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„Hallo, Jonathan. Wie geht's dir heute?", fragt mich Frau Haide, Tommis Mum. Sie ist eine wundervolle Frau und das meine ich nicht wegen ihren langen, glatten, schwarzen Haaren, ihren reingrünen, hilfsbereiten Augen und ihrem zierlichen, aber gut gebautem Körper, sondern weil ich sie schon mein Leben lang kenne, und zwar im wahrsten Sinne der Worte. Sie war Krankenschwester bei meiner Geburt. Meine Mum war bzw. ist ihre Frauenärtztin, dann kam sie halt ins Gespräch und bla, bla, bla... Sie sind gute Freunde, dadurch bin ich quasi mit Tommi aufgewachsen. Wir sind beste Freunde, fast wie Brüder und doch...

„Mir geht's fantastisch!", grinse ich. Ich bin immer so happy, wenn ich Tommi treffe. Er hat einfach so eine Wirkung auf mich.

„Das ist schön. Tommi ist oben.", lächelt sie mich an und, nachdem ich ihr noch einmal zu gelächelt habe, gehe ich schnellen Schrittes die Treppe hoch. Ich bleibe kurz vor seiner Tür stehen, atme einmal tief durch und reiße mit Schwung die Tür auf. Der Junge mit den schwarzen, zerzausten Haaren auf dem Bett, der mir den Rücken zu gekehrt hat, schreckt zusammen. Irritiert schließe ich die Tür hinter mir und sehe ihn an.

„Ist alles ok? Tomchen?", ich gehe auf ihn zu. Mein rechtes Knie lege ich auf das Bett und setze mich dann auf mein Schienbein. „Hey, Tommi?"

„Ja-a?", seine Stimme zittert. Schlagartig verfliegt mein Glücksgefühl und ein großes Unbehagen macht sich in mir breit. Wieso zittert seine Stimme? Er weint doch nicht etwa, oder? Wieso sollte er... Ich lege jeweils eine Hand an eine seiner Schultern, knie mich hin und beuge mich über seine rechte Schulter, damit ich in sein Gesicht sehen kann. 

„Tommi?", kurz, wirklich nur ganz kurz sehe ich an ihm hinunter. Mir ist, als ob ich mich versehen hatte. Ist dort tatsächlich ein Schnitt? Hat er...? Nein, oder? Schnell sehe ich noch einmal hinunter und tatsächlich. Tatsächlich, dort unten auf seinem Handgelenk klaft ein Krater, von dem aus sich eine rote Spur an seinem Handgelenk hinunter führt und auf seine schwarze Jeans tropft. Das kann doch nicht wahr sein! Wieso... Ich meine, wieso tut er so etwas? Ist er so... So... Depremiert? Ich... 

„Warum... Du...", mir steigen die Tränen in die Augen. Er braucht das doch nicht. Ich dachte, wir könnten immer über alles reden. Wieso macht er so 'was? Mein Blick schweift durch den Raum und bleibt bei seiner Komode hängen. Dort liegt eine Packung mit Taschentücher. Ich stehe sofort auf, greife nach den Tüchern und fange an seinen Arm abzudrücken. Warum hat er das gemacht? Was ist passiert, dass er so etwas mache muss. Es ist doch gar nichts passiert, sonst hätte seine Mutter es mir doch erzählt, oder? Ich schüttel meinen Kopf, um die Gedanken, die Fragen wegzuschütteln. Eine Träne läuft mir die Wange hinunter. Wieso redet er nicht mit mir? Ich... Was hab ich nur falsch gemacht? Er ist doch mein bester Freund und ich dachte, wir könnten vielleicht auch etwas mehr sein als das... Aber scheint es ja wohl ganz anders zu sehen... Ich nehme das Tuch von seiner Haut, küsse seine aufgerissene Haut, dann lege ich meine Stirn auf seinen Unterarm. Dann laufen mir die Tränen unkontrolliert über die Wangen.

„Jonathan? Bitte, wein' nicht, nicht wegen mir!"


†ViolettaHT†


A/N:

Hi;)

Ersteinmal schön das du dich entschlossen die Story anzufangen.

Und dann zur Erklärung.

Violetta und ich schreiben zwar zusammen, erzählen uns aber nicht, was wir schreiben. So müssen wir auch warten, bis der andere geupdatet hat und sind genauso gespannt wie ihr. Natürlich können wir uns dann auch immer mal wieder pisakenn und in peinliche Situationen bringen, die der andere dann wieder ausbaden muss.

So ist es nicht nur für uns lustig, sondern auch für euch, wenn ihr mit ansehen könnt, wie wir beide uns ärgern, aber keine Sorge! Wir werden natürlich vernünftige Kapitel schreiben ;) 

Also viel Spaß beim Lesen wünschen dir † ViolettaHT und Dreamcukace ;))


The Disatvantage of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt