Félicité

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Stockholm Syndrome
Kapitel 32

Louis' P.o.V.
2 weeks later

Langsam und vorsichtig schlich ich durch die Wohnung damit ich niemanden aufweckte, denn die letzten 2 Wochen waren verdammt hart und anstregend gewesen. Von Niall fehlte nach wie vor jede Spur, naja eher gesagt von seiner Leiche, nachdem Tyson Niall am Telefon erschossen hatte und danach ein Bild kam, waren wir uns leider ziemlich sicher das er keine Überlegungschancen mehr hatte.

Zu sagen wir würden unseren kleinen süßen verfressenen Iren vermissen, wäre eine verdammte Untertreibung, man merkte mit jeder Handlung das er fehlte, es kamen keine Bemerkungen über Essen mehr, seine dummen Kommentare, die jedoch so liebevoll waren das man sie einfach nur lustig finden konnte, fehlten. Niall fehlte einfach.

Besonders hatte es natürlich Harry und Liam getroffen, schließlich waren die 3 Freunde seitdem sie denken konnten. Und von Luke brauchten wir gar nicht anzufangen, die erste Woche war er so fertig, das wir ihn nicht aus dem Zimmer bekommen hatten, weder gegessen noch sonstigen Bedürfnissen ging er nach. Er litt still vor sich hin, der Verlust hatte ihn ziemlich mitgenommen. Aber seit ein paar Tagen, hatte er seine alte kalte Maske aufgesetzt, er war völlig unbewegt, jedenfalls kam es einen so vor. Aber ich wusste, ich sollte echt aufhören in den Sachen von anderen rum zuschnüffeln, wenn sie nicht da waren, dass er einen Racheplan gegenüber Tyson und Julian heckte. Aber was mich ehrlich gesagt ein wenig beunruhigte, war das Liam in die ganze Sache mit eingeweiht war und ihm dabei half. Beide wollten die perfekte Rache an Tyson ausüben.

Harry war der wohl schlimmste, denn er zog sich komplett zurück. Nicht mal ich kam an ihn ran, ständig war er nur im Zimmer und ignorierte mich, während er seinen Gedanken nach hing. Natürlich war ich ihm nicht böse deswegen, Gott weiß wie es bei mir wäre wenn Zayn tot wäre, aber mich verletzte es natürlich, aber das konnte ich ihm ja wohl nicht mitteilen.

Seufzend tappte ich in die Küche und musste mir ein Augendrehen verkneifen, als ich die vielen leeren Alkoholflaschen sah, es gab hier niemanden der die letzten zwei Wochen komplett nüchtern war, aber Luke hatte es echt übertrieben.

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, marschierte ich zum Kaffeeautomaten, damit ich endlich mal wieder etwas Koffein in mir hatte. Sobald der Automat die Bohnen zermahlen hat und meine Tasse gefüllt war, warf ich mir noch zwei Zuckerwürfel rein und einen Schuss Milch.

Mit der dampfenden Tasse in der Hand lehnte ich mich an den Tresen und blickte raus in die verschneite Landschaft. Es war scheiße kalt draußen. Aber trotz allem sah es wunderschön aus. Bevor ich weiter tiefgründiger nachdenken konnte, gab mein Handy ein nervtötendes Geräusch von sich und stöhnend holte ich es auch meiner engen Jeanstasche. Verdammte Skinny Jeans!

Ich sah das ich ein Bild geschickt bekommen hatte, aber die Nummer war weder eingespeichert, noch kannte ich sie, solange das Bild ladete, nahm ich noch einen Schluck von meinen Kaffee, welchen ich aber sofort wieder in die Tasse zurück spuckte, als das Bild geladen war und eine Nachricht dazu kam.

'Ich würde aufpassen Tomlinson :)'

Und auf den Bild war meine kleine Schwester Fizzy zu sehen, die einzige die überlebt hatte... Bevor ich wieder an diese schreckliche Nacht denken musste, ballte ich meine Hände zu Fäusten und schloss meine Augen. Es war nicht schwer zu erraten welcher Bastard dafür verantwortlich war, aber ich musste dringend Fizzy finden, ich konnte nicht zulassen das ihr etwas passierte.

Ehe ich mich versah hatte ich auch schon meine Tasse abgestellt und meine dicke Winterjacke übergezogen. Natürlich nahm ich noch meine Waffe mit und verließ so schnell es ging mein Haus. Ich musste Fizzy finden. Schließlich war nicht nur sie mein einziges Familienmitglied, sondern ich auch ihres, und sie war in dem Glauben ich wäre einfach nur vermisst. Mir tat es immer noch weh das ich sie solange Zeit belogen hatte, aber es war für ihre Sicherheit. Und jetzt musste ich für ihre Sicherheit sorgen, indem sie bei mir war.

Stockholm Syndrome » Larry Stylinson & Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt