† So Happy Birthday, hier ist der neue Teil :) Ich hab es tatsächlich geschafft! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich über Kommis und Votes! †
-Jonathan-
Super!
Ist ja nicht so, dass wir zu mir 20 min brauchen, wegen den Scheiß-30-erzonen. Ok, wir könnten die ja rein theoretisch ganz zufällig übersehen, allerdings bin ich noch bis 22 in der Probezeit und die möchte ich mir nicht unbedingt so gerne verscherzen. Wie von selbst öffnet sich mein Mund, doch bevor ich etwas sagen kann erinnere ich mich wieder an seine Hand. Er will jetzt nicht. Er will gar nicht. Vielleicht sollte ich das Thema einfach gut sein lassen, er wird schon zu mir kommen, wenn er reden möchte. Ich habe nur Angst. Angst, dass er irgendwann ernst macht und der Schnitt auf seinem Arm nicht mehr waagerecht verläuft. Angst, dass ich zu spät sein werde. Angt, dass ich ihn verlieren werde. Das könnte ich einfach nicht, niemals, wenn ich mich dazu bei ihm unbeliebt machen muss, dann... Dann...
Mit einem Knopfdruck ist das Radio lauter gestellt. Ich will dem Kopfkino entgehen, das sich in mir abspielt. Der Film heißt: „Eine Millionen Wege, wie ich unsere Freundschaft zerstöre". Es wird rückwärts runtergezählt und fängt mit dem traurigsten an, sein Selbstmord, dann kommen die intelligenten meinerseits, meine Hilfe, und endet mit dem einfachsten, aber auch dümmsten, was machen könnte, mein Outing. Ok, also Tommi weiß schon, dass ich schon so manchen Kerl heiß fand, weil ich denke, dass merkt er einfach. Er ist ja auch nicht auf den Kopf gefallen. Jedenfalls nicht so weit ich weiß. Auch in der Schule ist es kein so großes Geheimnis, dass ich auch mal homosexuelle Andeutungen mache. In unserem Alter nimmt man das auch nicht ernst. Wir sind alles tolerante Jungentliche, die einfach aus Spaß so 'was wie „Ja, nimm mich. Aber richtig hart!" zu unsern Kumpels sagen. Das ist für uns genauso normal wie Popcorn im Kino oder Schneematsch im Winter, wobei das mit der Erderwärmung so ein Thema ist... Ok, da war der Streber in mir wieder. Immer wieder schön ihn zu sehen, hören oder denken, aber bitte nicht zu oft und er kann dann auch gleich wieder gehen. Nicht, dass er mir noch Vorwürfe macht, dass ich bei Mecces essen war. Gesundheit und so.
Tommi dreht das Radio lauter. Das Lied hab ich schon öfter bei ihm gehört. Es ist nicht übertrieben laut und so höre ihn mitsummen. Nur ganz leise, aber trotzdem höre ich ihn. Wie gerne hätte ich ihn singen gehört, doch er singt nicht. Ich habe ihn noch nie singen hören. Noch nie. Obwohl, das muss ja nichts heißen, er redet ja nicht mehr mir... Ok, reiß dich zusammen! Er hat dir das mit dem Ritzen nicht erzählt, das muss rein gar nichts bedeuten. Das würdest du doch auch niemandem erzählen. Außerdem hast du auch noch nicht offen zu ihm gesagt, dass du auch auf Jungs stehst. Ehrlichkeit bekomme ich nur, wenn ich ehrlich bin. Gut, dann werde ICH es IHM gleich sagen. Ich schaffe das. Ist ja auch nicht weiter schlimm.
Ich manövriere meinen Wagen auf unsere Auffahrt. Es ist noch kein anderes Auto zu sehen, Mum und Dad arbeiten also noch. Meine kleine Schwester hat zwar noch keinen Wagen, ist aber den ganzen Tag wegen ihrer Präsentation, die nun mal alle Schüler in der 10. und somit auch Tommi nächstes Jahr ablegen müssen, nicht zu Hause. Wir steigen aus und gehen zur Tür. Wir haben ein recht großes Haus. Wenn ich es mit dem von Tommis Familie vergleiche, könnte ich es auch schon als Villa bezeichnen. Eigentlich ist es aber keine, nur ein großes Haus.
Drinnen ziehen wir uns unsere Schuhe aus und gehen dann direkt in mein Zimmer. Dieses erstreckt sich über zwei Etagen. Die Tür liegt im Erdgeschoss, in welchem auch mein Arbeitsplatz, also mein Schreibtisch und meine Schulsachen, und meine Zockerecke liegen. Dieser Bereich ist ca. genauso groß, vielleicht etwas größer als Tommis Zimmer. In der Eck ist eine Wendel Treppe, die eine Etage runter führt. Dort ist mein Schlafplatz und mein Kleiderschrank, so wie mein Bad. Ok, es hört sich wirklich nach einer Villa an, allerdings bestreite ich das weiterhin. Ich werfe mich schon fast auf mein Sofa, während Tommi sich eingeschüchtert, fast schon ängstlich auf dessen Kante setzt.
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The Disatvantage of Love
RomanceDer Nachteil der Liebe Tommi und Jonathan sind seid ihrer Kindheit beste Freunde. Jonathan ist in der Oberstufe und richtig beliebt. Party, Mädchen und Basketball sind sein Leben. Tommi hingegen ist in der Mittelstufe und ein Aussendeiter. Schwarze...