//Kapitel 2//

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Verwirrt und von allen neugierig angestarrt rannte ich Gideon nach.
Meine Sachen hatte ich in all dem Trouble natürlich im Klassenzimmer vergessen. Naja, Schulzeug braucht sowieso keiner.
Atemlos blieb ich hinter ihm stehen und stützte mich mit der Hand an seinem Rücken ab.
"Was...ist...passiert?",keuchte ich.
Gideo drehte sich zu mir um,stützte mich an den Ellenbogen und sah zu mir herab.
"Die Loge. Ich weiß es nicht genau.",doch sein Blick zeigte das krasse Gegenteil.
Ich machte mich von ihm los und sah ihn an.
"Okay. Gideon,was ist los?"
Doch er schüttelte nur den Kopf,setzte sich ins Auto und öffnete die Beifahrertür.
Seufzend ließ ich mich neben ihn fallen,verschränkte die Arme und sah aus dem Fenster.
Vielleicht hilft schmollen ja.
Doch das schien ihn gar nicht zu interessieren.
Erst das schrille Klingeln meines Handys brach das angespannte Schweigen.
"Willst du nicht rangehen?",fragte Gideon.
Ich gab einen genervten Laut von mir und nahm ab.
"Was?!",keifte ich ins Telefon.
"G-Gwenny?",hörte ich ein Schluchzen am anderen Ende des Telefons.
Ich setzte mich sofort auf und stellte auf Lautsprecher.
"Leslie? Leslie, was ist passiert?"
Gideon warf mit einen fragenden Blick zu,aber ich konnte nur den Kopf schütteln.
"G-Gwenny. Wo bist du? Ich brauche Hilfe...",schluchzte sie weiter.
"Auf dem Weg zur Loge. Les,verdammt,was ist passiert?"
Solangsam bekam ich es mit der Angst zu tun.
"Gwenny. Komm heim. Ich warte bei dir. Bitte.",ein letzter Schluchzer,dann hatte sie Aufgelegt.
Ich knallte das Handy auf die Ablage und sah Gideon an. "Fahr mich heim.",sagte ich kühl.
"Gwen,wir müssen jetzt wirklich zur Loge." Also gut. Dann wohl die andere Methode. Ich kniff mir unbemerkt in den Unterarm,damit mir die Tränen in die Augen stiegen und stiess einen kleinen Schluchzer aus,während ich Gideon die Hand aufs Knie legte.
"Gideon...sie ist meine beste Freundin.",flüsterte ich.
Er tritt scharf auf die Bremse und drehte um.
"Verdammt. Das gibt Ärger.",murmelte er,bevor er wieder heftig auf das Gaspedal trat und sich auf den Heimweg begab.

Quietschend blieb Gideons Auto vor unserem Haus stehen,doch bevor es überhaupt zum Stillstand kam sprang ich aus dem Auto und stürzte Richtung Haustür.
In der Hektik hatte ich meinen Haustürschlüssel im Auto vergessen.
Ruhig nahm Gideon meine Hand und öffnete für mich die Haustür.
Das war die erste zuneigende Geste seit nun mehr als zwei Wochen.
Und in meiner Panik kam sie mir gerade Recht. Mit dem Aufschwingen der Haustür war ich schon ind Haus gerannt,warf meine Schuhe und meine Jacke achtlos auf den Boden und zog Gideon hinter mir her,die Treppe nach oben.
"Hat Leslie einen Haustürschlüssel für euer Haus?",fragte er verwundert.
"Ja. Du etwa nicht?!",fragte ich schnell,bevor ich die Tür zu meinem Zimmer aufstoß und wir eine völlig aufgelöste Leslie auf meinem Bett vorfanden.
Ich stieß einen kleinen Keuchtzer aus. Um ehrlich zu sein hatte ich gerade echt Angst um meine beste Freundin.
Sie warf Gideon kurz eine Art vernichtenden Blick zu,doch er verstand sofort und verließ das Zimmer.
Ich legte die Arme um Leslie und wischte ihr die Tränen von der Wange.
"Les,was ist passiert?",fragte ich vorsichtig.
Doch zur Antwort zog sie nur einen kleines weißes Stäbchen aus ihrer Hosentasche.

Citringelb - Rubinrot FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt