2 Kapitel

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich todmüde. Ich hatte mir die ganze Zeit Gedanken über die Arbeit als die Zofe des Prinzen und über den Prinzen selbst gemacht. Ist er wirklich so arrogant? Ich habe ihn nur selten gesehen, mal in den Gängen oder draußen auf dem Hof. Gesprochen hatte ich noch nie mit ihm, doch wenn ich ihn gesehen habe, war er immer schlecht gelaunt und war unfreundlich. Als es schließlich Zeit war machte ich mich fertig. Pünktlich bei Sonnenaufgang klopfte es an der Tür. Die Wache führte mich zum gemach des Prinzen und ließ mich dann vor der Tür allein. Dann klopfte ich und dachte mir nur noch: Das kann ja heiter werden...!

Als der Prinz die Tür öffnete verbeugte ich mich und stellte mich vor. Er sagte im kalten Befehlston:" Du wirst ab jetzt jeden Morgen nach Sonnenaufgang hier sein und mir beim ankleiden helfen. Mittags um 12 bist du hier und hilfst mir, wenn ich mich vor dem Mittagessen noch mal umkleiden möchte oder etwas anderes anfällt. Und ich möchte jeden Abend pünktlich um 7 Uhr ein warmes Bad nehmen. Also sorg dafür dass die Wanne dann immer mit warmem Wasser gefüllt ist. Ich werde dich dann morgens immer informieren, falls sich etwas ändert oder noch etwas anderes anfällt. Hast du verstanden?" "Ja, Prinz legolas.", antwortete ich und knickste. "Schön, so viel sollte ja selbst eine dumme Zofe verstehen. Und jetzt hilf mir beim umkleiden und steh nicht dumm rum.", meckerte der arrogante Prinz. Ich war sauer! Er hat mich wirklich dumme Zofe genannt. Nur weil ich nicht adelig bin muss ich nicht gleich dumm sein. Aber ich hielt den Mund und half ihm beim ankleiden. Ich will ja nicht gleich am ersten Tag rausgeschmissen werden. Ich kann ja nirgendwo anders hin.

Als er fertig angekleidet war, ging er und befahl mir, sein gemach aufzuräumen. Hier sieht es aus wie im schweinestall. Ich räumte alles auf, und als ich fertig war, waren es bereits 10 Uhr. Ich beschloss, zu mornië zu gehen und ihr etwas Gesellschaft zu leisten. In den Wald zu gehen würde sich nicht mehr lohnen. So saß ich bei ihr im Stall und hing meinen Gedanken nach. Was ist wohl mit seiner alten Zofe passiert? Warum ist er so arrogant? Habe ich jetzt überhaupt noch genug Zeit um in den Wald zu gehen?

Inzwischen ist es schon fast 12 Uhr, deshalb beeilte ich mich zum gemach des Prinzen zu kommen und klopfte, als keiner antwortete, beschloss ich drinnen auf ihn zu warten. Ich ging schnell ins Badezimmer um mir die Hände zu waschen, als der Prinz in der Wanne lag und offenbar beim baden eingeschlafen war. Ich wollte gerade wieder gehen als der Prinz plötzlich aufwachte und er wütend schrie:"Wer hat dir erlaubt hereinzukommen? Diese dummen Zofen sind zu nichts zu gebrauchen!" "Ihr sagtet ich soll um 12 Uhr bei euch sein, und weil ihr nicht geantwortet habt wollte ich drinnen auf euch warten, und beschloss mir die Hände zu waschen, es tut mir leid, mein Prinz.", entschuldigte ich mich. " Hilf mir beim ankleiden", befahl mir der Prinz. Also half ich ihm. Dann ging ich und ritt in den Wald.

Das oben auf dem Bild ist Mornië, das Pferd von Tindómerel.

Mornië bedeutet Schwärze

Tindómerel bedeutet Tochter der Dämmerung

Der unerreichbare ElbenprinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt