogen. Ich muss leicht lachen über sie und lege mich bequem hin, während sie sich an mich kuschelt und ich meine Arme um sie schlinge. Wir beide liegen noch lange wach da, bis sie dann endlich einschläft und irgendwann Schlafe ich auch ein,obwohl mir immer noch ihre Worte im Kopf herum schwirren. „Es wäre besser wenn ich Tod wäre." Wie verzweifelt muss sie nur sein.