Stockholm Syndrome
Kapitel 37Harry's P.o.V.
Die Schwärze umhüllte meine Augen, sodass ich nichts sehen konnte, selbst wenn ich mich anstrengte konnte ich rein gar nichts erkennen. Im Keller war es stockdunkel. Das einzige was mich wissen ließ das ich nicht alleine war, war das leichte Schnarchen meines Iren. Ich gönnte ihm den erholsamen Schlaf, so konnte er wenigstens ein paar Stunden aus der grausamen Realität fliehen.
Langsam fingen meine Arme wirklich an weh zu tun, das sie die Belastung nicht gewohnt waren und sie die ganze Zeit nach oben gestreckt zu halten (zwangsweise natürlich) war nicht wirklich angenehm, aber ändern konnte ich es nicht wirklich. Ich sollte versuchen noch ein wenig zu schlafen, aber mein schmerzender Rücken, hielt mich davon ab, dies war auch der eigentliche Grund meines Aufwachen.
Ich hoffte wirklich das wir schnell von hier fliehen konnten, ich würde es nicht lange hier aushalten. Ich würde kaputt gehen. aber mir ging es hauptsächlich um Niall, schließlich musste er hier dringend raus, ich wollte nicht das Tyson oder Julian weiterhin die Chance hatten, Niall so zu zerstören.
Ich musste in einen Dämmerzustand gefallen sein, denn als ich das nächste Mal wach wurde, war das Licht im Keller an und ich hörte das Tyson mit Niall redete, was sie genau besprachen, bekam ich nicht mit, da ich dafür noch viel zu unscharf hörte.
"Hast du verstanden?" Fauchte Tyson und von Niall erklang nur ein herzzerreißendes Schluchzen.
Es tat mir so sehr weh meinen kleinen Iren, so zu sehen, aber ich hatte Angst, das wenn ich etwas sagen würde, dass Niall darunter leiden würde.
"Ja", schluchzte Niall und hörte ein Klatschen und sein Weinen wurde hysterischer. "Ja Sir."
Tyson behandelte ihn wie einen Sklaven! Es war so ekelerregend. Wenn ich irgendwann die Chance hatten diesen Bastard zu töten, würde ich ihn so qualvoll und langsam wie möglich sterben lassen, damit er alles das zurückbekam was er verdiente. Damit er das Leid wiederbekam, was er uns angetan hatte, damit war auch Louis und die anderen bezogen. Tyson würde brennen.
"Schlampe aufstehen", knurrte Tyson und seine Schritte näherten sich mir, sodass sich mein Herzschlag etwas verschnellerte.
Schon bald spürte ich das demütigende Klatschen auf meiner Haut und öffnete flatternd meine Augen, ich versuchte einen müden Anschein zu machen, was anscheinend funktionierte, da Tyson mich nicht anschnauzte oder noch einmal schlug.
"Heute ist ein großer Tag für dich Curly, während ich weg bin, kann Niall dich gerne einweihen", ein dreckiges Grinsen zierte Tysons Gesicht und ich hätte kotzen können.
Ohne ein weiteres Wort löste er meine Fessel, sodass ich auf den Boden sackte und er verließ den Raum. Keuchend stützte ich mich, sodass ich nicht komplett auf den Boden lag. Ich spürte plötzlich zaghaft eine Hand auf meiner Schulter und sah hoch in Nialls Augen.
"Es tut mir so leid, er soll dir nichts tun", hauchte Niall und ich sah den Schmerz in seiner Augen.
"Niall mir gehts gut, mach dir keine Sorgen, aber wir kommen hier irgendwie raus okay? Ich verspreche es dir, aber erstmal müssen wir stark bleiben und das mit deinen Arm tut mir so unendlich leid, aber wenn ich es nicht gemacht hätte, hätte er dich noch schlimmer leiden lassen", sagte ich leise und Niall umarmte mich fest.
"Ich hab dich lieb Harry und bitte vergiss das nie. Tu alles was Tyson dir sagt, ich kann das nicht mit ansehen, wie er dir weh tut", flüsterte Niall und gab mir ein Kuss auf die Wange, was dazu führte, das Tränen meiner Wange entlang liefen.
Niall war doch noch irgendwie der Alte und es tat so gut es zu wissen, ich wollte meinen besten Freund hier raus bringen und ihn wieder nach Hause bringen. Ihn zu Liam und Luke bringen... Apropos Luke!
"Niall!" Rief ich leise und erlangte wieder die Aufmerksamkeit von ihm. "Luke hat das nur getan um dich zu beschützen, er liebt dich, er ist völlig am Ende weil wir alle geglaubt haben du bist tot, Luke geht durch die Hölle, du musst mir glauben, dass du ihm etwas bedeutest, er versucht alles um dich irgendwie zu rächen und wenn er wüsste das du lebst, wäre er schon längst auf der Suche nach dir, aber wir haben alle geglaubt du wärst tot."
