Ungeplante Zwischenfälle

6.4K 485 88
                                    


Kapitel 16
Zayns P.o.V.

Leise öffnete ich die Tür auf der linken Seite des Flures und, dich gefolgt von Liam, betrat ich den Raum. Alles war in Dunkelheit gehüllt, doch durch das Mondlicht zeichneten sich die Umrisse der Möbel deutlich ab. »Ok, Kitten. Du durchsuchst die Schränke auf der Seite, während ich in das Ankleidezimmer vornehme. Wenn du irgendetwas hörst, sag bescheid!« flüsterte ich und gab meinem Kitten einen Klaps auf den Arsch.

Dieser begab sich murrend zu den Schränken und wühlte sich durch die Schubladen. Das Zimmer schien nicht wirklich bewohnt zu sein, fehlte doch irgendwie das persönliche etwas. Die Schränke waren scheinbar gut befüllt, jedoch fehlte weiterhin etwas. Über meine eigenen Gedanken den Kopf schüttelnd, machte ich mich auf den Weg ins angrenzende Ankleidezimmer. Der Raum besaß keinerlei Fenster, geschweige denn eine Tür und die Größe war auch nicht wirklich erwähnenswert. Ein großer Vorteil für mich, denn ich war zu faul für alles. Außer für Liam natürlich.

Die Wette, die ich mehr oder weniger mit Niall beschlossen hatte, würde ich durch ziehen und das beste daran war, Liams Mauer schien langsam echt zu bröckeln. Für mich ein großes Lob, denn es bewies mir immer wieder das mir keiner Widerstehen konnte. Ich weiß, ich war eingebildet. Lachend suchte ich weiter nach Geld, Schmuck oder anderen Kram den man verticken wurde. Die Minuten verstrichen in denen man nur das Rascheln der Gegenstände hörte und schließlich beendete ich grinsend meine Suche. Ich hatte einiges gefunden; 800 Dollar, eine goldene Kette und sogar ein einiges an Gras. Das würde uns garantiert genug einbringen, um von hier zu verschwinden. Hoffentlich würde Lou noch einige Dollar finden, damit wir bald von hier verschwinden konnten.

»Kitten? Wie weit bist du?« Ich bewegte mich auf Liam zu, welcher sich an die Wand lehnte und mich aus Adleraugen beobachtete. »Wie du siehst, bin ich fertig und nenn' mich nicht Kitten.« knurrte er und  stieß sich von der Wand ab. Lächelnd drückte ich den Braunhaarigen mit den Teddyaugen wieder an die Wand und näherte mich seinem Gesicht. Ich hatte vor Liam ein bisschen zu necken, denn ich würde erst richtig anfangen, wenn er mich anbetteln würde. Zayn Malik war und blieb eben ein Arsch. Quälend langsam näherte ich mich seinem Ohr, knabberte kurz daran und blies meinen Atem an seinen Hals. Lächelnd beobachtete ich, wie sich eine Gänsehaut auf seiner Haut ausbreitete. »Willst du mehr, Kitten?« hauchte ich an sein Ohr. Viel zu sehr machte es mir Spaß, ihn zu ärgern, und zu quälen. Ich wandte mein Gesicht Liams zu und blickte fasziniert in die dunkel braunen, fast schwarzen, Augen, welcher vor Lust schon zu ertrinken schienen. Doch auch ein Kampf tobte in ihnen. Der Kampf zwischen Dominanz und Devotion. So, dass mein Kitten es nicht bemerkte, drückte ich meinen Schritt gegen den seinen und entlockte ihm somit ein kleines Stöhnen. Ich grinste, während ich meinen Schritt mit seinem rieb. »Bitte Zayn.« Er wimmerte. Mein Grinsen wuchs von Minute zu Minute. »Was willst du Kitten?« hauchte ich gespielt ahnungslos. Wieder wimmerte er, kämpfte mit sich. »Küss mich. Bitte!«, stieß er hervor und ich entblößte mit einem fetten Grinsen meine Zähne. Ehe er sich versah, presste ich meine Lippen auf die seinen, Der Kuss wurde von reinem verlangen und unzähmbarer Leidenschaft geprägt, während Liam versuchte die Dominanz zu gewinnen.

Innerlich lachte ich. Dominanz? Gegenüber mir? Nicht mal in einer Million Jahren. Bei mir war Liam James Payne eine unschuldige und gezähmte Katze. Mein Kitten eben. Seine Hände wanderten in zu meinem Nacken, hinauf zu meinen Haaren, jedoch hielt ich ihn auf und packte seine Handgelenke. Eben diese drückte ich über seinen Kopf an die Wand. »Pfoten weg von meinen Haaren, Kitten.« knurrte ich an seine Lippen, was ihn nur noch mehr wimmern ließ. Doch er behielt seine Hände dort, wo ich sie gelassen hatte. »M-Mehr.« hauchte der Jüngere ungeduldig und schob mir seine Hüfte entgegen.

Geschockt riss ich jedoch meine Augen auf, als ein ohrenbetäubender Schuss an meine Ohren klang. Auch Liam erstarrte in meinen Armen und starrte mich geschockt an. Schnell drehte ich mich um und rannte aus dem Zimmer. Ich hoffte, niemand hatte unten etwas gehört und zu meinem Glück lief die Musik glücklich weiter. Ruckartig öffnete ich die Tür, in der mein bester Freund, Harry und Niall verschwunden waren und starrte auf zwei männliche Rücken. Beide standen am Türrahmen und schienen sich mit Louis und Co zu unterhalten, jedoch beunruhigten mich die Waffen in deren Händen. Schnell zückte ich meine und hielt sie dem hinteren an den Kopf, denn glücklicher Weiße hatten sie mich noch nicht bemerkt. »Ich an eurer Stelle würde mich jetzt langsam umdrehen, die Waffen fallen lassen und mitkommen.« knurrte ich leicht angesäuert und drückte meine Waffen noch fester in den Kopf des rothaarigen. Beide spannten sich sichtlich an und drehten sich schließlich um. Die Waffen behielten sie jedoch in ihren Händen.

Hinter ihnen erblickte ich einen blassen Harry und Louis welcher seine Waffe noch immer auf den Blonden hielt. »Habt ihr ihn nicht verstanden? Waffen runter!« Lou ging einige Schritte nach vorne und schubste die beiden mir Unbekannten Jungs in meine Richtung. Pumuckel, ein klasse Spitzname oder?, stöhnte daraufhin schmerzerfüllt auf, als das Metal wieder gegen seinen Kopf knallte. Beide setzten sich in Bewegung und setzten sich schließlich auf das komplett zerwühlte Bett. Noch immer richteten wir unsere Waffen auf sie und trotz allem  machten sie keine Anstallten uns die Waffen zu geben.

Diese Bastarde.

Auch Niall und Harry flüchteten aus dem Badezimmer und ich suchte jeden einzelnen nach Schusswunden ab, fand jedoch keine. Auch unsere zwei neuen Geiseln schienen nichts abbekommen zu haben. »Was ist passiert, Lou?« knurrte ich nun angepisst und blickte zu meinem besten Freund hinüber. Dieser verdrehte seine Augen und nickte mit dem Kopf zu dem kleinen Iren. »Der da hat gemeint, er muss höfflich sein!« Dieser schnappte empört nach Luft und verschränkte, mal wieder, die Arme vor der Brust. Schmollend zog er eine Lippe hervor und setzte sich dann im Schneidersitz auf den Boden. Ich seufzte genervt auf. Immer diese klein Kinder. »Wir hatten einen einfachen Auftrag und den verbockt ihr? Verdammt!« gereizt schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn und lief auf und ab. Meine Wut schien fast zu explodieren.

»Könntest du das lassen?« knurrte auf einmal der Blonde und blickte angepisst auf den Iren hinab. Dieser hob fragend seinen Blick und legte seinen Kopf zur Seite. »Was meinst du?« kicherte der blonde Junge und lies den anderen Blonden aufstöhnen, während sein Kumpel begann zu lachen. »Halt die Klappe Michael!« knurrte er wieder und klapste dem Rothaarigen auf den hinter Kopf, welcher nun von einem heftigen Lachflash durch gerüttelt wurde. »Komm du musst zu geben, Luke, er ist genau dein Typ!« Aha, so hießen also Michael und Luke. Gut zu wissen.

Nialls Augen wurden so groß wie Wassermelonen, sie drohten schon fast hinaus zu fallen und ich glaube, wenn er nicht gesessen hätte, läge er jetzt auf dem Boden. »Was haben die Kerle alle mit mir? Ich bin nicht Bi, geschweige denn schwul!« motze Niall und lies Michael und auch Lou auflachen. Michael, der sich eh schon kaum halten konnte, fiel plumpsend zu Boden und Louis gesellte sich zu ihm. Hatte ich etwas verpasst? »Weißt du, Ni, ich glaube das liegt an deiner cuteness und deiner Unschuld.« kicherte nun auch Harry und zwinkerte seinem Freund zu. Dieser schüttelte seinen Kopf noch heftiger und murmelte irgendetwas vor sich hin. Langsam bekamen sich Louis und Michael wieder ein und setzten sich auf. »Wer seid ihr eigentlich?« witzelte Michael noch immer leicht lachend und wischte sich eine kleine Träne aus den Augen.

»Ich bin Niall, das ist Liam und der Lockenkopf ist Harry. Die zwei Volltrottel daneben sind Louis und Zayn!« plapperte Niall drauflos und am liebsten hätte ich ihm eine 'rein gehauen. »Verdammt Niall!« fauchte Liam, welcher sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte. Wieder zuckte der Ire schuldbewusst zusammen und murmelte ein leises »Oops.« Ich seufzte.

Alles Trottel.

»Toll, jetzt wisst ihr unsere Namen, bliblablub. Ist ja auch nicht weiter wichtig. Ich hoffe ihr versteht, dass ihr uns nie gesehen habt?« erklärte ich den beiden und kassierte ein mieses Grinsen von Luke. Kurz schüttelte er den Kopf. »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich, Luke Hemmings, mich an die Bullen wenden würde?«Erst jetzt klingelte es bei mir. Luke Hemmings, der Feind von Julian. Das Glück schien auf meiner Seite zu sein.

Plötzlich ging die Tür auf und zwei Jungs stürmten hinein. Beide blickten überrascht zu uns und schließlich zu unseren Waffen. Ehe wir uns versahen, hatten diese auch ihre Waffen gezückt und richteten sie auf uns. Luke und Michael machten es seinen Kumpels nach und zielten ebenfalls auf uns. Von allen Seiten klickten die Waffen, bereit ab zu feuern, denn auch Harry, Liam und Niall hatten die Waffen gezückt, die wir ihnen gegeben hatten. Innerlich seufzte ich auf. Der Abend lief garantiert so, wie geplant... nicht. So ein Dreck aber auch.

So viel zu 'das Glück steht auf unserer Seite'.

-------
Wie fandet ihr das Kapitel?:) <3

Stockholm Syndrome » Larry Stylinson & Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt