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Tommis pov.

Schluchzend renne ich die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Ich knalle die Tür zu, welche ich auch gleich abschließe. Dann schmeiße ich mich auf mein Bett und lasse die Tränen fließen. Wie jeden Tag schlugen sie mich. Aber nur auf den Kopf damit es ja keiner mitbekommt. Auch mein Geld haben sie mir weggenommen und die Hausaufgaben geklaut, damit der Lehrer denkt, ich hätte sie nicht gemacht und mir eine 6 gibt. Die 10 dieses Schuljahr.

Nachdem ich mich beruhigt habe, mache Nirvana an und gehe ins Bad, um mein Gesicht zu kühlen, was vom ganzen Weinen trocken war.

Nachdem ich mein Gesicht gewaschen habe, suche ich mein Handtuch, um mich abzutrocknen, als ich meinen Rasierer erblicke. Soll ich? Ja oder nein - Nein oder ja. Es ist doch nur ein kleiner Schnitt, den sieht doch Keiner oder? Und auch wenn, würden sie nur darüber lachen.

Ich nehme meinen Rasierer und gehe mit ihm in mein Zimmer zurück, wo ich erst einmal die Tür wieder aufschließe. Dann setze ich mich auf mein Bett und fange an die einzelnen Klingen herauszureißen. Als ich alle 6 Klingen entfernt habe, nehme ich mir eine und betrachtete sie. Dann setze ich an und ziehe durch. Oh Gott tut das weh. Ich fange an zu weinen, als sich der Schmerz durch meinen ganzen Körper zieht. Dadurch merke ich, auch nicht wie jemand in mein Zimmer kommt und sich hinter mich setzt.

"Hey Tommi?", höre ich die Stimme meines besten Freundes, Jonathan.

"Ja-a?",  frage ich. Meine Stimme zittert und ich verfluche mich dafür, dass ich meine Gefühle nicht verstecken kann. Ich spüre seine Händ an meinen Schultern und seinen Kopf, der sich über mich rüberbeugt. Dann blicke ich in seine himmelblaun Augen, die mich besorgt anschauen. "Tommi?", flüstert er und legt seinen Blick kurz nach unten, nur um schnell wieder dort hinzusehen und den Schnitt anzugucken. "Warum... Du.. ", fragt er mich und ich sehe, wie ihm Tränen in die Augen steigen. Sofort bekomme ich Schuldgefühle und frage mich, wie viele Fehler ich nur machen kann. Ich sehe zu, wie er aufsteht, und denke, er will gehen, doch er nimmt nur die Packung Taschentücher, wo er sich ein Tuch herausholt und es mir auf die Wunde legt. Dann sieht er mich nachdenklich an und ich schäme mich wirklich für meine Dummheit und meinen Egoismus. Als er das Tuch wieder runternimmt, küsst er meine Stelle und legt seinen Kopf auf meinen Unterarm, woraufhin er seine Tränen wohl laufen lässt, da ich merke wie mein Arm langsam nass wird.

"Jonathan? Bitte wein' nicht wegen mir.", hauche ich und streiche ihm durch die Haare. Mit tränen in den Augen schaut er zu mir hoch. "A-aber wieso machst du so etwas denn? Ic-ch bin doch dein bester Freund *schnief*. H-habe ich etwas gemacht? L-liegt es  an mir? Bitte sag e-es mir Tommi.", schluchzt er.

Ich nehme seinen Kopf in meine Hände und wische ihm die Tränen weg. "Hey, hey, hey, nein! Es liegt nicht an dir. Ich- es war eine dumme Kurzschlussreaktion von mir, du kennst mich doch und ich mache es nie wieder. Ich werde die Klingen gleich wegwerfen. Und mach dir keine Sorge, es könnte nie wegen dir sein. Es ist gerade nur etwas stressig in der Schule also mach dir keine Sorgen.", sage ich und schaue ihm fest in die Augen. Er nickt nur und fällt mir dann um den Hals. Ich kuschel etwas mit ihm, bis mein Blick auf meine Hose fällt. Ich drücke Jonathan weg und gehe zu meinem Kleiderschrank. Ich spüre seinen Blick auf meinem Rücken. Ich drehe mich um und antworte auf seinen fragenden Blick, in dem ich auf meine Hose zeige. Er nickt und ich hole mir eine schwarze Skinny Jeans aus dem Schrank. Ich spüre wieder seinen Blick, ignoriere ihn aber - schließlich kennen wir uns schon seid dem Kindergarten. Als ich wieder komplett angezogen bin, drehe ich mich wieder zu meinem besten Freund um. "Hunger?", frage ich, worauf er wie wild nickt und ich grinse. "Fressack", murmel ich und gehe raus, woraufhin er mir mit einem "Hey!Das hab ich gehört" schmollend folgt.


Dreamcupkace «3 

The Disatvantage of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt