Träume vom Fliegen

Kapitel 11

"Amy? Alles ok?" Ich öffnete langsam meine Augen. Vor mir sah ich im Dunkeln den Umriss eines Gesichtes. Nate. Mädel willst du ihm vielleicht mal antworten? Immerhin liegst du besoffen in seinen Armen... "Oh äh klar mir gehts bestens... Wo sind die anderen und was ist passiert?" fragte ich langsam. Ich hatte wohl zu langsam gesprochen denn er lachte leise und antwortete dann. " Oh Gott verträgst du denn gar nichts? Die sind schon längst im Wasser aber du bist gerade wie ein Sandsack auf den Boden gefallen so dicht bist du haha..." Was sollte denn jetzt dieser verächtliche Unterton? Leicht wütend löste ich mich aus seinem Griff und versuchte aufzustehen. Dies gelang mir 2 Schritte gut doch dann stolperte ich ein zweites mal über mich selbst und fiel wieder hin. Ich hörte ihn lachen. "Findest du das jetzt witzig oder was?" zischte ich und krabbelte nun weiter Richtung Meer. "Ein bisschen... aber nimm es mir nicht Übel du siehst nur so witzig aus." Ich krabbelte schneller. "Süße du weißt schon das ich dich in diesem Zustand nicht schwimmen lasse oder?" "Nenn mich nicht Süße!" Er lachte lief mir mühelos hinterher, hob mich hoch und warf mich über seine Schulter. "Hey lass mich in Ruhe ich kann alleine für mich sorgen! Lass. Mich. Runter!" Er lief ohne zu antworten mit mir über der Schulter Richtung Steg. Ich strampelte vergeblich doch er hielt mich in einem so festen Griff, sodass dies nichts brachte. Nach einer Weile gab ich mich meinem Schicksal hin und vergaß meine Wut - Ja ich wurde sogar müde. "So..." brach er nach einer Weile gehen das Schweigen, "haben wir uns jetzt ausgetobt? Es tut mir ja leid das du jetzt nicht mehr schwimmen konntest und mir macht das hier auch nicht riesen Spaß, immerhin bist du auch nicht gerade leicht.." Ich lallte empört ein "Hey du Arschschloch!" vor mich hin und er setzte fort: " Aber ich kann ja nicht verantworten, dass  du absäufst, also bring ich das jetzt hinter mich." "Oh danke großer Herrscher und Gebieter!" antwortete ich sarkastisch. "... das ist überaus nett, dass sie mich nach Hause begleiten nur leider habe ich sie nicht darum gebeten!" "Amy morgen wirst du mir dafür danken, das verspreche ich dir..." flüsterte er mir ins Ohr und ich bekam Gänsehaut von seinem Atem. Mir ging es mittlerweile abgesehen davon, dass ich über seiner Schulter wie ein Sack hing und das nicht gerade angenehm war besser und ich konnte nun einigermaßen klar denken. Nate lief nun im Schatten der Büsche auf das Schlafhaus zu. Er ging auf die Tür zu und Wums. Ich prallte mit meinem Kopf gegen die Deckenkante der Tür. "Oh scheiße ist alles ok?" fragte er erschreckt und duckte sich und lief hinein. "Hmm ist alles ok" ächzte ich. Es tat weh wie scheiße doch ich wollte auch nicht schwach rüberkommen und so beschloss ich es dabei zu belassen. Mein Kopf fühlte sich an wie ein Ball, der aus dem 10. Stock geworfen wurde. Jetzt heul nicht rum das ist ja lächerlich!  Oh schön, auch mal wieder was von dir zu hören ! Meine innere Stimme nervte immer in den Momenten, wo alles sowieso schon nervte! Nate lief zügig aber leise die Treppe hoch und öffnete die Tür meines Zimmers. Ich fragte mich, wie er das eigentlich geschafft hatte, mich vom Strand hier her zubringen. Vorsichtig legte er mich aufs Bett und setzte sich auf die Bettkante. "Hey lass mal sehen ob du eine Beule hast.." flüsterte er und tastete meine Stirn ab. Benommen lies ich es zu, ich war einfach so müde und mir war alles egal. "Ist nur eine kleine das wird wieder" sagte er leise. Mir wurde bewusst wie nah  er mir gerade war und das war mir dezent unangenehm. Wir schwiegen beide, bis er aufstand, mir meine Schuhe auszog und die Decke über mich legte. Seine Hände waren geschickt und selbst im Halbdunkeln konnte ich seine muskulösen Arme erkennen. Ui ui ui! was seh ich da, ein verliebtes Ehepaar!  Klappe! "Ich hol dir kurz etwas Eis für die Beule ok?" sagte Nate und verschwand. Ich starrte die Decke an. Was für ein verrückter Tag dachte ich und mir vielen die Augen zu.