Niall schaute mich entsetzt an und in seinen Augen begann etwas zu leuchten, was ich vermisst habe, dieses wunderschöne Funkeln, wenn er irgendwas toll fand oder ihn irgendwas glücklich stimmte. Ich würde dafür alles geben.
"Wirklich? Er liebt mich?" Jaulte Niall und begann leise zu schluchzen, weswegen ich ihn trotz Schmerzen in den Arm schloss.
Das war so typisch Niall, ich hätte ihm erzählen können das Nandos pleite gegangen wäre und er wäre nur fixiert darauf, dass Luke ihn liebte, aber das war auch gut so.
"Ja er liebt dich, deswegen musst du stark bleiben Niall, aber das heißt nicht das du jetzt aufmüpfig gegenüber den beiden werden sollst, versuch einfach weiter schwach zu wirken, damit sie dich nicht so im Visier haben."
Natürlich hatte ich schon einen Plan, ich würde einfach die Aufmerksamkeit so sehr auf mich lenken, das die beiden auf mich konzentriert waren und somit Niall nicht allzu sehr leiden ließen. Ich würde alles für Niall machen.
"Ich versuch's, wir schaffen das hier zusammen raus Harry", sagte der kleine Ire und dann hörten wir Schritte die immer näher kamen, ich hab Niall ein Zeichen, sodass er sich schnell aufrappelte und sich in die Ecke setzte.
Kurz darauf kamen auch schon Julian und Tyson in den Keller geschlendert, Julian gesellte sich zu Niall und ich biss mir auf die Lippen, als dieser ihn an den Haaren hoch riss.
"Also du Schlampe, jetzt wird's Zeit", grinste Tyson und zog mich an meinen Locken ebenfalls hoch.
Sobald ich einigermaßen aufrecht stand, fesselte Tyson mir meine Hände hinter dem Rücken und legte mir eine Augenbinde um. Mir gefiel das ganze gar nicht, ich mochte es nicht, nichts zu sehen, ich konnte nicht einschätzen wie groß die Gefahr dann war, wer wusste wo uns die beiden hinführen würden.
Ich konnte nicht mehr viel nachdenken, denn schon bald wurde ich brutal am Unterarm gepackt und die Treppen hoch geschliffen, ich musste wirklich aufpassen nicht zu fallen, was ich ganz gut hinbekommen habe. Ich hörte mir das Niall ebenfalls Schwierigkeiten hatte, aber es schaffte.
Wir wurden weiter durch die Gegend gezogen und schon bald umhüllte uns kalte Luft, weswegen ich davon ausging das wir uns draußen befanden, jedoch hielt die frische Luft nicht lange an, da wir als nächstes in ein Auto reingeschubst wurden.
Die Autofahrt kam mir wie eine Ewigkeit vor, ich konnte schließlich nicht sehen wo wir überhaupt hinfuhren, ich wusste gar nichts und das machte mir am meisten Angst. Als der Wagen nun endlich anhielt, raste mein Herz in so einer Geschwindigkeit, dass ich Bedenken bekam. Ich wollte ungern an einen Herzinfarkt sterben, wirklich nicht.
Wieder wurden wir herum gezogen und befanden uns schon bald in einen Gebäude, immer wieder drangen Stimmen zu mir, aber ich konnte mich einfach nicht darauf konzentrieren. Wir blieben irgendwann stehen und man nahm mir und wahrscheinlich auch Niall, die Fesseln ab.
Plötzlich tastete eine Hand nach meiner und ich zuckte kurz zurück, bis ich bemerkte das es nur Nialls Hand war. Wir wurden in ein Zimmer geschubst und kurz darauf hörte man das Klacken einer verschlossenen Tür, ich wartete noch einen Augenblick, bis ich mir sicher war, das nur Niall und ich hier waren, bis ich die Augenbinde abnahm.
Wir befanden uns in einen kleinen Zimmer, mit einen Bett. Nur einen Bett. Und einer Tür, durch die wir gekommen waren und noch einer. Aber ehrlich gesagt wollte ich da gar nicht reinschauen. In mir schlich sich eine böse Vermutung heran. Diese bestätigte sich als ich das gequälte Gesicht von Niall sah.
"Was passiert jetzt mit uns?" Fragte ich unnötigerweise, da ich es schon wusste.
"Es kommen jetzt Kunden und wir müssen uns flachlegen lassen. Wir sind Tysons persönlichen Schlampen."
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Das vorletzte Kapitel!:D das letzte kommt dann später :)
Frohe Weihnachten euch allen 💞💞
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Stockholm Syndrome » Larry Stylinson & Ziam Mayne
FanfictionStockholm Syndrom. Eigentlich ein Begriff, den die meisten Menschen nur aus dem Fernsehen in irgendwelchen Krimis kennen. Doch hinter jedem Spiel versteckt sich eine Wahrheit. Viel zu schnell wird dies Harry Styles und seinen Freunden Liam und Niall...