Kapitel 2

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In der Schule angekommen verabschiedete ich mich von meinem Bruder und suchte gleich das für den Treffpunkt meiner Klasse vorgegebene Klassenzimmer. Es zu finden war nicht wirklich schwer, es lag im Erdgeschoss gleich im ersten Gang auf der linken Seite. Die Wände der Schule waren in einem freundlichen sehr hellen Blau gestrichen, während der Boden aus schwarzem Marmor bestand. Die dunkelblauen Spinde rechts und links des Ganges liess ich nicht aus den Augen, von sowas hatte ich schon immer geträumt.

Im Klassenzimmer selbst hingen einige Poster von berühmten Personen, unter ihnen Albert Einstein und Abraham Lincoln. Ich war eine der ersten und konnte mir deshalb einen Platz aussuchen. Schlussendlich sass ich gegenüber der Tür am Fenster. Ausser mir sassen noch ein Mädchen und ein Junge im Zimmer. Sie unterhielten sich durch den ganzen Raum, da das Mädchen ein paar Sitze vor mir Platz genommen hatte und der Junge ganz auf der anderen Seite. Er hatte braune Haare und blaue Augen, die immer wieder in die ebenfalls blauen Augen des Mädchens sahen. Sie spielte mit ihren blonden Haaren und hatte den Ellbogen auf den Tisch gestützt.

Während ich unbeabsichtigt den beiden zuhörte und darum immer wieder mürrische Blicke erntete, füllte sich langsam das Zimmer. Ich hatte nicht auf alle geachtet, doch manche waren aufgefallen. Da waren zum Beispiel zwei Mädchen, die zusammen gekommen waren. Sie beide waren sehr zurückhaltend und man merkte ihnen sofort an, dass sie schüchtern waren. Dann war da noch ein weiterer Junge der wirklich süss aussah. Er hatte braune Haare und braune Augen, die mich mehrmals musterten bis sie den anderen Typen entdeckten, der zuvor noch mit der blonden geredet hatte. Sie gaben sich ein High-Five und der eine setzte sich neben den anderen.

Na toll, die kannten alle schon jemanden. Nur ich sass alleine hier rum und beobachtete die Anderen wie sie sich setzten und mit ihren Freunden redeten. Das sah bestimmt echt creepy aus.

Ein paar Minuten bevor die Einführung starten sollte lief noch ein Mädchen ins Zimmer. Ihr Gang war arrogant, während sie dauernd ihre schwarzen Haare zurück warf. Sie setzte sich neben die blonde und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Noch eine Gruppe, alles super. Mir ging's gut. Ehrlich, ich war nur ein bisschen einsam in diesem Moment. Der Lehrer trat mit einem fetten Grinsen ein und legte einen riesen Stapel Bücher auf sein Pult. Dann würde ich mir die Freunde eben für dieses Schuljahr abschreiben und mich auf den Stoff konzentrieren.

Mit der Zeit verstummten alle und der Lehrer begann unsere erste Schulstunde. Zuert stellte er sich vor: „Ich heisse Eric Edison, für euch Mr. Edison. Ich habe zwei Töchter die beide schon in die Schule gehen. Die eine ist 7, die andere 11 Jahre alt. Sie heissen Claire und Sheryl, falls es euch interessieren sollte. Des Weiteren sehe ich mir gerne Serien aller Art an und höre viel Musik; ich kann auch Gitarre spielen. Und jetzt zu euch." Und damit beendete er seinen kurzen Vortrag und wollte weiterfahren, doch genau in diesem Moment klopfte es an der Tür und ein blondes Mädchen steckt ihren Kopf durch den Türspalt.

„Mr. Edison? Ich weiss ich bin zu spät, tut mir leid.", sagte sie und trat ein. Er nickte und mir wurde sofort klar, dass ich ihn mochte. „Dann kannst du mir ja gleich als Vorzeigeobjekt dienen. Erzähl uns was über dich.", lächelte er und wies auf den Boden ein paar Schritte vor der Klasse. Sie stimmte zu und stellte sich an den von ihm gezeigten Punkt. Kurz schaute sie durch die Runde und stellte sich dann vor. „Ich heisse Chaya und esse gerne Pfannkuchen."

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