Kapitel 12

14 1 0
                                    

Ein Lichtstrahl kitzelte meine Nase. Langsam öffnete ich meine Augen und schloss sie sofort wieder  geblendet von der Sonne. Ich gähnte und vergrub meinen Kopf in der weichen Decke. Der Versuch, nochmal zu schlafen schlug fehl, langsam richtete ich mich auf. Mein Kopf brummte und auch wenn Thea's und mein Zimmer total gemütlich aussah, wie es in Morgensonne getaucht war, so unangenehm war diese Helligkeit im Moment für mich. Thea lag ausgestreckt über ihr ganzes Bett und schnarchte - das musste man auch erst mal nachmachen immerhin hatten wir beide ein französisches Bett. Ich musste lächeln schlich dann aber doch ins Bad. Als mich dort mein Spiegelbild verpennt, verquollen und bleich anstarrte erschrak ich zuerst. Uuh du hattest bessere Zeiten meine Freundin... Ich wusch mein Gesicht und das kalte Wasser weckte mich auf - ein bisschen jedenfalls, müde war ich immer noch.

Nachdem ich mich geduscht hatte, kramte ich in meinen Schminksachen und suchte meinen Concealer. Dieses Miststück! dachte ich als ich ihn in Theas Beutel fand, nachdem ich wie eine Geisteskranke alle meine Sachen durchsucht hatte. Man muss sagen, dass ich mich sonst nur dezent schminkte doch heute klatschte ich mir den Concealer wie Nivea aufs Gesicht. Um ehrlich zu sein hatte ich es nötig, denn selbst danach sah ich aus wie ein Stück Scheiße. Vorsichtig schlich ich mich wieder ins Schlafzimmer, wo Thea immer noch schlief und schaute auf die Uhr. WAAAAS 5 Uhr morgens?! Das konnte doch nicht sein ! Es war doch schon so hell... Völlig geschockt, dass ich angezogen und geduscht um 5 Uhr morgens in meinem Zimmer stand und nicht wusste, was ich tun sollte beschloss ich, die Gegend zu erkunden. Schnell zog ich mir eine kurze Jogginghose von Brandy Melville an und zog ein Top über. Die Treppe knarzte unter meinen Schritten und ich hoffte, das niemand aufwachte. In der Küche machte ich mir einen Kaffee, schnappte mir einen Apfel und lief über die Terrasse Richtung Meer. Die Sonne wärmte meine Haut und ich hörte schon das Rauschen der Wellen. Ich schätzte, dass es ungefähr 23 grad hatte - um 5 Uhr ! Ich setzte mich mit meinem Kaffe und dem Apfel auf den Steg und vergrub meine Füße im Sand, während ich den Wellen zuschaute, wie sie immer größer wurden bis sie am Strand brachen und wieder zurückwichen. Ich saß dort mindestens eine Stunde, schaute diesem Schauspiel zu und dachte nach. Über meine Familie über meine Freunde und mein Leben hier. Mein Kaffe war mittlerweile leer und mein Apfel aufgegessen. Säufzend stand ich auf und lief zurück zu den Häusern, auf dem Weg kam mir eine Idee: ich könnte einfach schon trainieren und mich an die neuen Studios gewöhnen. Glücklich über diese Entscheidung rannte ich schnell noch einmal ins Zimmer und holte meine Trainingssachen. 

Träume vom FliegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt